Autor - Titel:
Patrick Lacey - Dream Woods
Sprache: Englisch
Verlag: Sinister Grin
Bindung: E-Book
Seiten: 201 (laut meinem Reader)
Inhalt:
Follow your screams…
When Vince Carter takes a shortcut to work he notices a billboard that nearly sends him into an oncoming van.
The ad is for Dream Woods, New England’s answer to Disney World. It closed decades ago, but now that it’s back in business, Vince is eager to take his whole family, hoping the magic he remembers will save his failing marriage.
His wife, Audra, isn’t so sure. She’s heard the rumors of why the place closed. Murder. Sacrifice. Torture. But those are just urban legends. Surely there’s nothing evil about a family tourist attraction.
The Carters are about to discover that the park’s employees aren’t concerned with their guests’ enjoyment. They’re interested in something else. Something much more sinister.
Welcome to Scream Woods!
(Q Amazon)
Meinung:
Vince Carter war einmal ein Draufgänger, hatte seine eigene Punkband und war stolz auf seine Tattoos und seine rebellische Art. Jetzt versteckt er seine Tattoos bei der Arbeit unter Kleidung, versucht seinen Job zu machen, irgendwie seine Ehe am Laufen zu halten und seinen Söhnen ein guter Vater zu sein.
Als er eines Tages auf dem Rückweg von der Arbeit an der Werbetafel vorbeikommt, fühlt er sich an seine Kindheit erinnert und glaubt einen Weg gefunden zu haben seine Ehe zu retten und seine Familie wieder ein Stück zusammen zu bringen.
Die Werbetafel zeigt Sebastian, einen plüschigen Bären, das Maskottchen des Freizeitparks in dem Vince die beste Woche seiner Kindheit verbracht hat. Dream Woods ist der Name des Parks und er war für gut 30 Jahre geschlossen, nachdem verschiedene, merkwürdige Ereignisse geschehen sind (Blut, Tote, ein Kult). Nun scheint er wieder da zu sein. Vince glaubt eine Lösung all seiner Probleme gefunden zu haben, wenn es auch nur sein tiefer Wunsch nach einer unbeschwerten Zeit ist. Immerhin kommt es ihm so vor als würde Sebastian ihm zuwinken.
Vince macht sich zusammen mit seiner Frau Audra und ihren beiden Söhnen Tim und Andrew auf den Weg.
Was ein paar schöne Familientage werden sollen, verändert sich schnell zu einem Horrortrip und den Kampf um's Überleben.
Patrick Lacey hat hier eine gute, kleine Horrorgeschichte abgeliefert. Das Setting gefällt mir sehr gut und auch die Charaktere sind überzeugend und spielen ihre Rolle in dieser Horrorfreizeitparkgeschichte recht gut.
Vince ist der ehemalige Punker, der jetzt versucht ein guter Vater zu sein, seine Ehe zu retten und seinen Job zu machen. Audra ist die unglückliche Ehefrau und Mutter, die mehr als nur das sein will und irgendwie versuchen will aus diesem 'Gefängnis' auszubrechen. Dann haben wir noch die beiden Söhne und Zwillinge Tim und Andrew. Tim ist Diabetiker und wird von seinen Eltern übermässig umsorgt. Andrew hingegen bekommt, als gesundes Kind, wenig Aufmerksamkeit und hegt einen reichlich großen Groll gegen Tim.
Später in der Geschichte kommt noch Regina Michaels dazu, die einige Dinge zu Dream Woods beitragen kann.
Als Gegenspieler haben wir dann insbesondere das Maskottchen des Parks Sebastian und den Chef von Dream Woods, der nur als The Director bekannt ist.
Den Park als Setting für diese Geschichte finde ich gut gelungen. Während der Geschichte ist mir der Park allerdings immer wieder recht klein vorgekommen, wenn er auch eigentlich riesig sein sollte. Aber in manchen Handlungsabläufen kam er mir doch etwas geschrumpft vor. allerdings muss man auch sagen, dass sich Lacey nicht in Kleinigkeiten verzettelt hat und sich auf das Wichtige und Wesentliche bei der Geschichte konzentriert hat. Das trägt sicherlich auch dazu bei, dass der Park etwas übersichtlicher wirkt.
Ich hätte mir aber etwas mehr zu Sebastian gewünscht. Immerhin ist er als Maskottchen des Parks ein tragender Charakter, wenn auch nicht der wichtigste. Die Hintergrundgeschichte hätte man aber gern etwas ausbauen können, bzw. ihn mehr in Action treten lassen können.
Etwas dünn fand ich auch die Infos, welche Regina Michaels beitragen konnte. Sie wäre eigentlich der perfekte Charakter für ordentliche Hintergrundinfos gewesen, aber Lacey hat sich hier anders entschieden und nur vage Infos einfließen lassen. Zwar ergibt alles ein Bild, doch etwas Fantasie muss der Leser auch noch aufbringen.
Im Verlauf der Geschichte werden die Charaktere mit ihren Ängsten konfrontiert. Der Park weiß ganz genau wie er die Besucher zermürben und verunsichern kann. Insbesondere die Boogeymanerscheinung für Andrew fand ich, wenn auch sehr simple gehalten, sehr gelungen. Lacey hat hier das Rad nicht neu erfunden, aber er hat das was er gemacht hat gut gemacht. Später im Buch zeigt dann der Park sein wahres Gesicht und für die Familie Carter wird es zu einem Horrortrip. Auch hier lässt Lacey nichts anbrennen und geht auf Nummer sicher. Aber lieber so, als den Leser zu langweilen. Es gibt einiges an Blut und Gedärm, einige Auseinandersetzungen in der Familie und natürlich die Ängste der Familie selbst, die sich jetzt noch stärker manifestieren.
Fazit:
Dream Woods ist eine gute Horrorgeschichte, die in erster Linie unterhält. Es gibt jede Menge Blut, reichlich böse Figuren und gute, wenn auch recht einfache, Hauptdarsteller. Das Setting hat mir recht gut gefallen. Ein paar wenige Sachen kamen mir in der Erzählung zu kurz, aber ansonsten hat Lacey alles richtig gemacht. Die Geschichte ist unterhaltsam, sie liest sich wunderbar und hat mir viel Spaß gemacht. Sicherlich ist es keine überwältigende neue Idee und auch die Charaktere sind recht einfach gehalten, aber lieber so und unterhaltsam als irgendwas außergewöhnliches zu versuchen und am Ende nur den Leser zu langweilen.
Ich werde Patrick Lacey jedenfalls im Auge behalten.