Daniel Prinz: Wenn das die Deutschen wüßten ... dann hätten wir morgen eine (R)evolution; Amadeus Verlag Fichtenau 2016; 392 Seiten; ISBN: 978-3-938636-27-3
Die Bundesrepublik Deutschland ist kein eigenständiger Staat, sondern eine von den Alliierten installierte Verwaltung. Das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 existiert noch immer, ist allerdings mangels Organisation und Staatsorganen nicht handlungsfähig, wie selbst das Bundesverfassungsgericht bestätigt hat. Personalausweis und Reisepaß bestätigen deshalb nicht die deutsche Staatsangehörigkeit; fast alle Deutschen sind deswegen in ihrem eigenen Land staatenlos. Nur Leute wie Staatsanwälte, Politiker, Notare oder Bundespolizisten besitzen ein Dokument, das rechtmäßig die deutsche Staatsangehörigkeit bescheinigt - nämlich die Ernennungsurkunde als Beamter (wozu Gerichtsvollzieher aber schon seit 2012 nicht mehr gehören). Die Bundesrepublik handelt größtenteils innerhalb einer "Firmenstruktur".
Das Buch ist herrlich zu lesen. Soviel (ungewollter?) Quatsch ist ansonsten eher in Kabarett-Beiträgen zu lesen. Ernst kann man solche Ausführungen nicht nehmen - sie bilden eine verquaste Mischung aus Verschwörungstheorie und Reichsbürgerbewegung. Nationalistische oder gar rechtsextreme Ausführungen sind zum Glück nicht offensichtlich vorhanden.
Ernst nehmen kann man ein solches Buch mitnichten. Gäbe es im realen täglichen Leben Leute, die solchen Ideen anhängen, könnte man ein solches Buch durchaus unter der Rubrik "Humor" einordnen.
"Daniel Prinz (Jahrgang 1980) war ursprünglich in der Finanzbranche im Aktien- und Derivatehandel tätig. Dabei begann er schon früh, die Politik und das aktuelle System kritisch zu hinterfragen und begab sich auf die Suche nach Antworten auf all die Fragen, die ihn beschäftigten, um die Wahrheit zu erfahren. Durch seine berufliche Tätigkeit geprägt, fing er sogleich an, den Hintergrundmechanismen des Geldsystems auf die Spur zu kommen," der Verlag den Autoren vor. Wobei das Zitat nicht den gesamten Text wiedergibt, wie ihn der Amadeus-Verlag auf seiner Internet-Präsenz veröffentlicht. Wer möchte, kann sich die Albernheiten dort gerne selbst zu Gemüte führen.