Inhalt. (Amazon.de):
Zacharias Wythe hat mehr als ein Problem. Nicht genug damit, dass er sich als frisch ernannter »Königlicher Magier« mit mordlustigen Neidern auseinandersetzen muss – auch die Quelle seiner Macht, die Magie Englands, droht zu versiegen, und niemand weiß, warum das so ist. Alarmiert reist Zacharias ins Feen-Land, um dem mysteriösen Magieschwund auf den Grund zu gehen. Unterwegs trifft er auf die junge Waise Prunella Gentleman, die ihn mit ihrer schlagfertigen Art und ihrem magischen Talent bezaubert. Doch Prunella hütet ein Geheimnis, das die gesamte Magie Englands auf den Kopf stellen könnte …
Autorin. (Amazon.de)
Zen Cho stammt aus Malaysia und hat Jura in Cambridge studiert. Wenn sie nicht gerade schreibt, arbeitet sie in einer Anwaltskanzlei. Ihre Kurzgeschichten wurden für mehrere Literaturpreise nominiert. „Die Magier Seiner Majestät" ist ihr erster Roman. Sie lebt in London.
Meine Meinung.
Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich aufgrund des schönen Covers, welches sofort mein Interesse geweckt hat. Bekommen habe ich es dann von meiner wundervollen Wichtelmama im letzten Jahr, der ich nochmals ein großes Dankeschön aussprechen möchte!
Der Einstieg in die Geschichte um Zacharias Wythe gestaltete sich etwas zäh. Der Schreibstil erwies sich als recht hochtrabend, welcher sich durch die gesamte Geschichte zog. Dennoch passte er durchaus zu der Zeit - einem viktorianischen, alternativen England - in welcher das Buch spielt. Und nach einer gewissen "Einlesephase" hatte ich mich daran gewöhnt und das Buch ließ sich insgesamt recht flüssig weglesen.
Zacharias - ein dunkelhäutiger Magier, der als Kind von Sir Stephen nach England gebracht wurde - hat den Posten des königlichen Magiers nach dem mysteriösen Tod seines Ziehvaters übernommen, erntet dafür jedoch alles andere als Respekt. Im Gegenteil. Neben Lügen und Intrigen durch die Magier der Königlichen Sozietät Widernatürlicher Philosophen und die Abneigung gegen ihn aufgrund seiner Hautfarbe, wird Zacharias außerdem Opfer von Mordanschlägen, während man versucht, ihn formal seines Amtes zu entheben. Um all dem zu entfliehen beschließt Zacharias, London erst einmal zu verlassen und der Frage nachzugehen, warum Englands Magie zunehmend schwindet.
Auf seiner Reise macht er unter anderem Halt in einer "Schule für Hexen aus höheren Häusern", in der er anstelle eines Bekannten einen Vortrag halten soll. Dort begegnet er Prunella, die durch ihre Magiebegabung glänzt und überhaupt nicht daran denkt das zu tun, was Frauen normalerweise mit Magie tun sollen: Nämlich die Finger davon lassen.
Und Prunella mit ihrer erfrischend ehrlichen, schlagfertigen Art beschließt kurzerhand, Zacharias auf seiner Reise zu begleiten, was dem so gar nicht in den Kram passt.
Insgesamt sind Prunella und Zacharias sehr gegensätzliche Charaktere.
Während Er versucht, es allen recht zu machen und eher zurückhaltend auftritt (was jetzt nicht unbedingt zum ranghöchsten Magier Englands passt) ist Sie eher von dem Schlag, einfach zu sagen und zu tun, was sie denkt und auf die Meinung anderer nichts zu geben. Natürlich geraten diese beiden Persönlichkeiten aufgrund von Meinungsverschiedenheiten auch das ein oder andere Mal aneinander, was nach und nach eine zarte Liebesgeschichte mit sich zieht, die irgendwie unbeholfen wirkt und nicht von vordergründiger Wichtigkeit ist. Jedoch nicht im negativen Sinne!
Gemeinsam setzen sie also ihre Reise fort und Zacharias macht Prunella zu seinem Lehrling, sobald sie wieder in London angekommen sind. Und trotz dem Prunella alles zu zufallen scheint, was mit Magie einhergeht, macht sie das keineswegs unsympathisch.
Insgesamt muss ich jedoch die Art der Magie, um welche es im Buch geht, ein Stück weit bemängeln. Denn ich muss sagen, dass mir diese nicht so ganz ausgereift erschien. Ich hatte das Gefühl, die Autorin habe selbst keine richtige Vorstellung, wie "ihre" Magie genau aussehen soll. Zwar wurde andeutungsweise mit Formeln um sich geworfen, wenn es jedoch zu einer/m Auseinandersetzung/Kampf kam, wurde diese/r eher durch Gespräche umstehender Personen überbrückt, als direkt auf das Geschehen einzugehen.
Fazit.
Auf dem Klappentext heißt es "Wie ein Roman von Jane Austen - nur mit einer Prise Magie". Nun, das kann ich nicht beurteilen, da ich deren Bücher nicht gelesen habe. Dennoch ist "Die Magier seiner Majestät" ein gelungenes Buch mit viel Witz und sympathischen Charakteren, leider aber auch kleinen Schwächen.
Von mir gibt es daher und eine Leseempfehlung.