Maxime Chattam - Das Kairo-Labyrinth / Le Sang du Temps

  • Kurzbeschreibung
    Als die Pathologin Marion einen politischen Skandal aufgedeckt, ist sie in Paris nicht mehr sicher. Inkognito flieht sie in das Kloster von Mont St. Michel. Dort durchstöbert Marion die Bibliothek und macht einen erstaunlichen Fund: das Tagebuch eines englischen Kommissars, der im Kairo der 1920er Jahre eine Serie von Kindsmorden aufklären sollte. Fasziniert taucht Marion in die fremdländische Atmosphäre Kairos ein und verfolgt die Ermittlungen des Kommissars mit atemloser Spannung. Aber das Manuskript enthält brisante Informationen.


    Meine Meinung
    Ich war sehr gespannt, wie mir dieses Buch von Maxime Chattam gefallen würde. Das erste, das ich von ihm gelesen habe ("Die Bestie"), fand ich grandios, das zweite ("Das Pentagramm") grottenschlecht. Nun kann ich sagen, dass es mir zum Glück ziemlich gut gefallen hat :D Zuerst muss ich mal das Vorwort erwähnen, denn dies unterscheidet sich etwas von denen, die ich bislang kannte. Der Autor verrät hier, welche Musik er beim Schreiben des Buches gehört hat und empfiehlt, sich diese ebenfalls beim Lesen anzuhören. Es handelt sich hierbei um klassische Filmmusik aus den Filmen "The Village" und "Die Passion Christi". Ich habe nur mal in die CD's reingehört, sie aber dann doch nicht runtergeladen, kann mir jedoch vorstellen, das sie wirklich sehr gut zur Atmosphäre des Buches passen.


    Man begleitet zuerst Marion wie sie im Kloster von Mont St. Michel ankommt. Dieses Kloster gibt es wirklich und so toll sieht es aus. Sollte ich mal in der Nähe Urlaub machen, werde ich mir das Örtchen auf jeden Fall anschauen. Die genauen Umständen, die dazu geführt haben das sie erstmal untertauchen muss, erfährt man im Laufe des Buches. Sie lernt die Klostergemeinschaft kennen und bezieht ein kleines Häuschen im Ort. Als sie mit einem Klosterbruder zur Sortierung der Bestände in eine Bibliothek im Nachbarort geht, findet sie das als normales Buch getarnte Tagebuch. Ab hier begleiten wir immer wieder den Kommissar Jeremy Matheson im Kairo der 1920er Jahre während Marion das Buch liest. Es ist kein spannender Pageturner, doch ich fand es sehr interessant den Kommissar bei seiner Ermittlungsarbeit zu begleiten und die Beschreibung der Umgebung macht das ganze nochmal besonders. Auch ist Jeremy ein interessanter Charakter, den man nicht so leicht durchschauen kann.


    Hinzu kommt, dass in den Kapiteln in der Gegenwart bei Marion auch einiges passiert, denn irgendjemand hat es auf das Buch abgesehen, und möchte anscheinend nicht, dass sie es liest. Doch wer könnte das sein? So spitzt sich alles nach und nach zu, in Ägypten, wie auch in Frankreich und am Ende wurde es dann doch noch sehr spannend. Mit dem Abschluss wird nicht jeder zufrieden sein, ich weiß auch nach einigen Tagen immer noch nicht 100% ob es mir so nun gefällt oder nicht, aber es passt :wink:


    Fazit
    Tolle Atmosphäre, klasse Schreibstil und durch die Ortswechsel wird es nie langweilig. Wer hier einen megaspannenden Thriller erwartet, wird jedoch enttäuscht werden (auch wenn es bei den Beschreibungen teilweise schon sehr blutig zugeht). Ich kann das Buch jedem empfehlen, der stimmungsgeladene Bücher mit einer interessanten Geschichte mag. Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: von 5 Sternen. Der eine Stern Abzug, weil das Ende mich nicht ganz überzeugen konnte, und ich da mit meinen 5-Sterne-Bewertungen doch sehr geizig bin :lol:

  • Total enttäuschend! Spannung ist kaum vorhanden, das Ende komplett daneben und schon die Konstruktion, warum Marion da ist, wo sie ist, ist lächerlich.

    Durchgequält habe ich mich nur, weil ich an beiden Hauptschauplätzen persönlich interessiert bin und mir die Schilderungen der Orte gut gefallen haben. Aus diesem Grund gibt es von mir 2 großzügig vergebene Sterne!