Verlagstext:
Zwei Schwestern. Die eine kämpft für die Freiheit. Die andere für die Liebe.
Zwei Schwestern im von den Deutschen besetzten Frankreich: Während Vianne ums Überleben ihrer Familie kämpft, schließt sich die jüngere Isabelle der Résistance an und sucht die Freiheit auf dem Pfad der Nachtigall, einem geheimen Fluchtweg über die Pyrenäen. Doch wie weit darf man gehen, um zu überleben? Und wie kann man die schützen, die man liebt?
In diesem epischen, kraftvollen und zutiefst berührenden Roman erzählt Kristin Hannah die Geschichte zweier Frauen, die ihr Schicksal auf ganz eigene Weise meistern.
Meine Meinung:
Mein letztes Buch der Autorin liegt schon Ewigkeiten zurück, in einer Zeit als Liebesromane noch zu meinen bevorzugten Genres gehörten. Irgendwann war mir das zu viel an Liebe und Romantik. Neugierig auf diesen Roman hat mich dann das wunderschöne Cover zusammen mit der Leseprobe und dem Klappentext gemacht. Und was soll ich sagen – ich wurde nicht endtäuscht! Klar, es ist auch eine Liebesgeschichte in die Handlung eingebaut, doch steht sie nicht im Fokus. Vielmehr ist es die tragische Geschichte der zwei Schwestern, die unterschiedlich in ihrem Charakter sind, am Ende aber doch beide Mut in einer Zeit beweisen, als man am besten Unsichtbar war und Gehorchen oberstes Gebot.
Selten hat mich ein Buch emotional so mitgenommen wie dieses. Die dramatische Geschichte um die zwei Schwestern, die im besetzten Frankreich den Nazis trotzen und Menschen helfen ist so großartig dargestellt. Der Stil der Autorin liefert so klare Bilder der einzelnen Szenen, sie setzten sich im Kopf regelrecht fest, sorgen für Gänsehaut und Entsetzten. Der Taschentuchverbrauch stieg enorm in die Höhe. Und auch jetzt, Tage nach dem Ende der Geschichte, lässt sie mich nicht los. So soll ein Buch sein – nachhallen und immer wieder durch den Kopf geistern!
Das es auch in Frankreich Verfolgung und Mord durch die Nazis gab, war mir durchaus bekannt, welche Rolle das Vichy Regime spielte wusste ich bisher nicht. Die Autorin hat bezüglich der historischen Gegebenheiten sehr gut recherchiert und dies in die Geschichte eingebaut.
Das Cover sehe ich mir immer noch sehr gerne an. Die Nachtigall, durch die die Pariser Szene schimmert und die sich auf dem groben weißen Einband schemenhaft fortsetzt. Wirklich gelungen!
Mein Fazit:
Ein Roman, wie ich ihn schon lange nicht mehr gelesen habe. Drama, reale unfassbar tragische traurige Realitäten und glaubhafte Charaktere. Ganz große klasse!