Jonathan Holt - Folter / The Abduction

  • Klappentext:


    Die 16-jährige Mia Elston, Tochter des Kommendanten einer US-Militärbasis in der Nähe von Venedig, ist verschwunden. Capitano Kateria Tapo von der venezianischen Polizei und Holly Bolland vom US-Militär werden damit beauftragt, das Mädchen zu finden - und ihnen bleibt nicht viel Zeit. Über eine verschlüsselte Website tauchen Videos von Mia auf - auf einem Stuhl sitzend, gefesselt, nackt. Bildunterschriften besagen: Laut den USA ist der Entzug sensorischer Reize keine Folter. Ist sexuelle Erniedrigung keine Folter. Ist Waterboarding keine Folter. Sehen Sie heute Abend um 21 Uhr, wie Mia Elston NICHT gefoltert wird.


    Persönliche Meinung:


    Der Prolog beginnt richtig spannend und verspricht mehr. Hat man diesen jedoch hinter sich gelassen, wird man in eine Situation hineingeworfen, die mit dem Prolog überhaupt nichts zu tun hat.
    Die Protagonisten, auf die man trifft, werden überhaupt nicht vorgestellt bzw. beschrieben.


    Im Verlauf trifft man irgendwann auf Katerina Tapo, die über die o.g. Entführung informiert wird. aber diese nicht ernst nimmt und nichts besseres zu tun hat, als auf der Dienststelle am PC zu sitzen und ihre sexuellen Partner auf einer Internet-Plattform zu bewerten.


    Ich konnte mich mit Katerina Tapo und allen anderen Figuren nicht anfreunden. Zudem war der Schreibstil auch anstrengend und ermüdend, weshalb ich dieses Buch leider abbreche.


    :bewertung1von5:

  • Möchte nur ganz kurz darauf hinweisen, dass dies das 2. Buch der Reihe ist.
    Möglicherweise setzt dieses Vorkenntnisse aus dem ersten Buch voraus und entfaltet ohne diese nicht die gewünschte Wirkung.

    Sub: 279


    gelesen:

    2023: 154 Bücher / 35 Perry Rhodan Heftromane

    2024: 2 Bücher / Perry Rhodan Heftromane


    "Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht." - Abraham Lincoln -

  • @Sinas stimmt :loool: aber da dieses Buch ein Rezensionsexemplar war, wollte ich nicht noch den ersten Band lesen. Der Verlag hätte zu lange warten müssen und das wollte ich nicht. Nichts desto trotz, hat mir der Inhalt leider einfach nicht gefallen.

  • Ich konnte mich mit Katerina Tapo und allen anderen Figuren nicht anfreunden.

    Ich denke wirklich, dass es daran liegt, dass es der zweite Band ist... in Band 1 werden die Figuren ziemlich gut ausgearbeitet und hier ist das nur in Ansätzen vorhanden. Ich hatte hier auch Probleme, eine Verbindung zu den Figuren aufzubauen und konnte gerade mit Katerina kein Mitgefühl empfinden. Trotzdem fand ich das Buch nicht schlecht, auch wenn "Folter" nicht so gut wie "Marter" ist - die Geschichte war weniger spannend und fesselnd.


    In "Folter" gibt es wieder verschiedene Handlungsstränge, die langsam zusammenlaufen. Es gibt Ermittlungen in Bezug auf einen Leichenfund, denen Aldo Piola zugeteilt wird, die Entführung der Tochter eines Angehörigen des amerikanischen Militärs, die von Holly Boland und Katerina Tapo untersucht wird, geheimnisvolle Andeutungen auf ein Geheimnis im Vatikan und natürlich auch Zusammenhänge zu Carnivia, der von Daniele Barbo entwickelten Seite. Dabei entstehen unterschiedliche Konflikte, sowohl im Privatleben der Personen (was mich weniger interessiert hat) als auch in Bezug auf aktuelle politische Ereignisse. Sehr erschreckend fand ich dabei, was dem entführten Mädchen angetan wurde und was alles offiziell nicht als 'Folter' eingestuft wird... und dass diese Methoden wohl, wenn man dem Autor Glauben schenken darf, tatsächlich mit dieser Rechtfertigung praktiziert werden. Dies regt definitiv zum Nachdenken an. Auch die anderen Handlungsstränge sind interessant, auch wenn mir einiges zu detailliert war; die komplexen Verbindungen untereinander und auch zu der Geschichte des ersten Bandes hat mir aber gefallen, da man so den Eindruck bekommt, es mit einer groß angelegten Verschwörung oder einfach einer sehr korrupten Welt (was wohl leider zutrifft) zu tun zu haben. Ich hoffe aber, dass Band 3 die offenen Fragen endlich klären wird.


    Insgesamt hat "Folter" mir ganz gut gefallen. Es ist eine komplexe Geschichte, die leider ein paar Längen hat und die nicht ganz so spannend wie Band 1, aber dennoch interessant war. Gerade die Darstellung dessen, was offiziell nicht als Folter gilt, war beklemmend und dem Autor ist es gut gelungen, schwierige und problematische Themen wie unrechtmäßige Inhaftierungen anzusprechen.
    Auf den Abschluss der Trilogie bin ich schon gespannt.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Carpe Diem.
    :study: Nora Roberts - Schattenmond

    2024 gelesen: 23 Bücher | gehört: 5 Bücher