Gesa Lindemann - Das paradoxe Geschlecht

  • Gesa Lindemann: Das paradoxe Geschlecht Transsexualität im Spannungsfeld von Körper, Leib und Gefühl; VS Verlag für Sozialwissenschaften Wiesbaden 2011; 308 Seiten; ISBN: 978-3-531-17442-6


    Transsexuell sind jene Personen, die sich dem anderen Geschlecht zugehörig fühlen; Männer fühlen sich also als Frauen und Frauen als Mann. Was bestimmt aber das Geschlecht? Der Körperbau? Die Gene? Die soziale Gemeinschaft? "Auf solche Fragen kann ein Blickauf die soziale Realität der Geschlechtsveränderung von Transsexuellen eine Antwort geben," wie die Inhaltsangabe berichtet.


    Dr. Gesa Lindemann ist Professorin für Soziologie am Institut für Soziologie an der Universität Oldenburg; dies ist bislang ihre einzige Veröffentlichung zu einem sexualwissenschaftlichen Thema.


    Sie beschäftigt sich hier mit Personen, die sich transsexuell geschlechtsverändert haben. Dies geschieht unter streng sozialwissenschaftlichen Gesichtspunkten - auch wenn die Ausführungen so weit wie möglich allgemeinverständlich gehalten sind, ist der wissenschaftliche Ansatz also unübersehbar. Verwunderlich dabei ist, daß hier Gesprächspartner im Originalzitat wiedergegeben werden - das ist für wissenschaftliche Literatur eher unüblich.


    Ist das Buch wirklich gut zu lesen? Und für den Laien auch verständlich? Es bleiben Zweifel. Dies zeigt sich nicht nur in der Wortwahl, die es dem nichtwissenschaftlichen Leser teilweise doch sehr schwer macht, den Ausführungen zu folgen. Auch der häufige schnelle Wechsel zwischen Theorie und individueller Praxis trägt nicht unbedingt zur Lesefreundlichkeit bei. Es wäre besser gewesen, einen bestimmten Schreibstil (egal, welcher Art) beizubehalten).