Juliane Maibach - Splitterglanz

  • Nachdem mich schon die Midnight Eyes Trilogie von Juliane Maibach begeistern konnte, musste ich natürlich auch ihr neustes Werk "Seelenlos - Splitterglanz" lesen. Schon nach wenigen Seiten konnte mich die Geschichte um Gwen voll und ganz packen. Nach dem Tod ihres Großvaters erbt Gwen von ihm einen kleinen Taschenspiegel. Schnell merkt sie, dass mit dem Spiegel irgendetwas nicht stimmt und ehe sie sich versah landet sie in einer anderen Welt. Hier begegnet sie nicht nur gefährlichen Wesen sondern auch dem geheimnisvollen Tares, der ihr Herz höher schlagen lässt.


    Gwen ist 21 Jahre alt und war schon früh auf sich allein gestellt. Da die Eltern beruflich sehr viel unterwegs sind, ist Gwen für ihr Alter sehr selbstständig. Das Buch ist also auch für ältere Leser(innen) gut geeignet und ich fand es sehr erfrischend, eine Geschichte nach meinem Geschmack mit einer etwas älteren Protagonistin zu zu lesen. Gwen ist nicht das typische schüchterne Mädchen, das man in den meisten Jugendbüchern findet, sondern eine bodenständige junge Frau, die sich gegenüber anderen gut behaupten kann. Ich mochte sie auf Anhieb sehr gerne und freue mich schon darauf mehr von ihr zu lesen. Auch die anderen Charaktere wie ihre beste Freundin Fee, der geheimnisvolle Tares sowie Niris und Asrell, sind authentisch und besonders. Juliane Maibach versteht einfach etwas davon tolle und authentische Charaktere zu schaffen und so wuchsen mir auch hier die Charaktere in Rekordzeit ans Herz.


    Auch in Splitterglanz überzeugt Juliane mit einem sehr bildhaften Schreibstil, welcher der spannenden Geschichte zusätzlich Leben einhaucht. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Orte und Personen konnte ich mir perfekt vorstellen und merkte dabei gar nicht, wie die Seiten nur so dahin flogen.


    Die Spannung in "Seelenlos - Splitterglanz" wird durchgehend aufrecht erhalten. Ich konnte das Buch nur sehr schwer zur Seite legen und bin froh, dass ich das auch nicht oft musste ;) Die Geschichte entwickelte schnell einen Sog auf mich und ich fühlte mich, als wäre ich ebenfalls durch einen Spiegel in eine andere Welt gelangt. Der Ideenreichtum von Juliane Maibach ist einfach unglaublich, denn auch hier erschuf sie wieder völlig neue Wesen und erzeugte eine rundum neue Geschichte, die mich mehrfach überraschen konnte. Zum Schluss blieb der Mund einige Sekunden offen stehen, denn mit dieser Entwicklung habe ich keine Sekunde lang gerechnet.


    Fazit: Ein unglaublich spannender und vielseitiger Auftakt, der mich sehnsüchtig auf Band 2 warten lässt. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • »Einer Legende nach streifen die Anmagras der toten Nephim durch die Welt, immer auf der Suche nach einer schwangeren Frau. Sie dringen in die Körper der Ungeborenen ein, töten sie und übernehmen ihren Leib. Wie ein Parasit wachsen sie dann in der Frau heran, die nichts davon ahnt, dass ihr eigenes Kind längst nicht mehr am Leben ist, sondern von diesem grausamen Geschöpf umgebracht wurde. In diesen Kindern ist von Geburt an nichts Gutes zu finden ...«
    Auch Gwen muss die Grausamkeiten der Nephim kennenlernen, nachdem sie in einer für sie fremden Welt gelandet ist. Sie hätte niemals gedacht, dass sie sich jemals solche Fragen stellen müsste: Wie findet man den Weg zurück, nachdem man durch einen Spiegel gefallen ist? Wie tötet man ein Wesen, das keine Seele besitzt und beinahe unsterblich ist? Und wie soll man mit einem verschlossenen, schlecht gelaunten Kerl zurechtkommen, der in einem eigentlich nichts anderes als ein Mittel zum Zweck sieht und keinen Wert auf Gesellschaft legt?
    Gwen verfügt über eine ganz besondere Gabe, die Tares auch für sich nutzen will: Sie kann das Licht der Splitter des Glutamuletts wahrnehmen. Setzt man diese zusammen, wird einem sein sehnlichster Wunsch erfüllt. Schon bald wird Gwen immer tiefer in die Geschehnisse hineingezogen und muss feststellen, dass sie nicht ohne Grund in diese fremde Welt gelangt - sie von dunklen Geheimnissen und drohendem Unheil umgeben ist: Die Seelenlosen sind nahe.


    "Splitterglanz" ist der erste Band der neuen, auf fünf Bände angelegten "Seelenlos"-Reihe von Juliane Maibach.



    Der Klappentext mutet nach einem interessanten Weltenentwurf an, der einmal mehr von der phantastischen Kreativität der Autorin zeugt. Mit jedem ihrer Romane eröffnet sie den Lesern neue, spannende Welten und atemberaubende Geschichte, in die man nur allzu gerne versinkt.


    So auch hier. "Splitterglanz" besticht durch eine spannende Geschichte aus einer Welt, die ebenso facettenreich wie genial konzipiert wurde. Für die weiteren Bände offenbart sich so eine Menge an Potential, weshalb man sehr gespannt auf den weiteren Verlauf sein darf. Durch die tolle Spannung der Handlung entwickelt sich recht schnell ein unbändiger Lesesog, von dem man sich wunderbar fesseln lassen kann. Hat man erst einmal mit dem Lesen begonnen, so möchte man eigentlich gar nicht mehr aufhören. Hier gibt es einfach zu viel zu erleben und zu entdecken.


    Auch die Atmosphäre gelingt der Autorin vortrefflich. Der Grat zwischen unserer, sowie der anderen Welt sind klar voneinander abtrennbar und besitzen stets jeder einen ganz eigenen Charme. Vor allem der Charakter der anderen Welt kann auch schon mal recht düster, brutal und bedrohlich erscheinen. Dadurch entsteht eine tolle Lebendigkeit und eine gewisse Tiefe, in der noch immer einiges an Raum für die Fortsetzungen sind.
    Viele Geheimnisse werden erst gegen Ende gelüftet, wenn auch nicht alle. Dadurch wird die Neugierde auf Band 2 geweckt und schon allein wegen des Ende von "Splitterglanz" darf man überaus gespannt sein, was den Leser nun erwarten wird.


    Fazit: Ein toller Weltenentwurf, interessante Charaktere und eine packende Handlung sorgen für einen Auftakt nach Maß.

  • Ich habe gerade das Hörbuch „Splitterglanz“ aus der „Seelenlos“-Reihe beendet. Es war der Einstieg in die Reihe und ich habe es mir als Hörbuch gegönnt, denn ich habe zum einen mich vor drei Monaten entschieden mich bei Audible Anzumelden und zum anderen habe ich über Amazon zwei Testmonate bei Kindle Unlimited günstiger bekommen. Somit war das Hörbuch in meinem Abo enthalten. Ich muss gleich sagen, dass ich etwas Zeit brauchte um mich an die Sprechweise von Marlene Rauch zu gewöhnen. Am Anfang kam es mir teilweise so monoton vor, doch ich muss sagen, dass ich sie am Ende doch sehr passend fand. Vielleicht musste ich mich einfach nur in ihre Stimme hineinhören.

    Nun aber zu der Handlung, denn vielleicht wollt ihr es ja auch einfach als Buch lesen.

    Alles beginnt mit Gwen. Ihr Großvater der väterlichen Seite ist verstorben und sie bekommt etwas von ihm vererbt. Sie ist sehr überrascht, denn ihre Familie hatte schon seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm, denn ihr Vater war auf seinen Vater nicht sonderlich gut zu sprechen. Dies merken wir auch sehr deutlich an der Stimmung beim Ausräumen und Verkaufen der Andenken des Großvaters. Hauptsache alles ist schnell erledigt und wieder weg. Gwen ist da anders. Ihr tut es irgendwie leid und sie findet es schade, dass sie ihren Großvater nicht besser kennenlernen konnte und nun nicht mehr die Chance dazu hat. Ich konnte in diesem Teil sehr gut mitfühlen, da es in meiner Familie eine ähnliche Geschichte gab. Aber sie hat sie Andenken an ihren Großvater und freut sich, dass sie ihm wohl so viel wert war, dass er ihr so etwas vermacht. Zu den Geschenken gehören ein Rosenkranz und einen kleinen Spiegel für unterwegs.

    Dieser Spiegel ist etwas Besonderes, denn mit ihm gelangt sie in eine andere Welt. Sie fällt einfach so in die andere Welt und tut sich dabei auch am Hintern weh, denn es ist gar nicht so einfach in eine andere Welt zu plumpsen. Dort wird sie von einem Licht angezogen. Sie findet in einer Höhle einen kleinen rotleuchtenden Splitter und wegen ihm begegnet sie Tares. Er ist ebenfalls auf der Suche und bringt sie dazu, dass sie bei ihm bleibt, denn er kann die Splitter nicht so einfach sehen, wie sie. Er muss sie wirklich suchen und da verschafft sie ihm doch einen großen Vorteil. Auf ihrer Reise durch die neue Welt begeben sie seltsamen Wesen, sogenannte Asheiys. Sie gibt es in unterschiedlichen Rassen und können somit ganz unterschiedliche Dinge. Eigentlich sind sie gefährlich und wollen ebenfalls die Splitter finden, die dann im Ganzen das Glutamulett ergeben. Denn dann kann man sich wohl etwas wünschen. Und Gwen hat den Plan, damit vielleicht doch noch die Chance zu bekommen mit ihrem Großvater zu kommunizieren und ihn so eben besser kennenzulernen. Warum die Gruppe größer wird und sich am Ende sogar eine weibliche Asheiy in ihrer Reihe befindet und was denn bitte ein Vendritori ist, dass müsst ihr wohl selber lesen und ich kann euch verraten, wenn ihr am Ende des ersten Teiles seid, dann wollt ihr den zweiten Band unbedingt gleich lesen, denn es endet so spannend, dass man nicht aufhören kann!

    Denn Juliane Maibach verleiht ihren Charakteren eine ganz eigene Persönlichkeit. Gwen ist eine Person in die ich mich gut hineinversetzen konnte. Sie reist auch immer wieder in ihre Welt zurück, ihr tut es leid, dass sie sich so selten bei ihren Freunden meldet und dass sie diese dann auch noch belügen muss, warum sie nicht an die Uni kommt. Tares ist ein grumeliger Typ und muss an Gwen wachsen, was bei ihm eine Entwicklung über die Geschichte provoziert, die aber auch überzeugend rüberkommt. Auch die Welt und die Wesen und Menschen, die in ihr Leben, sind gut ausgeformt und stimmig eingesetzt. Mir hat es Spaß gemacht dieses Hörbuch zu hören!

    Und am Ende möchte ich euch noch auf das Cover aufmerksam machen. Mir hat es echt super gefallen. Wir sehen einen Spiegel, der gesprungen ist, von dem Splitter scheinbar gerade herunterfallen. In dem Spiegelbild sieht man eine Frau, die in die Ferne schaut und uns so ihren Rücken zuwendet. Die Schrift passt sich super in das Bild ein. Ich war echt begeistert, wo ich es das erste Mal gesehen habe und bin auch deshalb an diesem Buch bzw. Hörbuch hängen geblieben.