Inhalt (Quelle. Klappentext):
Im Jahr 1301 ist endlich Frieden geschlossen worden zwischen Edward von England und Philipp IV von Frankreich. Doch in den finsteren Gassen von Paris und London geht der Krieg der Spione beider Länder so lautlos wie unerbittlich weiter.
Der Prinz of Wales hat seine frühere Geliebte ins Kloster verbannt und lebt mit seinem Auserwählten Piers Gaveston in Saus und Braus, während sein Vater, König Edward, einen Aufstand in Schottland niederzwingt. Als die ehelige Geliebte im Kloster ermordet wird, soll Hugh Corbett, Meisterspion Edwards, den Fall aufklären. Binnen kurzem geschehen weitere Morde, und er und seine Helfer können mehreren Anschlägen nur knapp entkommen. Corbett ahnt, dass sein Erzrivale Craon, der Spion des französischen Königs, seine Hand ebenso im Spiel hat, wie Gaveston, der zudem der schwarzen Magie verdächtigt wird. Doch auch vom Prinz oder vom König selbst könnte der Mordbefehl stammen. Von seinem Mentor erfährt Corbett, dass Edward hinter seinem Rücken einen weiteren Spion beschäftigt. Soll dieser Unbekannte Corbett aus dem Weg räumen, falls er Unliebsames entdeckt?
Autor:
Paul Harding ist eines der Pseudonyme, unter denen der brititsche Schriftsteller Paul Doherty historische Romane veröffentlicht. Er wurde 1946 in Middlesborough geboren, studierte Geschichte in Liverpool und Oxford und war u.a. dann Leiter des Trinity College. Seine historischen Bücher schreibt er noch unter anderen Pseudonymen, u.a. Celia L. Grace. Fast alle seine Bücher spielen zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert, und fast alle in seinen Büchern beschriebenen Mordfälle haben tatsächlich stattgefunden. Die Informationen dafür bezieht er aus mittelalterlichen Akten und Gerichtsaufzeichnungen, zu denen er als Geschichtsprofessor leicht Zugang hat.
Beschreibung:
Der Autor schreibt, egal unter welchem Namen, äußerst anschaulich, farbenprächtig und lebendig, und schildert die Zustände und Lebensumstände der jeweiligen Zeit sehr authentisch. Unschwer erkennt man daran den fachkundigen Historiker, und es macht nicht nur Spaß, seine spannenden Krimis zu lesen, sondern sie sind auch informativ und man kann eine Menge daraus über die politischen Verhältnisse und das Leben in der entsprechenden Zeit erfahren - auf noch dazu teilweise ausgesprochen amüsante Weise. Seine Hauptprotagonisten, hier Hugh Corbett, in anderen Krimis Bruder Athelstan, und deren Freunde, Begleiter und Familie schleichen sich schon nach den ersten Seiten ins Herz des Lesers und man nimmt gebannt Anteil an deren Geschick. Besonders gut gefällt mir persönlich, dass weder die Hauptfiguren noch andere Personen nur gut oder nur böse gezeichnet sind, sondern sie werden als komplexe Persönlichkeiten geschildert, und man hat sogar beim Meuchelmörder oder Giftmörder oder bei den alles andere als moralisch handelnden Königen noch den leisen Hauch einer Ahnung, dass sogar sie Angst, Liebe, Hass, Unsicherheit und das völlige Ausgeliefertsein an ein Amt, eine Aufgabe, eine Familie oder die Intrigen anderer empfinden.
Urteil:
Ein spannender, amüsanter, berührender und niemals langweiliger historischer Krimi eines Autors, den ich liebe - egal unter welchem Decknamen er sich auch verbirgt. Leider erhält man viele seiner Bücher inzwischen nur noch antiquarisch, auf Flohmärkten oder über die bekannten Plattformen für gebrauchte Bücher. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, sie dort zu suchen, und wenn jemand fündig wird, kann ich nur empfehlen: kaufen und lesen! (Äh, etliche davon habe ich schon bei medimops abgeräumt. 
Aber sicher gibt es noch etliche andere Exemplare.)
Viereinhalb Sterne von mir. 
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Verlag: Eichborn
Bei amazon steht keine Reihe. 
