Welche Bücher habt ihr im Dezember 2015 gelesen?

Es ist leider wieder nur eines geworden.
Die letzten beiden Monate waren leider nicht meine lesereichsten...

Kerstin Gier - Silber: Das dritte Buch der Träume

Ein sehr guter Jahresabschluss.
Unser letzter Sommer - Ann Brashares
Die stille Bestie - Chris Carter
Bitter Love - Jennifer Brown
Maries Christbaumspitze - Julia Sand
Das komplett erfundene und total gefälschte Tagebuch des Stefan R. - Anonymus
Der Todeskünstler - Cody McFadyen
Eine Weihnachtsgeschichte - Charles Dickens
Verwesung - Simon Beckett
Immer wenn es Sterne regnet - Susanna Ernst

Mit Uni und der Tatsache, dass ich keine Bücherliste geführt habe, fällt mein Dezember in Sachen Büchern relativ knapp aus:

• Neil Gaiman, Neverwhere
• China Mieville, Un Lun Dun
• Ben Aaronovitch, Whispers Under Ground (Peter Grant, Band 3)
• Tim Powers, The Anubis Gates
• Guinness World Records 2016 Gamer's Edition

Angefangen:

• Leonhard Harding (Herausgeber), Ruanda - der Weg zum Völkermord

Mo Hayder - Atem
John le Carré - Marionetten

Ich hatte einen super Dezember :

Petra Schier - Der himmlische Weihnachtshund (E-Book, 190 Seiten) 3 Sterne, Eine seichte, typische Liebesgeschichte, die zufällig zu Weihnachten spielt, da der Weihnachtsmann was gut zu machen hat
Kai Meyer - Arkadien fällt (443 Seiten) 5 Sterne, Super Abschluss der Trilogie
Eva Maria Bader - 23 Weihnachts-Tiergeschichten (E-Book, 81 Seiten) 2 Sterne, Es ist irgendwie immer das Gleiche
Camilla Läckberg - Schneesturm und Mandelduft (E-Book 160 Seiten) 5 Sterne, Mit der Wende zum Schluss hatte ich echt nicht gerechnet
Barbara Wersba - Ein Weihnachtsgeschenk für Walter (61 Seiten) 5 Sterne, I love it. Werde es immer wieder zu Weihnachten lesen (re-read)
Albrecht Gralle - Zu Bielefeld geboren (77 Seiten) 5 Sterne, Vielleicht würde Jesus Geschichte heute so ablaufen, wer weiss
Petra Schier - Ein Weihnachtshund auf Probe (E-Book, 159 Seiten) 4 Sterne, Besser als die erste Geschichte, die ich von der Autorin gelesen habe
Marie Lu - Legend (englisch) (305 Seiten) 2,5 Sterne, Typische Jugend-Dystopie
Jenny-Mai Nuyen - Das Drachentor (571 Seiten) 4 Sterne, Guter Roman über Drachen
Geseke Clark - Hilkes Tagebuch (E-Book, 159 Seiten) 4,5 Sterne, Einige Eintragungen wirken langweilig, sind es aber bei genaueren Hinsehen nicht. Interessant auch, dass erzählt wird, wie es mit Hilke nach dem Krieg weiter ging.
Anu Stohner - Das große Adventskalenderbuch (102 Seiten) 2,5 Sterne, Fand die Geschichte selber recht langweilig
Karen Christine Angermayer - Schnauze, es ist Weihnachten! (102 Seiten) 5 Sterne Süßer Adventskalender zum lesen
Barbara Bartos-Höppner - Schnüpperle - Vierundzwanzig Geschichten zur Weihnachtszeit (159 Seiten) 5 Sterne, Ich liebe die Schnüpperle-Weihnachtgeschichte re-read)
Carola Wimmer - Der verschwundene Weihnachtsengel (196 Seiten) 3 Sterne, Nicht so wirklich meins
Glenn Beck - Der Weihnachtspullover (E-Book, 288 Seiten) 5 Sterne, Die wahre Bedeutung von Weihnachten und Geschenken
Trudi Canavan - Die Rebellin (537 Seiten) 4 Sterne, Gute Geschichte um eine Zauberer-Novizin

Mein Dezember war eher ... so naja:

Joe R. Lansdale - Das Dickicht
Anthony Doerr - All the Light We Cannot See (da hatte ich mir mehr erwartet, schön geschrieben, die Schicksale nett verquickt, aber da fehlte etwas. Die Geschichte wird mir nicht im Gedächtnis bleiben.)
Ben Aranovitch - Die Flüsse von London (fand ich am Anfang ganz unterhaltsam, aber dann passierte mir zu viel ohne Erklärung a la "Friss oder stirb". Trotzdem nette Unterhaltung)
Alina Bronsky - Baba Dunjas letzte Liebe (Berührende Geschichte über die wichtigen Dinge im Alter)

Stephen King - The Stand (endlich, endlich zu Ende gehört) (leider fand ich das Hörbuch nicht so herausragend wie das Buch beim ersten Lesen, die Längen fielen viel stärker auf und der Sprecher war am Anfang wirklich toll, nervte aber irgendwann.)
Michael Ende - Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch (super gelesen von Christoph Maria Herbst, schöne Silvestergeschichte, ja, aber man konnte es schon irgendwie ahnen )

Mein Dezember war ziemlich gut:

1. J.K. Rowling - Harry Potter und die Kammer der Schreckens
2. Piers Torday - Die große WIldnis
3. Markus Feldenkirchen - Keine Experimente
4. Genevieve Cogman - Die unsichtbare Bibliothek (das Buch war toll, aber die Übersetzung hat mich gestört)
5. Elisabeth Büchle - Unter dem Polarlicht
6. Nathan Filer - Nachruf auf den Mond
7. Hendrik Buchna - Die drei ??? Stille Nacht, düstere Nacht
8. Erin Morgenstern - Der Nachtzirkus

Comic:
Stan Lee - Marvel Klassiker: Avengers

Irgendwie bin ich im Dezember nicht so oft zum Lesen gekommen, wie ich es gerne wollte. Ich hoffe, das wird im Januar jetzt wieder besser.

• Oliver Schlick - So kalt wie Eis, so klar wie Glas
  Diese zauberhafte Geschichte durfte ich als Wanderbuch lesen und die Schneekugeln und ihre Geschichte haben mich begeistert! Passt perfekt in die kalte Jahreszeit.
• Brom - Krampus (mein Monats-Highlight)
  Noch so eine tolle weihnachtliche Geschichte! Krampus ist hier der Gute und will sich am bösen Weihnachtsmann rächen und sein Julfest wieder unter die Menschen bringen. Das ganze genial und voller schwarzem Humor. Tarantino könnte das eigentlich mal verfilmen.
• Jennifer Bentz - Wenn alle Stricke reißen
  Drei Psychiater-Patientinnen tun sich zusammen und versuchen, ihre Zwänge und Probleme gemeinsam zu lösen. Interessanter Plot - jedoch die Umsetzung kam dann eher einem besseren Groschenroman gleich - mit dazu passendem Ende natürlich. Kann man lesen, muss man aber nicht.

Da ich mein aktuelles Buch nun doch noch nicht mehr im Dezember beendet habe, hier nun meine gelesenen Bücher.

Das 13. Opfer -- Stuart MacBride

Tu es.Tu es nicht -- S.J. Watson (beendet)
Winterglück -- Debbie Macomber

Ein Profi in Sachen Liebe -- Elsa Watson

Mit meinem Dezember war ich zufrieden:

108. Clemens J. Setz - Die Stunde zwischen Frau und Gitarre *****
(Im November begonnen und im Dezember beendet. Eine ziemliche Zumutung, ein wenig Durchhaltevermögen braucht man.
Bzgl. der Bewertung bin ich doch noch etwas unschlüssig)
109. Richard Yates - Cold Spring Harbor ****/*
110. Ralph Ellison - Der unsichtbare Mann *****
111. Alban Nikolai Herbst - Traumschiff ****
112. Kristine Bilkau - Die Glücklichen ****
113. Feridun Zaimoglu - Siebentürmeviertel ****
114. Clemens J. Setz - Till Eulenspiegel: Dreißig Streiche und Narreteien ****/*
115. Hakan Nesser - Elf Tage in Berlin ****

Mein -Dezember 2015:

55. Nele Neuhaus - Böser Wolf
56. Sophie Kinsella - Cocktails für drei
57. Hans Koppel - Entführt
58. Janet Evanovich - Kuss mit Soße
59. J. R. Ward - Nachtjagd (Black Dagger 1)
60. J. R. Ward - Blutopfer (Black Dagger 2)
61. J. R. Ward - Ewige Liebe (Black Dagger 3)

Das waren 2.309 gelesene Seiten Ich wünsche Euch allen ein frohes, gesundes und tolles neues (Lese-)Jahr

Ein abgewechslungsreicher Lese-Dezember mit interessanten Sachbüchern, Romanen von sogar drei Literaturnobelpreisträgern, einigen historischen Stoffen, Büchern von den beiden Krimiautoren Iain Levison und Dave Zeltserman, von denen ich endlich einmal etwas lesen wollte, und als unerwartetem Höhepunkt des Monats einem tragikomischen Gegenwartsroman von H.G. Wells!

144. William Golding: Die Erben …
Ein faszinierender Roman aus der Zeit des Pleistozän über eine Begegnung unterschiedlicher Evolutionsformen des Frühmenschen, der zeigt, wie die alte Kultur der naturverbundenen, spirituellen Neandertaler durch den gewalttätigen, technisch überlegenden Homo sapiens ausgelöscht wird. Der große Misanthrop Golding lässt mal wieder kein gutes Haar an dem modernen Menschen, der Evolution, dem Fortschrittsglauben und dem Vertrauen auf das Gute im Menschen. REZENSION

145. Iain Levison: Abserviert. Mein Leben als Humankapital …
Der Autor erzählt mit einigem Galgenhumor aus seinem desaströsen Arbeitsleben, trotz Studium immer von Job zu Job und haarscharf an der Arbeitslosigkeit vorbei. Leider ergibt sich kein geschlossenes Ganzes, sondern es bleibt eher eine Nummernrevue von „meinen schrägsten Nebenjobs“. Nur manchmal blitzt satirisch scharfe Kritik an der Gesellschaft und der Arbeitswelt auf. Manches ist interessant, anderes weniger, doch seine Erlebnisberichte aus Alaska, wo er in der fischverarbeitenden Industrie und im Fischfang schuftete, sind ganz große Klasse. Einen halben Sympathiepunkt gibt’s auf den letzten Drücker noch obendrauf.

146. Isaac Bashevis Singer: Max, der Schlawiner …
Ein etwas windiger Mitvierziger kehrt nach einem Schicksalsschlag Anfang des 20. Jahrhunderts aus Argentinien zurück in seine polnische Heimat, um an seine alten Wurzeln anzuknüpfen und seinem Leben einen neuen Sinn zu geben. Staunend erlebt er den bunten Alltag im jüdischen Viertel, hängt sein Glück an diverse Frauen – und betrügt sie alsbald, unsicher, ob sie wirklich die Richtige sind, ob er auch wirklich das Richtige tut. Ein tolles Buch des jiddischen Literaturnobelpreisträgers über eine männliche Midlife Crisis: So viel Klugheit gegossen in eine so leicht scheinende, sehr unterhaltsame, zerbrechliche Form. REZENSION

147. William Golding: Der Turm der Kathedrale …
So etwas wie der intellektuelle Vorläufer der „Säulen der Erde“: Im Hochmittelalter soll ein Baumeister einem Dekan einen unglaublich hohen Kirchturm für dessen Kathedrale errichten – getreu nach dessen gottgegebenen Visionen und Bauvorstellungen, die unter anderem vorsehen, auf ein Fundament zu verzichten. Der Dekan wird bald mehr und mehr für verrückt und gemeingefährlich gehalten, falls der Turm dermaleinst einstürzen und die Menschen der Gemeinde so in Gefahr bringen sollte. Und der Baumeister verzweifelt immer mehr ... Ein schmaler Roman über Schuld, menschlichen Hochmut und (falsch verstandenes) Gottvertrauen, in dem detailliert gebaut und ausgiebig gehadert wird. Eine sehr durchdachte, anspruchsvolle Geschichte, die das menschliche Miteinander und das gegenseitige scheele Beäugen von Arbeitern und Kirchenleuten sehr gut einfängt, die mich aber leider etwas kalt gelassen hat. Und ich weiß gar nicht genau, warum ...

148. Edmond Hamilton: Kollisionsziel Erde …
Der zweite Science-Fiction Roman mit der Pulp-Serienfigur „Captain Future“ von 1940 ist ein ziemlicher Schmarrn, aber recht unterhaltsam. Hamilton versteht es, Cliffhanger zu schreiben. Die Rollen und Geschlechterbilder sind holzschnittartige Klischees, das Verhalten der menschlichen Siedler gegenüber der Urbevölkerung fremder Planeten unangenehm rassistisch. Captain Future kämpft gegen den sinistren Dr. Zarro, der das Sonnensystem erpresst, ihm die Weltherrschaft zu übergeben, da nur er die Welt vor einer Katastrophe (die er natürlich selbst inszeniert hat) bewahren könne. Die Bevölkerung glaubt eher dem Schurken als ihrer Regierung, was ja mal wieder typisch ist ... Man muss schon Spaß an Kolportageschund haben, wenn man den Roman lesen will, aber dann entdeckt man im Captain-Future-Kosmos viele ins Weltall transportierte Versatzstücke klassischer Draufgänger-Abenteuergeschichten, was die Geschichten fast wie einen Vorläufer des Star-Wars-Universums wirken lässt.

149. Dave Zeltserman: 28 Minuten …
Geschickt aufgezogener, cooler Thriller, in dem ein arbeitsloser Computerfachmann einen todsicheren Plan ausheckt, um mit einigen ebenfalls arbeitslosen Kollegen eine Bank auszurauben. Dummerweise kommen sie obendrein einigen ziemlich klischeehaften, aber schön fiesen Russenmafiosi in die Quere. Die Handlung hat eine wirklich überzeugende gesellschaftskritische Grundierung, die Charaktere sind überwiegend sehr gut entwickelt und die Geschichte wird spannend erzählt. Es ist wirklich schade, dass der große Plan durch menschliches Versagen (was sonst?! ) den Bach runter geht. Ich hätte mir entweder ein Happy End gewünscht - oder alles in noch düsteren Farben gezeichnet. Der letzte Funke zum Schluss hat irgendwie nicht gezündet, aber alles in allem: Sehr gute Unterhaltung!

150. Gustav Regler: Die Saat …
Ein 1936 im Exil geschriebener historischer (dabei natürlich auch antifaschistischer) Roman des kommunistischen Schriftstellers Gustav Regler über bäuerlich-umstürzlerische Volksbewegungen im deutschen Südwesten rund um das Jahr 1500. Ein Roman über die Kraft des geflüsterten Wortes, das im Volk die Runde macht und Unmut und Unterdrückung in Auflehnung und Aktion verwandelt. Ein fast vergessenenes Kapitel der deutschten Geschichte und eine anregende Lektüre für Liebhaber historischer Romane und für Leser, die sich für deutsche Exilliteratur der Nazizeit und das gruppendynamische Entstehen von Volksbewegungen interessieren. REZENSION

151. J. M. Coetzee: Die Kindheit Jesu …
Eine recht kryptische, aber auch sehr faszinierende, anregende und gewissermaßen unterhaltsame Dystopie über zwei Flüchtende, einen älteren Mann und einen kleinen Waisenjungen, die in ein fremdes Land voll fremder Moral- und Wertevorstellungen übersiedeln. Voller Anspielungen auf die Bibel und „Don Quijote“, deren Bedeutung und Hintersinne zu entschlüsseln das große Vergnügen während des Lesens ausmachen. Habe mich zum Ende hin etwas verloren in der Geschichte, dennoch ist "Die Kindheit Jesu" ein großer, mich überzeugender und ungewöhnlicher Wurf. Sowas liest man nicht oft! MEINUNG

152. Georges Duby: Unseren Ängsten auf der Spur - Vom Mittelalter zum Jahr 2000 …
Der legendäre französische Mittelalterhistoriker, der sich viel mit Wirtschaft-, Sozial- und Mentalitätsgeschichte befasste, unterhält sich mit zwei „fachfremden“ Journalisten über soziale Ängste des Menschen des Mittelalters und der Gegenwart im Vergleich. Durch die Frage-Antwort-Form ist das Sachbuch sehr pointiert und recht eingängig und bietet somit für interessierte Laien einen eindrücklichen, schnellen Einblick in die Gefühlswelt und den sozialen Alltag des mittelalterlichen Menschen. Das Buch umfasst recht wenige Seiten und ist dank Großdruck und diversen Abbildungen in kurzer Zeit durchgelesen. Wer historische Vertiefung sucht, ist hier eher falsch. Aber es sind genau solche geschickt gemachten und breitenwirksamen Aufbereitungen historischen Fachwissens, derer es mehr geben sollte, wie ich finde!

153. Leo Perutz: Nachts unter der steinernen Brücke …
Dieser Novellenroman verwebt seine 14 abgeschlossenen Erzählungen, die sich zur Zeit Rudolfs II. Anfang des 16. Jahrhunderts in Prag zugetragen haben sollen, so gekonnt und dabei so ungewöhnlich, dass schon allein der Aufbau des Romans für wirkliche Lesefreude sorgt. Ein großes Sittenbild des jüdischen Lebens im Prager Ghetto in der frühen Neuzeit, außerdem ein mit der Wirklichkeit verwobenes Panoptikum aus Legenden und Sagenfiguren, quasi eine Einheit der Lebenden und der Toten. Das Buch ist ein großer Leseschatz, die Geschichten sind die Vergegenwärtigung einer für immer untergangenen Lebenswelt und Perutz ist ein wunderbarer, sachte humorvoller und lakonischer Erzähler. :arrow: MEINUNG

154. Jean Paul: Die wunderbare Gesellschaft in der Neujahrsnacht … :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:
Diese kurze Erzählung (die ich in einer Einzelausgabe mit tollen Zeichnungen von Alfred Kubin gelesen habe :thumleft: ) spielt am Silvesterabend in den letzten Stunden des 18. Jahrhunderts, in denen ein Schriftsteller, während seine Frau einen Kranken besucht - sie hat dem Schriftsteller versprochen, noch vor Mitternacht wieder heimzukehren -, alleine zu Hause ist, und in einer schrecklichen Vision von einigen Spukgestalten Hinweise auf seine Zukunft und die Zukunft der Erde erhält: Er wird vergessen werden und die Erde wird sterben! Zwar hat mich die Geschichte gefühlsmäßig kaum angesprochen, dennoch fand ich sie als sehr frühe Belegstelle eines Weltuntergangsszenarios hochgradig interessant. Die Schilderungen des "letzten Menschen auf der Erde" sind tatsächlich ganz wunderbar! Einen halben Stern gibt es für die literaturhistorische Bedeutung als frühem Science-Fiction-Vorläufer!

155. Reinhard Döhl: Das Hörspiel zur NS-Zeit … :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:
Das Sachbuch versucht eine Typologie und eine Geschichte des Hörspiels und ähnlicher wortbasierter Formate im braunen Rundfunk Hitler-Deutschlands. Man erfährt einiges über das Selbstverständnis der deutschen Faschisten als „völkische Avantgarde“ bzw. als „stählerne Romantik“ und über Formen der Propaganda, über Chor- und Thingspiele sowie die feature-artigen „Aufrisse“ zum Beispiel, über bevorzugte Themen und gängige Aufbereitungsweisen. Besonders interessant sind die Sequenzprotokolle einiger nationalsozialistisch inszenierter Direktübertragungen sowie die zitierten O-Töne faschistischer Rundfunkmacher. Ein Buch für Leser mit Interesse an der Nazi-Zeit, an Propaganda und dem nationalsozialistischen Literaturbetrieb der Zeit, über den ja recht wenig bekannt ist.

156. H. G. Wells: Mr. Polly steigt aus … :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :love:
Als letztes Buch des Jahres dann noch so ein schönes! Ein tragikomischer Roman von 1910 mit einem mittelständischen Antihelden, den sein mittelmäßiges Leben als Ladenbesitzer und Ehemann so anödet, dass er aus ihm ausbricht. Mit Humor habe ich ja oft meine Probleme, aber H.G. Wells' Tonfall ist ein eindrucksvolles Paradebeispiel britischen Understatements: Er ist schön sarkastisch, unterschwellig humorvoll, nie langweilig und sehr oft überraschend und außergewöhnlich, im Grunde: mit einem entwaffnenden Lächeln über die Stänge schlagend. Dabei behandelt er alle Figuren samt all ihrer Macken, Selbstüberschätzungen und Fehltritte mit viel Respekt, Ernst und Liebe – und dem nötigen Spott. Ein sehr überraschendes Kleinod über spät gefundene Selbsterkenntnis und neue Lebensfreude. Toll, toll, toll! :arrow: REZENSION

• Stewart O'Nan - Engel im Schnee (272 S.) 4
• Robert Löhr - Das Erlkönig-Manöver (368 S.) 4,5
• Lucinda Riley - Das Mädchen auf den Klippen (464 S.) 3,5
• Alina Bronsky - Baba Dunjas letzte Liebe (160 S.) 4
• Johan Theorin - Blutstein (448 S.) 4,5
• Carlos Ruiz Zafón - Der Schatten des Windes (290 S.) 3
• Michael Scott - Der unsterbliche Alchemyst (416 S.) 4,5
• J.D. Robb - Rendezvous mit einem Mörder (384 S.) 4,5

Und wieder ein schöner Lesemonat mit gerade mal zwei Abbrüchen:

55. Per Petterson - Pferde stehlen
56. Adalbert Stifter - Bergristall
57. Joan Didion - Das Jahr magischen Denkens
58. Joanne K. Rowling - Harry Potter and the Philosopher´s Stone (re-read diesmal in Original)
59. Robert Seethaler - Ein ganzes Leben
60. Elizabeth von Arnim - Elizabeth auf Rügen
61. Wolfram Fleischhauer - Drei Minuten mit der Wirklichkeit (abgebrochen auch nach dem zweiten Versuch)
62. Cristina Garcia - Träumen auf kubanisch (abgebrochen nach dem zweiten Versuch)
63 Larry McMurtry - Weg in die Wildnis (zweiter Versuch mit dem Buch und diesmal ein Volltreffer!)
64. Claire Keegan - Das dritte Licht

Mein Dezember war ok.

Eric Berg - Das Nebelhaus
Jay Asher - Wir beide, irgendwann
Friedrich Dürrenmatt - Die Physiker
Gillian Flynn - Dark Places
Charlotte Link - Sturmzeit
Stephan Orth/Antje Blinda - Sorry, wir haben uns verfahren

-Ilse Gräfin von Bredow:Und immer droht der Weihnachtsmann (2,5) -Die Geschichten waren nett,aber die Pointe waren nix für mich ...

-Trisha Ashley:Holly´s Weihnachtszauber (3) -eine nette Weihnachtsgeschichte,die aber leider umständlich geschrieben war
-J.-P.Didierlaurent:Die Sehnsucht des Vorlesers (4) -eine wirklich schöne Liebesgeschichte-das war mal was anderes !
-Daniel Holbe: Schwarzer Mann (3) -der Krimi war für mich eher langweilig ....
-Amy Silver:All I want for Christmas (4) -die Weihnachts-Liebesgeschichte hat mir gut gefallen.Toller Schreibstil und aus der Sicht von drei Protagonisten geschrieben !! Empfehlenswert
-Karen Swan : Ein Geschenk zum verlieben (4,5) -noch eine Weihnachts-Liebesgeschichte,die mir gut gefallen hat,weil der Schreibstil gut war und die Geschichte eine Wendung hatte,die mir gefallen hat

Joseph O`Connor -- Die Überfahrt
Preston / Child -- Relic
Arnaldur Indridason -- Nordermoor
Ian Rankin -- Verborgene Muster
Ian Rankin -- Das zweite Zeichen
Joe R. Lansdale -- Kahlschlag
Oliver Menard -- Federspiel

Mein Dezember:
125 Ann Roth - Schwestern fürs Leben
126 Daniel Glattauer - Gut gegen Nordwind
127 Nicole C. Vosseler - In dieser ganz besonderen Nacht
128 Ken Follett - Winter der Welt
129 John Katzenbach - Der Wolf
130 Maureen Johnson - Die Schatten von London - In Memoriam
131 Nicolas Barreau - Menu d`amour
132 Daniel Glattauer - Alle sieben Wellen
133 J.D. Robb - Eine mörderische Hochzeit
134 J.K. Johansson - Noras zweite Gesicht

Nicholas Sparks - Fuer Immer Der Deine
Isabel Abedi - Isola
John Green - Margos Spuren

Mein Dezember, nicht viel, aber dafür gut gewählt:

- Stephan Ludwig - Zorn/Kalter Rauch

- MIchael Schreckenberg - Nomaden (Parallelhandlung zu "Der Finder")