Michèle Halberstadt - Meine amerikanische Freundin / Mon amie américaine

  • Michèle Halberstadt - Meine amerikanische Freundin


    Sie sind enge Freundinnen, obwohl die eine in Paris, die andere in New York lebt. Doch dann verändert ein Anruf aus Manhattan plötzlich alles: Molly liegt im Koma. Als sie aufwacht, halbseitig gelähmt und mit eingeschränktem Gedächtnisvermögen, zieht sie sich dorthin zurück, wo kaum jemand sie noch erreicht. Alle Versuche der Erzählerin, die starke, kämpferische Molly mit dem sprühenden Geist ins Leben zurückzuholen, laufen ins Leere. Ein einfühlsamer Roman über die starken Bande der Freundschaft - und den Schmerz ihres Verlustes.

    • Produktdetails
    • Ullstein Taschenbuch Nr.28785
    • Seitenzahl: 151
    • 2015
    • ISBN-13: 9783548287850

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    Mir hat das Buch sehr gut gefallen - obwohl das große Thema Freundschaft alles andere als neu ist und auch wenn das Thema des Romans anfangs schwer und erdrückend erscheinen mag, ist "Meine amerikanische Freundin" kein niederschlagendes und schlichtweg trauriges Buch. Es vermittelt, trotz der aussichtslos erscheinenden Lage Mollys, viel Hoffnung und zeigt auf, dass es immer einen Weg gibt, sich seinen Ängsten zu stellen und gestärkt aus seinen Problemen hervorzugehen. Die große Stärke sind hier aber die sehr stark gezeichneten Charaktere, die die Geschichte tragen, auch die Atmosphäre war sehr herzlich aber auch geheimnisvoll und angespannt. Witzige Anekdoten lassen den Leser schmunzeln, aber dabei handelt es sich niemals um pietätlose Witze, sondern es sind Momente, in denen man merkt, dass das Leben schön ist, auch wenn die momentane Situation noch so ausweglos schein. Die jeweiligen Situationen konnte ich mir bildlich vorstellen und ich habe von Anfang an mitgefühlt. Zentraler Charakter ist mal Molly. Schnell taucht man in Ihre Gefühlswelt ein und wird nicht mehr losgelassen. Zudem ist die Beziehungen der beiden Protagonisten recht komplex und immer von beiden Seiten zu betrachten, da jede von ihnen eine andere Wahrnehmung gewisser Situationen hat. Zudem erfährt man dadurch, wie sehr jeder einzelne von diesem einen Erlebnis beeinflusst wurde und wie sehr das Leben eigentlich von den Vorstellungen und Wünschen jedes einzelnen abgewichen ist. Auch wenn einzelne Entwicklungen immer mehr absehbar waren, gab es noch eine Vielzahl an Überraschungen. Für mich lagen stets ein Reiz und eine gewisse Grundspannung auf der Geschichte. Generell wurden viele wichtigen Dinge nur kurz und teilweise zwischen den Zeilen angesprochen, aber gerade das hat mir sehr gut gefallen. Auf diese Weise hat die Autorin es geschafft mich irgendwie mehr zu berühren. Das wäre anders gewesen, wenn sie alles prägnant aufgeschrieben hätte.




    Das Design des Buches sollte auch noch erwähnt werden. Das Cover alleine trifft schon sehr meinen Geschmack, nur ob der Titel eine gute Wahl ist, sei dahin gestellt. Man erfährt im Laufe der Zeit, was es damit auf sich hat, jedoch finde ich dass der Titel ohne Hintergrundgeschichte anderes vermuten lässt.
    Die Geschichte ist völlig aus dem Leben gegriffen und man behält immer im Hinterkopf, dass jeden von uns ein solcher Schicksalsschlag treffen kann. Es ist ein Buch dessen Geschehnisse jeden von uns ereilen können. Nichts wirkt gespielt oder übertrieben. Nach diesem Roman, weiß man, dass das Leben kurz ist und man sich nicht mit Nichtigkeiten aufhalten sollte.

  • Molly die in New York lebt fällt plötzlich ins Koma. Ihre Freundin, die Erzählerin dieser Geschichte lebt in Paris und die beiden verbindet der gemeinsame Anfangsbuchstabe des Vornamens und der gleiche Beruf. Da auf der Intensivstation nur nahe Angehörige erlaubt sind, schreibt sie Briefe an ihre im Koma liegende Freundin.
    In diesen Briefen schreibt sie über gemeinsam erlebtes und ihre gegenwärtigen Sorgen und Ängste auch ihre Angst das ihr Mann fremdgeht. Dieser Teil umfasst fast 2/3 dieses schmalen Buches was teilweise etwas zäh wird.
    Als Molly endlich aufwacht ist nichts mehr so wie vorher. Sie ist pflegebedürftig, sitzt um Rollstuhl und scheint sich aufgegeben zu haben. Auch ihr Charakter ist nicht mehr so wie er war. Sie zieht sich immer mehr zurück. Der französischen Freundin die sie immer wieder besucht gelingt es nicht die Stimmung ihrer Freundin aufzumuntern.
    Es ist ein berührender Roman über eine tiefe Freundschaft über 2 Kontinente und über den Verlust eines geliebten Menschen. Der Schreibstil ist leicht und und dennoch sehr tiefgründig. Das Buch läßt sich schnell lesen jedoch ist das Ende etwas abrupt und irgendwie zu kurz.

  • Der erste Satz:


    Ich brauchte dringend Honigpastillen.


    Meine Meinung:


    Was muss passieren, damit eine wunderbare Freundschaft an Bedeutung verliert?


    Dieses 152 seitenarme Büchlein ist das Tagebuch, das eine Französin geschrieben hat, seitdem sie wusste, dass ihre in Amerika lebende Freundin im Koma liegt. Für die Tagebuchschreiberin, deren Name für uns Leser bis zuletzt unbekannt bleibt, ist die im Koma liegende Molly nicht nur irgendeine Freundin, sondern ihre allerbeste. Und deshalb kann ich auch sehr gut nachvollziehen, dass sie mit so einem Zustand, der zwischen Leben und Tod zu sein scheint, irgendwie versuchen muss umzugehen, vor allem, wenn es sich da um diese wunderbare Freundin handelt. Sie möchte, solange Molly im Koma liegt, alles festhalten, was sie beschäftigt, all ihre Sorgen, Ängste, aber auch Hoffnungen - und das nicht nur die Freundin, sondern auch ihre eigene Familie betreffend. Die Gründe dafür sind einleuchtend: dass ist ihre Art, mit der Situation umzugehen, und sie hat auch die Hoffnung, dass Molly nach dem Erwachen alles lesen kann, was in der Zwischenzeit so vor sich gegangen ist. Da ist ein Tagebuch, damit man nichts vergisst, eine optimale Lösung - auch weil sie ja nicht wissen, wie lange Molly im Reich der tief Schlafenden verbringen wird ...


    ~ Ich würde am liebsten eine Nachricht aufnehmen für alle, die
    in der Klinik anrufen und nach dir fragen: "Molly ist zur Zeit
    leider nicht da. Sie hat sich vorübergehend von ihrem Körper
    getrennt. Am besten, Sie suchen in Ihren Erinnerungen nach ihr." ~

    (S. 93)


    In dem Tagebuch wird nun alles festgehalten, was die Erzählerin beschäftigt: die Gedanken und vor allem die Ängste, die sie um Molly hat, teilweise bekommen wir auch Einblick in ihr Familienleben mit ihren beiden Kindern und ihrem Mann Vincent, mit dem es auch problematisch wird ...
    Das ist natürlich alles sehr berührend und manchmal auch traurig zu lesen. Die Erinnerungen mit der Freundin, die im Tagebuch verewigt werden, hinterlassen ein ganz eigenes, ungutes, vielleicht auch unbekanntes, Gefühl beim Leser, weil man eben schon ahnt, dass nach dem Erwachen nichts mehr so sein wird, wie es mal war.


    ~ Du bist die Kranke, und ich bin die mit der Angst. ~
    (S. 87)


    Auch vor Anschuldigungen und Vorwürfen ist Molly durch die Tagebuchschreiberin nicht gefeit. Man kann sich als Mensch, der so etwas nicht durchgemacht hat, kaum vorstellen, wie es ist, seine beste Freundin im Koma liegen zu sehen, absolut machtlos zu sein und vor bangendem Hoffen, dass die Freundin nicht stirbt, nicht zu verzweifeln ...


    ~ Du hast immer gesagt, du würdest mit dem Rauchen aufhören, sobald du ein Kind bekämst,
    nur eine Schwangerschaft könnte dich auf deine drei Schachteln am Tag verzichten lassen.
    Du hast nicht daran gedacht, dass man auch durch eine Krankheit abstinent werden kann.
    Auf der Intensivstation gibt es keinen Raucherbereich. ~

    (S. 14)


    Und dass Molly doch aufwacht, aber halbseitig gelähmt, weiß man ja schon durch die Buchrückseite, aber eben nicht, in welche Richtung sich diese Freundschaft dann bewegen wird. Mit den Veränderungen, die mit einer Hemiplegie einhergehen, nicht nur die Bewegungsfreiheit, sondern auch die psychische Verfassung betreffend, hat die Tagebuchschreiberin nicht gerechnet. Und es fällt schwer und stimmt ziemlich nachdenklich, sich als Leser diese Veränderungen einer einst so wichtigen und großartigen Freundschaft bewusst zu machen ...


    4 :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: !

  • Leider nicht emotional…


    Molly, die engste Freundin der französischen Erzählerin, lebt in New York. Sie hat viele Freunde, ist überzeugter Single während die Französin verheiratet ist, Kinder hat.
    Beide verbindet ihre Arbeit in der Filmbranche, über die sie sich auch kennengelernt haben.
    Was keiner richtig einzuordnen weiß, wird Mollys Leben vollkommen verändern. Ihre fast durchgehend andauernden Migräneanfälle zum Beispiel. Als bei ihr eine Aneurysmaruptur im Gehirn diagnostiziert wird, ist es schon fast zu spät. Die doch immer so perfekte Molly liegt im Koma – und es ist fraglich, ob sie wieder aufwachen wird…
    Doch sie wacht – von den Ärzten unerwarteter Weise – nach drei Monaten wieder aus dem Koma auf. Allerdings ist sie als sie aufwacht nicht nur halbseitig gelähmt, sondern auch ihr Kurzzeitgedächnis hat stark gelitten. Die einst so starke und kämpferische Molly zieht sich zurück und verbringt die Tage damit, fernzusehen und Süßigkeiten und Fastfood zu essen.
    Aber die Erzählerin möchte dies nicht wahrhaben, erinnert sich noch an die “alte” Molly und will sie wieder zurückholen. allerdings ist das leichter gesagt als getan.


    Dieses Buch besteht aus einer Aneinanderreihung von Tagebucheinträgen der Ich-Erzählerin. Von dieser erfährt man niemals den Namen, nur dass er auch mit einem “M” beginnt. Eigentlich möchte man meinen, dass dieses Buch sehr emotional ist, zumalen einem dies im Klappentext versprochen wird. Allerdings konnte ich zu keinem Zeitpunkt auch nur irgendeine Verbindung zu einer der Freundinnen aufbauen. Ihre Charaktere wurden nicht so beschrieben, dass man sich mit ihnen identifizieren oder einfach mit ihnen mitfühlen konnte. Mich hat die Geschichte nicht im geringsten berührt, was ich sehr schade finde, da es sich ja um eine traurige Thematik handelt…
    Darüber hinaus konnte ich mich mit dem Schreibstil nicht anfreunden, da dieser immer sehr abgehackt und holprig war. Was sich durch das ganze Buch zog – und mich insgeheim nervte – war die Beschreibung, Molly sei im Koma auf dem Planeten Komma (einer Lücke zwischen zwei Wörtern oder Satzgefügen und somit auf einem Planeten der Atempause) gelandet. Kaum eine Seite kam ohne den Planeten Komma aus…


    Alles in allem bin ich von diesem Buch recht enttäuscht. Ich hatte mir ein emotionales Buch erhofft, welches zeigt, wie Freundschaft auch schwierige Situationen überdauern kann.



    2/5 Sterne

  • Meine Meinung:


    Michèle Halberstadts Roman handelt von einer französischen Frau, von der wir Leser nur den Anfangsbuchstaben ihres Namens erfahren – nämlich M. - und ihrer amerikanischen Freundin Molly. Ein tragischer Zwischenfall lässt Molly ins Koma fallen, aus dem sie erst über drei Monate später erwachen wird. Das Gefühl der Hilflosigkeit lässt M. all ihre Gedanken und Empfindungen einem Tagebuch anvertrauen. Verzweifelt kämpft M. um ihre Freundschaft, während die halbseitig gelähmte Molly schon lange resigniert hat und nicht einmal einen Versuch startet, in ihr vorheriges Leben zurückzufinden. Wie verhält man sich, wenn man an die Grenzen seiner Freundschaft stößt?


    Meine Befürchtung, dass die geringe Seitenzahl diesem großen Thema nicht gerecht werden könnte, ihm einfach zu wenig Raum gibt, hat sich nicht bewahrheitet. Bereits die ersten Zeilen von Michèle Halberstadts Roman haben mich mitgenommen auf eine Reise der unterschiedlichsten Gefühle:


    - die Trauer zusammen mit M. über die Situation von Molly


    - das Nachdenken darüber, was genau Molly zu dieser
    kranken und resignierten Frau gemacht hat, die sie jetzt ist


    - die Bewunderung dafür, dass Molly es geschafft hat, jedem Menschen das Gefühl zu geben, er wäre der wichtigste Mensch und die einzig beste Freundin auf der Welt


    - Fassungslosigkeit über die Tatsache, dass Molly wusste, dass etwas nicht in Ordnung war und sie sich nicht darum gekümmert hat.


    Aber auch Freude über die Art und Weise wie M. über ihre Freundin schreibt, wie viele glückliche Stunden sie bis dahin zusammen verbracht haben, diese Nähe und dieses Glück. Und ich musste schmunzeln über den Schuhtick von Molly, war gerührt, dass M. sich Gedanken macht, wer sich jetzt wohl um Mollys ganzen Schuhe kümmert …


    Der Autorin ist es gelungen, große Gefühle einzufangen und in einem Roman mit nur 160 Seiten zu verpacken. Ich würde mich freuen, wenn diese Geschichte über eine besondere Freundschaft irgendwann einmal verfilmt wird. Von mir gibt es fünf Sterne.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann!"


    :love: :love: :love:

  • Titel: Meine amerikanische Freundin
    Autorin: Michèle Halberstadt


    Inhalt laut AMAZON:
    Sie sind enge Freundinnen, obwohl die eine in Paris, die andere in New York lebt. Doch dann verändert ein Anruf aus Manhattan plötzlich alles: Molly liegt im Koma. Als sie aufwacht, halbseitig gelähmt und mit eingeschränktem Gedächtnisvermögen, zieht sie sich dorthin zurück, wo kaum jemand sie noch erreicht. Alle Versuche der Erzählerin, die starke, kämpferische Molly mit dem sprühenden Geist ins Leben zurückzuholen, laufen ins Leere. Ein einfühlsamer Roman über die starken Bande der Freundschaft und den Schmerz ihres Verlustes.


    Produktinformation laut AMAZON soweit hier noch nicht angegeben:
    Originaltitel: Mon amie américaine


    Über den Autor und weitere Mitwirkende laut AMAZON:
    Unter dem Pseudonym Michèle Halberstadt veröffentlicht die Journalistin Michèle Pétin ihre Romane. Nachdem sie zunächst für den Sender Radio 7, später als Redakteurin der Zeitschrift Première arbeitete, gründete sie in den neunziger Jahren ihre eigene Distributions- und Produktionsfirma, die u. a. den Kinohit Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran produzierte.
    Übersetzt von Corinna Rodewald


    Meine Meinung:
    Ein ansprechendes Cover, irgendwie mal etwas Anderes. Ob der Titel nun das "Gelbe vom Ei" ist, bin ich mir hingegen nicht so sicher.
    Lange wusste ich nicht, wohin das Buch gehen sollte, was der Sinn dahinter ist und so ganz schlüssig bin ich mir da eigentlich immer noch nicht. Möglicherweise beruht die Geschichte ja auf eigenen Erfahrungen und war es eine Art Therapie für die Autorin, das Ganze zu Papier zu bringen.
    Sehr eindringlich wird in diesem Buch die Beziehung zweier guter Freundinnen beschrieben, von denen die eine lange im Koma liegt und danach nie wieder "ganz die Alte" ist, jedenfalls nicht innerhalb dieses Buches, und die Auswirkungen eben dieser Tatsache auf die andere Freundin, welche nur sehr wenig, viel zu wenig, tun kann. Nicht direkt ein deprimierendes Buch, aber doch schon ziemlich "an die Nieren gehend". Also nicht unbedingt eine geeignete Lektüre für Krankenhausbesuche.
    Und eigentlich für die wenigen Seiten auch nicht gerade preisgünstig.

  • Ich bin auf dieses Buch noch lange vor seinem Erscheinen aufmerksam geworden. Als ich den Klappentext gelesen hatte, hatte ich den Eindruck, es wird sich wohl um ein schönes Buch handeln, ein sehr intimes und emotionales Buch. Deswegen habe ich mich sehr gefreut, als das Buch erschienen war.


    Das Cover hat mich überhaupt nicht angesprochen: Ein ziemlich nichts sagendes Bild. In einer Buchhandlung hätte ich das Buch wahrscheinlich gar nicht bemerkt, wenn ich es nicht zuvor die Leseprobe gelesen hätte. Auch der Titel klingt nicht besonders spannend. Aber okay … Das sind zwar die ersten "Hacken", die den Leser an sich halten sollen, aber nicht das Wichtigste.


    Die Sprache und den Schreibstil der Autorin fand ich sehr schön. Melancholisch, nachdenklich, einfach schön. Das Buch liest sich sehr schnell und leicht, auch wenn das Thema alles andere als einfach ist.


    Inhaltlich habe ich von dem Buch ein wenig mehr erwartet. Mehr Dramatik? Es ist sehr realistisch, glaubwürdig, hätte aber noch ein bisschen mehr in die Tiefe gehen können. Vor allem der Konflikt in der Familie der Erzählerin endet ganz abrupt - die ganze Spannung ist plötzlich geplatzt. An einigen Stellen wünschte ich mir auch ein bisschen mehr Dynamik, dass etwas geschieht. Klar, es geht im Buch viel mehr um Gedanken der Erzählerin, ihre Erinnerungen und Gefühle. Aber wie gesagt - ein bisschen mehr Bewegung und Spannung hätten dem Roman nicht geschadet.


    Ansonsten ein lesenswertes Buch.

  • Freundschaft in schweren Zeiten


    "Meine amerikanische Freundin" von Michèle Halberstadt ist als Taschenbuch am 30.11.2015 im Ullstein Verlag erschienen.
    Das mit 152 Seiten sehr kurze Buch kostet 9,99 Euro.
    Das Cover zeigt in warmen, angenehmen Farben einen bekleideten Frauenkörper.



    Buchbeschreibung:
    Sie sind enge Freundinnen, obwohl die eine in Paris, die andere in New York lebt. Doch dann verändert ein Anruf aus Manhattan plötzlich alles: Molly liegt im Koma.
    Als sie aufwacht, halbseitig gelähmt und mit eingeschränktem Gedächtnisvermögen, zieht sie sich dorthin zurück, wo kaum jemand sie noch erreicht. Alle Versuche der Erzählerin, die starke, kämpferische Molly mit dem sprühenden Geist ins Leben zurückzuholen, laufen ins Leere. Ein einfühlsamer Roman über die starken Bande der Freundschaft – und den Schmerz ihres Verlustes.



    Das Buch:
    Eine nicht dem Namen nach bekannte Französin (man erfährt nur, dass ihr Vorname mit einem "M" beginnt) beginnt, ihre Gedanken in einem Tagebuch festzuhalten, als urplötzlich ihre beste Freundin, die lebenslustige New Yorker Filmagentin Molly, wegen einem Gehirn-Aneurysma ins Koma fällt.
    Beide Frauen verbindet der Beruf, oft haben sie sich auf Filmfesten getroffen.
    Die französische Ich-Erzählerin lässt den Leser an ihrer Hilflosigkeit teilhaben. Denn von einem Tag auf den anderen ist nichts mehr, wie es war. Mehrere Monate lang liegt Molly im Koma, ob sie je wieder erwachen wird, steht in den Sternen. Banges Warten beginnt, die Französin bespricht Bänder, die Molly im Krankenhaus vorgespielt werden. Ihre Gefühle hält die Französin in einem Tagebuch fest.
    Nach Monaten wacht Molly tatsächlich wieder auf, aber sie ist nicht mehr die Alte. Sie muss sich mit einer halbseitigen Lähmung, dem Rollstuhl und eingeschränktem Gedächtnis abfinden und zieht sich deshalb sehr zurück.



    Meine Meinung:
    Das Buch hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen, es ist definitiv keine leichte Kost. Ehrlich gesagt fehlen mir die richtigen Worte, um es zu beschreiben.
    Es beschreibt eine Geschichte aus dem Leben, wie sie jederzeit jedem von uns passieren kann. Was passiert, wenn aus heiterem Himmel jemand krank wird und nicht mehr gesund wird?
    Über die Schwierigkeiten, die auftreten können, erzählt dieses Buch.
    Man sollte sich die Zeit nehmen, das Buch in Ruhe zu lesen und sich seine Gedanken darüber zu machen. Mich lässt die Geschichte bis heute nicht in Ruhe.

  • Über das Buch:

    Genre: Roman
    Format: Taschenbuch
    Verlag: Ullstein
    Seiten: 152
    Preis: 9,99 Euro
    ISBN: 9783548287850
    Erschien: 2015
    Originalsprache: Französisch
    Originaltitel: Mon amie americaine erschien 2014

    Inhalt:

    Sie sind enge Freundinnen, obwohl die eine in Paris, die andere in New York lebt. Doch dann verändert ein Anruf aus Manhattan plötzlich alles: Molly liegt im Koma. Als sie aufwacht, halbseitig gelähmt und mit eingeschränktem Gedächtnisvermögen, zieht sie sich dorthin zurück, wo kaum jemand sie noch erreicht. Alle Versuche der Erzählerin, die starke, kämpferische Molly mit dem sprühenden Geist ins Leben zurückzuholen, laufen ins Leere.

    Das Cover:

    Das Cover ist nicht so meins. Es hat zwar schöne Farben, aber irgendwie passt es nicht zu der Geschichte.

    Die ersten 3 Sätze:

    Ich brauchte dringend Honigpastillen. Ich hatte ein Kratzen im Hals, eine verstopfte Nase, eine beginnende Angina. Es war zehn Uhr abends und die Apotheke kurz vor Ladenschluss, aber ich raffte mich tapfer auf.

    Meine Meinung:

    Diese Geschichte hat mich an einem Punkt in meinem Leben erwischt, als ich sowas ähnliches selber erleben musste. Es geht um eine Freundschaft zweier Frauen. Eine davon, nämlich Molly liegt im Koma. Ihre Freundin kommt jeden Tag zu ihr ins Krankenhaus und erzählt ihr Geschichten vom Leben und was sie so zusammen erlebt haben. Ich fand, das die Geschichte oft zu schnell vorran schritt, aber die 152 Seiten mussten ja schnell gefüllt werden.
    Man erfährt sehr viel über die Freundschaft der beiden, aber nicht so viel über die Krankheit.
    Ich finde es toll, das Mollys Freundin immer zu ihr gehalten hat. Das ist eine sehr gute Eigenschaft von ihr gewesen.
    Der Schreibstil war flüssig und bewegend geschrieben. Man hatte auch die ganze Zeit das Gefühl, man würde Tagebucheinträge, ohne Datum lesen. Es war auch nicht immer geordnet. Die Erzählerin sprang in der Geschichte hin und her. Das Gefiel mir nicht so sehr.
    Auch das Ende, fand ich sehr schnell da und es hat mich nicht begeistert zurückgelassen.
    Alles in allem kann man sagen, das es ein gutes Buch über die Freundschaft ist. Es erzählt, was eine Freundschaft aushalten kann, wenn es einem wichtig ist.

    Fazit:

    Eine sehr schöne Geschichte über die Freundschaft.

    Über die Autorin:

    Unter dem Pseudonym Michèle Halberstadt veröffentlicht die Journalistin Michèle Pétin ihre Romane. Nachdem sie zunächst für den Sender Radio 7, später als Redakteurin der Zeitschrift Première arbeitete, gründete sie in den neunziger Jahren ihre eigene Distributions- und Produktionsfirma, die u. a. den Kinohit Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran produzierte.

    Wie viele Sterne?

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


    Gelesene Bücher 2015: 176
    Gelesene Bücher 2016: 165
    Gelesene Bücher 2017: 165
    Gelesene Bücher 2018: 151

    Gelesene Bücher 2019: 17