Katharina Gröning, Brunhild Sander, Ruth von Kamen (Hrsg.): Familiensensibles Entlassungsmanagement

  • Das Buch ist die Festschrift zu zehn Jahren Modellprojekt "Familiale Pflege unter den Bedingungen der G-DRG"


    Klappentext
    Die Entlassung pflegebedürftiger Menschen aus dem Krankenhaus ist ein kritischer Moment für die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen. Im Modellprogramm "Familiale Pflege" werden seit 10 Jahren Angebote erprobt, die eine familiensensible Überleitung aus dem Krankenhaus nach Hause ermöglichen.
    Das Buch analysiert die jüngsten Entwicklungen innerhalb der Pflege, Generationen- und Geschlechterbeziehungen sowie die familiendynamischen und ethischen Grundlagen einer gelungenen Entlassung aus dem Krankenhaus. Es zeigt, welche Netzwerke geschaffen werden können, damit Pflege in den Familien gelingt.


    Zum Buch
    Die insgesamt 22 Artikel werden in folgenden vier Themenbereichen dargestellt.
    1. Familiensensibles Entlassungsmanagement
    2. Geriatrie und Demenz im Krankenhaus
    3. Organisation und Schnittstellen
    4. Besondere Herausforderungen
    Die Artikel sind zum Teil von den Projektmitarbeiteneden geschrieben worden, u. a. zu den theoretischen Grundlagen, zu den Studienergebnissen und zu den Analysen der Entlassungssysteme in Krankenhäusern. Der andere Teil ist von Pflegekräften und Ärzten aus den beteiligten Krankenhäusern verfasst und berichtet über deren direkte Erfolge und Erfahrungen mit der Umsetzung des Projektes.


    Mein Eindruck
    Das Buch hat eine gute Mischung aus Fachwissenschaftlichen Artikeln mit Praxisbezogenen und so bekommt man die ganze Bandbreite zu dem Thema häusliche Pflege. Dies Buch ist kein Ratgeber für Angehörige selbst, wie Sie die Pflege machen können sondern stellt die Besonderheit des Systems Krankenhaus und dessen Verantwortung dar. Und zeigt im letzten Teil auch Themen auf, die dringend der Bearbeitung bedürfen und gesellschaftlich noch nicht ernst genommen werden (wie Psychiatrie und Hochaltrigkeit, Migration, Gewalt in der familaile Pflege).
    Durch die Praxisbeispiele wird auch gezeigt, dass zwar die Krankenhäuser unter enormen ökonomischen Druck stehen, aber die ethische Verantwortung auch wahrgenommen werden kann. Und diese Umsetzungen auch erfolgreich für alle sind, für die PatientInnen, für die Angehörigen sowie für das Krankenhaus und dessen MItarbeitenden.
    Insgesamt versucht das Buch (bzw. die AutorInnen) aufzuzeigen, dass das Gesundheitssystem die Angehörigen ernst nehmen muss um die zukünftigen Aufgaben zu bewältigen. Und zeigt dabei auch auf, dass es schon gute Ansätze dazu gibt.
    Mit diesem Buch präsentiert sich das Projekt und die erzielten Erfolge einer größeren Öffentlichkeit.


    Ich gebe dem Buch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: