Oscar Wilde - Das Bildnis des Dorian Gray ab dem 01.09.2015

  • Kapitel 5


    Also ich glaube auch das das Ganze nicht gut endet. Denke henry wird keinen guten Einfluss auf Dorian ausüben und er wird die Beziehing zu Sybil vermasseln. Und ich könnte mir denken das Sybils Bruder seine Drohung dann wahr macht.
    Ich denke vorallem in der Zeit so ohne Vater fühlt sich der Sohn bestimmt sehr in der Beschützerrolle. Und das Gefühl nun die Familie zu verlassen macht das bestimmt nicht besser...


    Ehrlich gesagt war das das erste Kapitel das mir mal etwas mehr Spass gemacht hat, erinnerte mich sehr an die Jane Austen Dialoge. :loool:

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.

  • So, ich habe es jetzt auch endlich mal geschafft, das Buch anzulesen. Den Anfang fand ich ein bisschen schwierig, da ich hier mal wieder meinem altbekannten Problem begegnet bin, warum ich historische Romane, die im 19. Jhd. spielen nicht so viel abgewinnen kann. Normalerweise mag ich diese ellenlangen, ausschweifenden Reden nicht, in denen zwar viele Worte verwendet werden, aber im Prinzip nichts oder nicht viel gesagt wird und wo man am Ende eigentlich gar nicht mehr so richtig weiß, was am Anfang gesagt wurde.
    Aber da ich ja wusste, worauf ich mich hier einlasse, versuche ich das einfach mal zu ignorieren. Denn abgesehen davon mag ich das Buch inzwischen doch ganz gerne.


    Bis Kapitel 2

    Ind er Vorrede erläutert Oscar Wilde seine Sicht auf die Kunst. Es ist eine interessante Ausführung zum Thema Kunst, Künstler und Kritiker.
    Er endet mit den Worten: Alle Kunst ist unnütz. Es ist eine sehr paradoxe Ansprache. Auf der einen Seite gibt es eine positive Seite der Kunst, auf der anderen Seite eine negative. So richtig schlau konnte ich daraus nicht werden.

    Absolut...paradox ist das richtige Wort dafür. Ich fand dieses Vorwort ebenfalls ziemlich verwirrend, was ich aber im Nachhinein vermutlich ein bisschen auf die vielen Widersprüche schiebe, die er dabei aneinander gereiht hat. Und doch fand ich, dass er da auch einige sehr interessante Aspekte angesprochen hat, vor allem das mit den Kritikern.
    Und zu behaupten, alle Kunst sei unnütz...finde ich schon ziemlich hart. Damit nimmt er sich ja letztendlich selbst irgendwie nicht ernst, da er ja auch eine Art Künstler ist.

    Noch bizarrer jedoch, dass Wilde selbst stark betont, dass die Kunst immer ein Teil des Künstlers enthält und somit dieser Praxis ja so gut wie zustimmt.

    Mit diesem Buch beweist er diese These doch im Prinzip irgendwie. Ich denke, er müsste die Handlung nicht groß ändern, würde er sich selbst in das Buch hineinschreiben. Vermutlich hat er das auch irgendwie getan?

    Dementsprechend glaube ich gar nicht, dass Wilde einer war, der den Künstler in der Kunst gesehen hat, sondern der vor allem die Kunst an sich gesehen hat. Und da würde auch der Satz "Alle Kunst ist unnütz" reinpassen, denn dann wäre Kunst nicht dazu da, etwas darzustellen oder die Gefühle/Emotionen/Eindrücke des Künstlers offen zu legen, sondern die Kunst existiert eben einfach und jeder macht etwas anderes daraus.

    So könnte man das natürlich interpretieren. Ich finde, das ist eine sehr interessante Ansicht. :thumleft:

    Überhaupt kann ich ihre Beziehung noch gar nicht richtig einschätzen.

    Ich denke, dass auch homoerotische Liebe mit im Spiel ist.

    Ja, das denke ich auch. Eigentlich ist es auch ziemlich offensichtlich, obwohl es nicht offen angesprochen wird. Wenn man die Zeit bedenkt, in der das Buch geschrieben wurde, ist das schon ziemlich provokant.

    Das will Basil auf keinen Fall. Er wirkt sehr eifersüchtig. Doch es hat keinen Sinn, denn im 2. Kapitel lernen nicht nur wir, sondern auch Lord Henry Dorian Gray kennen.

    Ja, mir tat Basil fast ein bisschen leid. Dieser Lord Henry scheint mir ein ziemlich fieser Typ zu sein, der einfach Spaß daran hat, andere zu stören. Ihm scheint ja auch egal zu sein, was Basil davon hält, dass er Dorian kennenlernen will. Und Basil hat seinen 'Freund' selbst schon so eingeschätzt: ""Du verstehst nicht, was Freundschaft ist, Harry", murmelte er, "und ebenso wenig, was Feindschaft ist. Du hast alle Welt gern; mit anderen Worten: Dir sind alle gleichgültig.""

    Wie schätzt ihr Dorian Gray ein? Auf mich wirkt er sehr unschuldig und leicht manipulierbar. Wie ein Kelch, der leer ist und noch aufgefüllt werden muss. Er scheint von Henrys Ansichten zum Thema Beeinflussung richtig verwirrt zu sein und weiß nicht, was er mit den Worten anfangen soll. Anscheinend hatte der Lord eine Seite in ihm angesprochen, die er noch nicht kannte.

    Er wirkt ein bisschen wie ein kleines, naives und unschuldiges Kind, der alles glaubt, was man ihm erzählt und staunend zu den Leuten aufsieht, die sich scheinbar wortgewandt ausdrücken

    Ja, das denke ich auch. Er macht wirklich einen ziemlich unschuldigen, weltfremden und naiven Eindruck und man fragt sich als Leser unweigerlich: Wo ist der Typ aufgewachsen, dass er nie über irgendwas nachzudenken scheint, sondern einfach nur hinnimmt, was man ihm sagt. Ich hatte eigentlich erwartet, dass er eher eine Art Playboy oder sowas ist, der von Anfang an von Eitelkeit verdorben wird. Zumindest hat der Klappentext auf mich diesen Eindruck gemacht. Dass er aber erst von seinen Freunden darauf gestoßen werden muss, hätte ich nicht erwartet.


    Übrigens wäre ich, wäre es nicht zuvor erwähnt worden, bei Dorians Auftreten, niemals darauf gekommen, dass der schon über 2o Jahre alt sein soll.


    Auf jeden Fall bin ich sehr darauf gespannt, wie sich dieses zarte Seelchen jetzt, nachdem ihm die Augen geöffnet wurden, entwickeln wird.


    Aber seine Worte bewirken etwas in ihm. Henry sagt zu ihm auch: „Jugend ist der einzige Besitz, der sich lohnt.“ Und macht ihm das Gut seine Jugend und Schönheit deutlich. Was ja für den späteren Verlauf der Geschichte wichtig sein wird. Er sagt aber auch: „Leben Sie!“ und macht darauf aufmerksam, dass die Jugend nicht ewig währt. Und was macht Dorian? Dorian Gray hörte zu, mit offenen Augen und voller Staunen.

    Und Lord Henry scheint mir sehr heimtückisch und manipulativ zu sein; durch ihn gerät ja alles erstmal ins Rollen.

    Naja, eigentlich ist das ja nix schlechtes wenn man jemanden auf sowas aufmerksam macht. Aber die Art wie er das macht und wie er Dorian dabei beeinflusst usw... Ih pfui ich mag ihn nicht. Er will Dorian in eine Richtung drängen und das arme Kerlchen lässt das mit sich machen...

    Ganz ehrlich? Bis jetzt mag ich den Typ auch nicht. Dieser Lord Henry ist meiner Meinung nach ein ziemliches (bitte verzeiht mir den Ausdruck) Arschloch. Sowohl gegenüber Dorian, da er offenbar direkt dessen Naivität gerochen hat und diese für seine Zwecke benutzt. Als auch gegenüber seinem eigentlichen 'Freund', Basil, dem er eiskalt den Typ ausspannen will.


    Ich schätze ihn als einen ziemlich berechnenden Charakter ein, der sich einfach die Langeweile mit solchen Spielchen vertreiben will. Er hat einen Keil zwischen Dorian und Basil getrieben, obwohl Basil ihm gesagt hat, er soll Dorian in Ruhe lassen, und jetzt lehnt er sich zurück und hat einen Mordsspaß daran, wie sich die ganze Sache entwickeln wird.


    Basil scheint ganz vernarrt in Dorian zu sein, homosexuelle Gefühle sind hier in jedem Fall herauszulesen. Dorian ist sich seiner Sache glaube ich nicht ganz sicher und ist noch sehr unerfahren, steht noch nicht mit beiden Beinen im Leben.

    Ich könnte mir sogar vorstellen, dass nicht nur Basil Dorian gegenüber Gefühle hegt, sondern Harry ebenfalls, wobei diese Gefühle vermutlich anderer Natur sind. Beide sind aber gleichermaßen fasziniert von Dorian, würde ich sagen. Nur dass Basil ihn vermutlich wirklich liebt und Harry ihn lediglich als, ja, vielleicht kann man dazu wirklich Kunstobjekt sagen, ansieht. Ich hatte das Gefühl, dass Dorian eine Faszination in Harry auslöst und dieser nun mit Dorian spielt, um zu sehen, was noch alles in ihm steckt.

    So ähnlich sehe ich das auch. Bei Basil und Dorian würde man heutzutage vielleicht von 'Liebe auf den ersten Blick' sprechen. Man spürt, dass es zwischen den beiden eine Verbindung zu geben scheint.


    Henry dagegen findet einfach nur Gefallen an Dorians Aussehen und will ihn haben, genau wie er das Gemälde haben will. Zudem scheint er ein leichtes Opfer zu sein, was Henry ebenfalls in die Hände spielt.
    Was er damit bei den anderen beiden anrichtet, bekommt er entweder gar nicht erst mit, oder es ist ihm schlichtweg egal...

    Unter dem Fell einer Katze

    lebt eine der freiesten Seelen der Welt.

    (Claudine Delville)

  • Wie weit bist du denn gekommen?

    Momentan habe ich Kapitel 3 beendet. Ich denke, dass ich nachher noch die anderen beiden oder zumindest eins noch schaffen werde. Was heute nicht mehr wird, hole ich dann morgen nach.


    Bis Kapitel 3

    Viel passiert ist darin diesmal ja nicht.

    Wie gesagt, solche Gesellschaften/Gespräche sind für mich sonst immer ein Grund, ein Buch abzubrechen. Und auch hier habe ich mich ganz schön durchgequält. Ich fand das Kapitel irgendwie ein bisschen unnötig und langweilig, weil eben nicht so viel passiert ist. Ich glaube auch nicht, dass auch nur ein einziger dieser hohen Herrschaften noch eine größere Rolle bekommen wird.

    dieses schicksalhafte Hintergrundwissen auch noch als eine Verherrlichung Dorians

    Natürlich muss Dorian auch noch eine schlimme Kindheit/Vergangenheit haben. Er macht auf mich irgendwie ein bisschen den Eindruck eines Gary Stu (Das ist das männliche Pendent zu einer Mary Sue. Und eine Mary Sue ist eine Roman-Figur oder auch oft in Fanfictions vorkomment, die im Prinzip durch perfektes Äußeres auffällt, was sie/ihn besonders macht. Sie/Er sieht aber nicht nur perfekt aus, sondern ist auch in allen anderen Ebenen perfekt, was sie/ihn extrem langweilig macht. Oft glänzen solche Charaktere auch durch komplett fehlende Eigeninitiative, werden aber trotzdem von allen anderen Charakteren gemocht. Und zu fast jeder Mary Sue/Gary Stu gehört eine schlimme Kindheit/Vergangenheit. Wer das nochmal genauer nachlesen will, hier findet ihr einen Link zur Erklärung, was das ist.).

    sehr interessant fand ich auch die Ausage, dass man seine Fehler aus der Jugend nochmal machen soll, um sich wieder jung zu fühlen. Ich glaube, da ist echt etwas dran.

    Ja, dem kann ich zustimmen. Man sollte es allerdings wahrscheinlich nicht damit übertreiben.
    Vielleicht sollte diese Aussage auch ein bisschen in Richtung 'Man ist nie zu alt für etwas' oder 'Man ist immer so alt, wie man sich fühlt' gehen.

    Aunt, Uncle, Duchess, Sir...diese ganzen Titel, ich hatte Probleme da den Überblick zu bewahren

    Geht mir auch so. Ehrlich gesagt, habe ich die meisten Namen nur überflogen, sonst wäre ich wahrscheinlich nie fertig geworden.
    Und wieso bin ich immer wieder darüber gestolpert, dass Mr. Erskine ein Mann ist und keine Frau? Irgendwie habe ich immer wieder Mrs. Erskine gelesen, warum auch immer... :scratch:

    Meiner Meinung nach geht es Henry nicht um wahre Zuneigung oder Bewunderung für Dorian Gray, sondern viel mehr um Selbstbestätigung. Irgendwie reizt ihn Dorian...wahrscheinlich wegen Basils Bewunderung für ihn? Ich kann es noch immer nicht genau sagen...

    Ich denke, dass Lord Henry evtl eifersüchtig auf Dorian ist, weil er Basil so gut gefällt?

    Hm, das denke ich auch. Also, dass es nicht um wahre Zuneigung geht, bei Henry. Also ich denke, dass es dem entweder nur darum geht, Basil zu ärgern, bzw zu stören, indem er ihm das Objekt seiner Begierde wegnimmt. Oder er ist selbst an Basil interessiert und will Dorian deswegen von ihm ablenken.
    Vielleicht ist er aber auch nur so eine Art Elster unter den Dandys und steht einfach auf alles schöne und glitzernde und das ist eben in dem Fall Dorian Gray...

    Wie hat euch das Kapitel gefallen?
    Übrigens habe ich zufällig gelesen, dass das Buch in der Urfassung nur 13 Kapitel hatte und einige Kapitel somit nachträglich hinzugefügt wurden; so auch das 3. Kapitel. Beim Lesen hab ich mich jedoch gefragt, aus welchem Grund? Habt ihr eine Idee, was dieses Kapitel so wichtig macht?

    Ich habe keine Ahnung. Ganz ehrlich? Ich fand das Kapitel eigentlich ziemlich unwichtig und unnötig. Da man in diesem Kapitel aber ein paar Hintergrundinformationen über Dorian erfährt, war es vielleicht dafür gedacht?
    Oder Mr. Wilde wollte einfach nur versteckt seine Meinung zu einem damaligen England-USA-Konflikt kundtun und wollte das nicht so offen machen?

    zu dem ich persönlich immer weniger Sympathie hege

    Dem schließe ich mich an. :thumleft:

    Scheint aber selber keine eigene Meinung zu haben.

    Leider nicht. Generell wirkt Dorian auf mich noch sehr blass, dafür, dass er eigentlich der Protagonist und Titelgeber des Buches ist. Finde ich ein bisschen schade bis jetzt. Denn dieser Henry geht mir mit seinem Getue ein bisschen auf die Nerven.
    Und generell frage ich mich, was Dorian bei diesem Mittagessen zu suchen hatte. :scratch:

    Unter dem Fell einer Katze

    lebt eine der freiesten Seelen der Welt.

    (Claudine Delville)

  • Bis Kapitel 4


    Das vierte Kapitel finde ich dafür äußerst interessant, da es für mich ein unerwartetes Ereignis mit sich bringt, als Dorian aus reiner Neugier in das Theater geht. Hier zeichnet sich auch meiner Meinung nach immer mehr der wahre Charakter Harry's ab.

    Ja, das vierte Kapitel fand ich auch wieder interessanter. Mich stören nur nach wie vor diese verträumten, philosophischen Monologe von Henry, da ich ihn nach wie vor unsympathisch finde und seine Meinung nicht unbedingt teilen kann.

    Dieses Kapitel besteht aus einem Dialog zwischen Lord Henry und Dorian, in dem klar wird, dass sich Dorian immer weiter von Basil entfernt und Lord Henry immer weiter annähert, ihn fast schon vergöttert.

    Ich finde es ehrlich gesagt ein bisschen bedenklich, dass Dorian Henry inzwischen so sehr als Vorbild sieht. Dessen Ansicht von Frauen gefällt mir ganz und gar nicht und das versucht er ja nun mehr oder minder auf Dorian zu übertragen. Ich denke, Dorian sollte lieber versuchen, auf eigenen Beinen zu stehen und sich nicht von anderen eine Meinung vorgeben lassen.
    Ich finde, er denkt immernoch viel zu wenig über alles nach und nimmt die fremden Meinungen viel zu schnell an.

    Mir kommt es noch krasser vor, als sei Dorian quasi ein Versuchsexperiment mit dem Harry herausfinden will inwieweit man einen Menschen manipulieren kann und wie stark sein Einfluss ist-er nennt Dorian ja auch direkt eine "interessante Studie." Und Dorian sagt auch "I am putting everything into practice, as I do everything that you say." Da sieht man ja schon, wie sehr er von Harry eingenommen ist ..

    Er ist nicht quasi ein Versuchsexperiment, sondern Henry gibt es dem Leser gegenüber doch zu, dass Dorian genau das für ihn ist. Und wie sehr er begeistert davon ist, dass der Junge so leicht zu manipulieren ist.
    Als ich das gelesen habe, dachte ich nur: Spinnt der?
    Ich denke, das wird noch den einen oder anderen Konflikt mit sich bringen, denn ich finde Henrys Ansichten alles andere als richtig und hoffentlich kommt da auch Dorian irgendwann drauf.

    Seine Ausführungen über Liebe und Frauen waren ja wirklich sehr charmant

    So ein Arsch...aber es passt zu seinem Charakter. Meiner Meinung nach ist Henry wohl in diesem Buch der Antagonist.

    Dorians Faszination gegenüber Sybil finde ich auch äußert interessant...er bewundert sie, findet sie wunderschön, was sich auch wirklich toll lesen lässt. Aber zu sagen "I love her, she is everything to me in life" und sich direkt zu verloben scheint dann doch etwas oberflächlich und übereilt.. was meint ihr?

    Ich finde es auch ziemlich übereilt. Immerhin kennt er sie ja überhaupt nicht. Er hat nur ihre verschiedenen Rollen kennengelernt. Ich bin mir nicht sicher, ob ihm das klar ist. Ich bin da auch erst drauf gekommen, als mehrere von euch erwähnten, dass diese Sybil ja eine Schauspielerin ist. Über ihren echten Charakter wissen weder wir noch Dorian etwas. Ich denke, er wird mit dieser Entscheidung ordentlich auf die Nase fallen.

    Ich bin gespannt was eine Frau in dem homoerotischen Dreieck (Basil-Dorian-Harry) anrichten wird - ich ahne nichts Gutes

    Ich auch nicht. Vor allem bin ich auf Basils Reaktion gespannt.

    Bei Basil habe ich das Gefühl, dass er mehr und mehr in den Hintergrund der Geschichte gerät und vielleicht gar keine große Rolle mehr spielen wird.

    Leider. Ich mochte irgendwie die Darstellung des realitätsfernen Künstlers, der in die Kunst selbst und in seine Werke verliebt ist.
    Wäre echt schade, wenn er keine größere Rolle mehr spielen würde.

    Was mich in diesem Buch außerdem noch stört, ist die Tatsache, dass alle unsere guten Herren nichts anderes im Leben zu tun haben als zu philosophieren, dinnieren, das Theater zu besuchen und im Sessel herum zu lungern und zu rauchen.

    Das ist mir auch schon aufgefallen.
    Vielleicht ist diese überspitzte Darstellung dieser englischen Dandys auch eine Art Kritik an der englischen Gesellschaft von Wilde?

    Laut und dumm würde sie wohl am ehesten beschreiben.

    Ich war entsetzt, als Henrys Frau auftauchte. Ich dachte nur, was für eine Furie...Wilde scheint generell ein eigenartiges Bild von Frauen zu haben. Sie sind entweder schrill, bunt und laut, skurril oder still und schüchtern, aber immer irgendwie ein bisschen verrückt und weltfremd.


    Und wenn diese Frau schon immer so ist, wieso hat Henry sie dann geheiratet, wenn er so fasziniert von Schönheit ist?

    Henry schien nicht eifersüchtig zu sein.

    Fand ich schon irgendwie. Ich finde, ein bisschen unterschwellig hat man schon zumindest gemerkt, dass er diese Verliebtheit nicht unbedingt gutheißt. Und hat er nicht auch kurzzeitig versucht, Dorian Sybil auszureden?



    Kapitel 5 hole ich dann morgen noch nach und werd in dem Atemzug auch gleich Kapitel 6 anhängen. Meine Meinung bisher zu dem Buch ist noch ein bisschen durchwachsen. Einerseits finde ich die Thematik recht interessant, andererseits stoße ich immer wieder auf mein generelles Problem, bzw die Abneigung gegenüber Romanen, die aus dem 19. Jhd. stammen oder die in dieser Zeit handeln. Trotzdem bin ich gespannt, wie es weitergehen wird und vor allem, was Basil zu Dorians Idee, diese Schauspielerin zu heiraten, halten wird.

    Unter dem Fell einer Katze

    lebt eine der freiesten Seelen der Welt.

    (Claudine Delville)

  • Kapitel 6


    Sorry, ich hatte das Kapitel bereits gestern Morgen gelesen aber dann im Laufe des Tages ganz vergessen zu schreiben.


    Das Kapitel hat mir gut gefallen, denn die Dreiecksbeziehung wurde hier wieder aufgegriffen und durch Sibyl verschärft. Ganz klar wurde hier, dass Basil tiefe Gefühle für Dorian hat. Er hat Angst Dorian nun zu verlieren, da er Sibyl heiraten möchte, und ist von der Idee alles andere als begeistert. Ich hatte das Gefühl, dass er fast schon panisch reagiert. Interessant war hier Dorians Aussage, dass Frauen in Männern Liebe erwecken und sie darum auch das Recht haben, Liebe zurückzufordern. Basils Reaktion ("'That is quite true, Dorian,' cried Hallward") macht für mich deutlich, dass Basil diese Aussage direkt auf sich und Dorian überträgt. Dorian erweckt tiefe Gefühle in ihm (Liebe, Lust, Bewunderung,...) und wünscht sich, dass Dorian diese erwidert.


    Sibyl tritt für mich hier wie der Gegenspieler zu Henry auf: sie verkörpert das Reine, Pure, Moralische und steht darum Henrys "wrong, fascinating, poisonous, delightful theories" gegenüber. Interessant sind auch die Adjektive, mit denen Dorian Henrys Theorie beschreibt: "fascinating" and "delightful" vs. "poisonous" und "wrong"; gut gegen böse also. Ich glaube das sieht Dorian auch allgemein in Henry--er weiß, dass dieser keinen guten Einfluss ausübt, aber dennoch entkommt er ihm nicht.


    Lustig fand ich auch die Stelle, an der Dorian von Sibyls Aussehen schwärmt. Dort heißt es nämlich: "When she came on in her boy's clothes, she was perfectly wonderful" :loool: Dem Ton des Stückes zufolge sollte das wahrscheinlich auch mal wieder eine Anspielung auf unterdrückte homosexuelle Neigungen sein :wink:


    Er macht auf mich irgendwie ein bisschen den Eindruck eines Gary Stu

    Ich bin gespannt ob sich der Eindruck verhärtet. Ich glaube eher, dass Dorian auch noch irgendein Geheimnis birgt oder sich eben durch die ganze Manipulation von Henry ins Negative verwandeln wird. Ich bin gespannt :uups:

    Love, Peace & Ice Cream


    :study: Astrid Lindgren, Pippi Longstocking
    :study: Oscar Wilde, The Picture of Dorian Gray (MLR)
    :study: Kiera Cass, The Selection

  • Was für ein Kapitel!!!! :totlach:


    Lord Henry und Basil besuchen mit Dorian nun das Theater, in dem Sibyl spielt. Allerdings ist ihre Darstellung grauenhaft und sie blamiert Dorian damit vor den anderen beiden. Henry und Basil bleiben nicht einmal bis zum Ende der Vorstellung und verabscheiden sich mit der Aussage "Naja, hauptsache sie sieht gut aus".
    Dorian begibt sich besorgt hinter die Bühne. Er befürchtet Sibyl sei krank. Diese aber offenbart ihm, dass die ganze Vorstellung so gewollt war. Erst durch ihn habe sie realisiert wie unecht das Theater ist und die Texte, nicht die Worte sind, die sie wählen würde und Dorian solle sie vom Theater fortholen.
    Mit einem Schlag zerbricht das Kunstwerk "Sibyl" in das sich Dorian verliebt hat und er beendet die "Beziehung" mit ihr. Klar, er kannte ja auch nur die tolle schauspielerische Leistung von ihr und die ist nun vergangen. An ihrem Charakter war er ja nie interessiert. Sie fleht ihn an bei ihr zu bleiben, aber er bleibt hart und geht.
    Nachdem er einige Zeit durch die Gegend irrt, kommt Dorian nach Hause und betrachtet das Gemälde von sich. Endlich taucht das Bild mal wieder auf, wurde auch Zeit!
    Dorian bemerkt eine Veränderung in dem Bild. Es ist eiegntlich noch dasselbe, aber die Gesichtszühe, besonders um den Mund sind boshafter geworden. Er erinnert sich an seinen Wunsch nicht zu altern, dafür solle sein Bild es tun.
    Er will plötzlich Dinge wieder gutmachen und siehe da...schwupdiwup...sind angeblich auch wieder Gefühle für Sibyl da. Er will sie doch heiraten.


    Na, wenn das mal nicht zu spät ist. Ich glaube nicht, dass er sie einfach zurückhaben kann. Es wäre sicher auch nur eine Beziehung mit ihr, um sein Gewissen zu beruhigen.


    Heute hätte ich echt gerne weitergelesen. :bounce:

  • Da ich es gestern nicht mehr geschafft habe zu posten, kommen heute zwei Kapitel.


    Kapitel 6 (bis S. 97)


    Zu diesem Kapitel kann man wirklich nicht viel sagen.
    Basel, Henry und Dorian treffen sich zum Essen und Dorian schwärmt von seiner Sibyl. Henry ist so charmant wie immer und stellt die Ehe und die Frauen im Allgemeinen wieder in einem sehr schlechten Lichte dar. Sogar für Dorian wird es langsam zu viel und er überlegt laut, warum er überhaupt mit Henry befreundet ist… Aber trotz der negativen Meinung Henrys bezgl. Frauen, hält Dorian an seiner Liebe zu Sibyl fest und scheint sich nicht durcheinanderbringen zu lassen. Doch wie stark seine Liebe zu Sibyl wirklich ist, erfahren wir ja dann im nächsten Kapitel… :roll:
    Basil erfährt an diesem Tag zum ersten Mal von Sibyl und der anstehenden Verlobung. Er ist überhaupt nicht glücklich darüber. Versucht aber gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Doch man merkt ihm seine Traurigkeit und Betroffenheit am stärksten im letzten Satz des Kapitels an, als die drei zum Theater aufbrechen, um Sibyl zu sehen und Basel um 10 Jahre gealtert zu sein scheint. :(



    Kapitel 7 ( S. 111)


    Leute, was ist Dorian für ein Ar…! :evil::wuetend: Ich dachte, ich lies nich trichtig. Wie manipulativ und arrogant, ist er bitte? #-o](*,)


    Basel und Henry sehen zum ersten Mal Sibyl und sie sind von ihrer Schönheit verzaubert. Bis dahin war ja alles noch gut. Aber dann fängt Sibyl an zu schauspielern und irgendwie ist sie nicht mehr so gut wie früher. Warum, erfährt der Leser später.
    Doch genauso, wie Basel und Henry vorher von Sibyl angetan waren, sind sie jetzt von ihr abgetan. Vor allem Henry zeigt seine Abneigung deutlich. Beide verlassen sogar früher das Theater.


    Dorian ist geschockt! Anscheinend hat er sich doch mehr in Sibyl die Schauspielerin, anstatt Sibyl der Mensch verliebt. Denn das ist nämlich mit Sibyl passiert. Durch die Liebe zu Dorian hat sie zu sich selbstgefunden und gemerkt, dass sie eigentlich in einer Fantasiewelt gelebt hat. Doch die neue Sibyl gefällt Dorian gar nicht. Seine Reaktion ist so überzogen und herzlos, dass ich keine Worte dafür finden kann. :-# Und als Sibyl sagte, sie wollte sich wieder ändern und wieder eine gute Schauspielerin werden, da war es anscheinend schon für Dorian zu spät. Seine Meinung kann nicht mehr geändert werden. :roll:
    An dieser Stelle hätte ich Dorian erwürgen können und wenn das Sibyls Bruder machen sollte, dann wäre ich einverstanden gewesen. Aber das Kapitel war ja noch nicht zu Ende.
    Dorian macht einen langen Spaziergang und denkt über alles noch einmal nach. Am Ende entscheidet er sich dafür, Sibyl, die ja überhaupt nichts gemacht, zu verzeihen und einen Neuanfang zu wagen. Aber ich glaube, dass es dafür zu spät sein könnte. Wenn dem so wäre, dann hätte Dorian es einfach verdient! [-(

  • Ganz klar wurde hier, dass Basil tiefe Gefühle für Dorian hat.

    Ja, das ist mir auch aufgefallen!

    Interessant war hier Dorians Aussage, dass Frauen in Männern Liebe erwecken und sie darum auch das Recht haben, Liebe zurückzufordern. Basils Reaktion ("'That is quite true, Dorian,' cried Hallward") macht für mich deutlich, dass Basil diese Aussage direkt auf sich und Dorian überträgt. Dorian erweckt tiefe Gefühle in ihm (Liebe, Lust, Bewunderung,...) und wünscht sich, dass Dorian diese erwidert.

    Das ist mir gar nicht aufgefallen, aber du hast vollkommen recht! :thumleft:

    Lustig fand ich auch die Stelle, an der Dorian von Sibyls Aussehen schwärmt. Dort heißt es nämlich: "When she came on in her boy's clothes, she was perfectly wonderful" Dem Ton des Stückes zufolge sollte das wahrscheinlich auch mal wieder eine Anspielung auf unterdrückte homosexuelle Neigungen sein

    Auch hier danke ich dir, das hab ich mit der Homosexualiität gar nicht in Verbindung gebracht.

    Erst durch ihn habe sie realisiert wie unecht das Theater ist und die Texte, nicht die Worte sind, die sie wählen würde und Dorian solle sie vom Theater fortholen.

    Ja, so habe ich es auch gesehen und fand umso schlimmer, dass Dorian ihr wahres Ich abelehnte!

    Dorian bemerkt eine Veränderung in dem Bild. Es ist eiegntlich noch dasselbe, aber die Gesichtszühe, besonders um den Mund sind boshafter geworden. Er erinnert sich an seinen Wunsch nicht zu altern, dafür solle sein Bild es tun.

    Huch, das hatte ich völlig vergessen zu erwähnen. Meine Wut auf Dorian hat mich diese Schlüsselszene vergessen lassen 8-[:uups: . Anscheinend geht Dorians Wunsch nun in Erfüllung. Ich fand die Szene schon ein wenig umheimlich. Bilder, die sich verändern, finde ich gruselig :pale:

  • Anscheinend geht Dorians Wunsch nun in Erfüllung. Ich fand die Szene schon ein wenig umheimlich. Bilder, die sich verändern, finde ich gruselig :pale:

    Ja, gruselig ist das definitiv.


    Ob wir noch eine Erklärung dafür bekommen, wie es sein kann, dass das Bild sich verändert?
    Ein Zauber, ein Fluch?


    Hm, wahrscheinlich ist es halt einfach so.

  • Ja, gruselig ist das definitiv.
    Ob wir noch eine Erklärung dafür bekommen, wie es sein kann, dass das Bild sich verändert?
    Ein Zauber, ein Fluch?


    Hm, wahrscheinlich ist es halt einfach so.

    Ich hoffe auch, dass es vielleicht eine Erklärung gibt.

  • Bis Kapitel 5

    Dieses Kapitel handelt von Sibyls Familienverhältnissen. Die Mutter scheint ja keine sehr angenehme Person zu sein und der Bruder wirkte auf mich aggressiv und dumm. Sibyl scheint wirklich in Dorian verliebt zu sein und sie ist von seiner Liebe ihr gegenüber überzeugt!

    Ja, irgendwie hatte ich in diesem Kapitel das Gefühl, als wolle Wilde nun auch das ärmere Volk auf die Schippe nehmen. Ich finde, diese Familie ist so eine typische Mittelständler-Familie des 19. Jhd.
    Der Bruder wirkte auf mich auch nicht gerade intelligent und mir ist bis jetzt noch nicht so ganz klar geworden, was er jetzt eigentlich in Australien will? Immerhin ist er erst 16. Wobei ich aber erwähnen muss, dass er mit seinem Alter trotzdem deutlich erwachsener wirkt, als der verträumte Dorian...

    Ich weiß nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Liebe gut enden wird. Zumal Dorian in diesem Kapitel nur einmal auftaucht und zwar in einem Wagen mit zwei fremden Frauen. Aha…wer sind diese Frauen und warum ist er mit ihnen unterwegs?

    Das Gefühl habe ich auch.
    Aber Sybil scheint es entweder nicht bemerkt zu haben, oder sie gibt nichts darauf und ist wirklich so naiv, dass sie trotzdem an Dorians Liebe zu ihr glaubt. Was das jetzt aber genau sollte, weiß ich auch nicht so richtig.

    Im Großen und Ganzen fand ich aber das Kapitel eher langweilig.

    Ich leider auch. Vielleicht ist auch das wieder so eins von den Kapiteln, was später eingefügt wurde, um der Geschichte mehr Tiefgang zu geben? Als wir das schonmal hatten, wurde ja Lord Henry mehr vorgestellt. Dieses Mal war es eben die Familie Vane.

    Sie nennt ihn nur Prince Charming (ist das in der deutschen fassung auch so?).

    Im Deutschen nennt sie ihn 'Märchenprinz'. Ich finde aber, das passt sehr gut. Immerhin ist er ja schön und so und vielleicht auch ein bisschen unwirklich.

    Ich habe mich gefragt, welche Rolle das Kapitel heute für die gesamte Handlung spielen könnte, denn ich fand es auch eher langweilig und unbedeutend. Dann kam mir aber in den Sinn, dass heir wohl die Warnungen und Ängste im Vordergrund stehen. Sicher wird noch etwas Schlimmes mit dem Paar passieren.

    Wie gesagt, vielleicht ist es wieder so ein eingefügtes Kapitel, in dem nur die Familie Vane vorgestellt wird. Interessant fand ich aber irgendwie die Art des Kapitels. Sybil ist ja eine Schauspielerin. Und ich weiß nicht, ob euch das auch aufgefallen ist, aber ich fand, das Kapitel las sich ein bisschen wie ein Akt aus einem Drama. Alles an Handlung wirkte irgendwie übertrieben und auch die Sprache und das Auftreten der Charaktere fand ich leicht verändert.

    Unter dem Fell einer Katze

    lebt eine der freiesten Seelen der Welt.

    (Claudine Delville)

  • Kapitel 6

    Ganz klar wurde hier, dass Basil tiefe Gefühle für Dorian hat. Er hat Angst Dorian nun zu verlieren, da er Sibyl heiraten möchte, und ist von der Idee alles andere als begeistert.

    Ja, das habe ich auch sofort bemerkt. Und schon jetzt hat er bemerkt, dass Dorian offenbar an Reinheit verloren hat, so wie es am Anfang prophezeiht wurde. Da hat Basil doch schon versucht, Henry davon abzuhalten, Dorian zu beeinflussen, weil er offenbar wusste, was da am Ende rauskommen würde.

    Sogar für Dorian wird es langsam zu viel und er überlegt laut, warum er überhaupt mit Henry befreundet ist…

    Meiner Meinung nach scheint Dorian im Moment ein bisschen zwischen den Stühlen zu sitzen, da er sich ja einerseits vor Henrys Einfluss nicht so recht schützen kann, andererseits aber auch inzwischen damit angefangen hat, sich eine eigene Meinung zu bilden, die eindeutig mehr in Basils Richtung zu gehen scheint und offenbar auch eher dessen Ansichten vertritt.
    Aber schön, dass er diese Erkenntnis bereits bekommen hat, vielleicht bringt es ihn ja irgendwann dazu, sich von Henry abzuwenden. Momentan betrachtet er das ganze ja noch mit Humor.

    Doch man merkt ihm seine Traurigkeit und Betroffenheit am stärksten im letzten Satz des Kapitels an, als die drei zum Theater aufbrechen, um Sibyl zu sehen und Basel um 10 Jahre gealtert zu sein scheint.

    Basil tut mir so leid. Und ich fand das echt gemein, dass Henry ihn so offen ausgrenzt...

    Auch hier danke ich dir, das hab ich mit der Homosexualiität gar nicht in Verbindung gebracht.

    Ich auch nicht. Erst, als du es erwähnt hast... :lol:

    Unter dem Fell einer Katze

    lebt eine der freiesten Seelen der Welt.

    (Claudine Delville)

  • Kapitel 7

    Lord Henry und Basil besuchen mit Dorian nun das Theater, in dem Sibyl spielt. Allerdings ist ihre Darstellung grauenhaft und sie blamiert Dorian damit vor den anderen beiden. Henry und Basil bleiben nicht einmal bis zum Ende der Vorstellung und verabscheiden sich mit der Aussage "Naja, hauptsache sie sieht gut aus".

    Immerhin haben sie Dorian nicht verspottet. Das hätte ich Henry auch noch zugetraut. Aber offenbar ist ihnen Dorians Verzweiflung aufgefallen und sie wollten es nicht noch schlimmer machen.

    Mit einem Schlag zerbricht das Kunstwerk "Sibyl" in das sich Dorian verliebt hat und er beendet die "Beziehung" mit ihr. Klar, er kannte ja auch nur die tolle schauspielerische Leistung von ihr und die ist nun vergangen. An ihrem Charakter war er ja nie interessiert.

    Dorian ist geschockt! Anscheinend hat er sich doch mehr in Sibyl die Schauspielerin, anstatt Sibyl der Mensch verliebt.

    Das haben wir ja eigentlich schon erwartet, dass diese Beziehung nicht reibungslos verlaufen wird und auch, dass die beiden sich verlobt haben, erschien uns zu früh.
    Allerdings war auch ich ziemlich entsetzt darüber, wie oberflächlich Dorian auf Sybil reagiert hat, selbst als sie ihn angefleht hat, bei ihr zu bleiben und sie mit sich zu nehmen.

    Er will plötzlich Dinge wieder gutmachen und siehe da...schwupdiwup...sind angeblich auch wieder Gefühle für Sibyl da. Er will sie doch heiraten.

    Ich glaube nicht, dass das schon alles war. Ich denke, damit will er nur sein Gewissen reinigen, aber die Veränderungen an dem Bild (ich hatte ehrlich gesagt, erwartet, dass das schon eher vorkommen würde) werden wahrscheinlich nicht rückgängig zu machen gehen. Und ich bin gespannt, wie er reagiert, wenn er das herausfindet.
    Aber offenbar hat er bereits erkannt, dass diese Veränderung von der Grausamkeit kommen, mit der er Sybil gegenübergetreten ist.


    Ich bin sehr gespannt, was er nun mit diesen Erkenntnissen machen wird, denke aber, dass er aus seinen ganzen Vorhaben entweder nichts machen wird, oder es wird bereits zu spät sein und Sybil hat sich aus Trauer wegen der verlorenen Liebe das Leben genommen.


    Ich denke, das Kapitel war jetzt eine Art Wendepunkt in der Geschichte.

    Unter dem Fell einer Katze

    lebt eine der freiesten Seelen der Welt.

    (Claudine Delville)

  • Letzte Woche bin ich auch überhaupt nicht zum lesen gekommen. Wollte eigentlich direkt alles aufholen, aber habe es bisher nur bis einschließlich Kapitel 4 geschafft.

    Sehr witzig dabei ein Zitat von Agatha: "Dear me, how you men argue! I am sure I never can make out what you are talking about." Sie sprach mir total aus der Seele. ^^


    Ich muss sagen, dass ich bei diesem Kapitel von den ganzen Personen etwas überwältigt war... Aunt, Uncle, Duchess, Sir...diese ganzen Titel, ich hatte Probleme da den Überblick zu bewahren Vor allem, weil alle Charaktere in diese geistreichen Gespräche eintauchen, man aber sonst nichts Wirkliches erfährt, was die Personen ausmachen könnte.

    Mir auch! Ich versuche eigentlich immer den Überblick zu behalten, aber dieses Mal war es nicht möglich. Ich hab irgendwann aufgegeben, mich daran erinnern zu wollen, wer genau wer ist.

    Übrigens habe ich zufällig gelesen, dass das Buch in der Urfassung nur 13 Kapitel hatte und einige Kapitel somit nachträglich hinzugefügt wurden; so auch das 3. Kapitel. Beim Lesen hab ich mich jedoch gefragt, aus welchem Grund? Habt ihr eine Idee, was dieses Kapitel so wichtig macht?

    Echt? Das ist interessant. Wie ihr schon gesagt habt, dient es zur Charakterisierung von Henry, aber wohl auch, um Einblicke in die damalige Gesellschaftssituation zu geben.

    Ich glaube der feine Harry weis wirklich absolut nichts vernünftigeres mit seiner Zeit anzufangen

    Schrecklich. Vor allem sagt er ja auch, er lebt eigentlich nur von Krediten, die er alle nehmen darf, weil sein Vater so ein wichtiger Mensch war/ist. Das ist wirklich ungerecht und total faul. Solche Menschen mag ich generell nicht und Henry hat ja einiges an sich, das man hassen kann.

    Mir kommt es noch krasser vor, als sei Dorian quasi ein Versuchsexperiment mit dem Harry herausfinden will inwieweit man einen Menschen manipulieren kann und wie stark sein Einfluss ist-er nennt Dorian ja auch direkt eine "interessante Studie." Und Dorian sagt auch "I am putting everything into practice, as I do everything that you say." Da sieht man ja schon, wie sehr er von Harry eingenommen ist ..

    Dorian ist wirklich nur ein Gedankenobjekt und Versuchskaninchen für Henry. Dadurch, dass Henry ja sonst nichts zu tun hat, muss er wohl zu solchen Mitteln greifen und sich andere Menschen vornehmen, um seine philosophischen Ansichten bestätigt zu sehen - oder auch eben nicht. Bin gespannt, was das alles noch für Ausmaße annehmen wird. Vermutlich keine guten.

    Was mich in diesem Buch außerdem noch stört, ist die Tatsache, dass alle unsere guten Herren nichts anderes im Leben zu tun haben als zu philosophieren, dinnieren, das Theater zu besuchen und im Sessel herum zu lungern und zu rauchen.

    Diese Dandys aus dem 19. Jahrhundert scheinen ein beliebtes Thema zu sein. In meiner letzten Lektüre von Arthur Conan Doyle hatte ich es auch mit einer Vielzahl solcher Exemplare zu tun. Wenn man ein Buch aus dieser Zeit liest, muss man sich wohl damit anfreunden, da die Gesellschaft eben so aufgebaut war.

    Dorian lernt zum ersten Mal Henrys Frau kennen. Das ist ja mal eine merkwürdige Person. Laut und dumm würde sie wohl am ehesten beschreiben.

    Ich habe mich gefragt, ob die Frau wirklich dumm ist. Sie hat doch auch bemerkt, dass Dorian Henrys philosophische Ansichten paraphrasiert. Ich weiß noch nicht, was ich von ihr halten soll. Vielleicht ist sie auch eine, die Henry ganz genau durchschaut hat? Was meint ihr?

    Natürlich muss Dorian auch noch eine schlimme Kindheit/Vergangenheit haben. Er macht auf mich irgendwie ein bisschen den Eindruck eines Gary Stu (Das ist das männliche Pendent zu einer Mary Sue. Und eine Mary Sue ist eine Roman-Figur oder auch oft in Fanfictions vorkomment, die im Prinzip durch perfektes Äußeres auffällt, was sie/ihn besonders macht. Sie/Er sieht aber nicht nur perfekt aus, sondern ist auch in allen anderen Ebenen perfekt, was sie/ihn extrem langweilig macht. Oft glänzen solche Charaktere auch durch komplett fehlende Eigeninitiative, werden aber trotzdem von allen anderen Charakteren gemocht. Und zu fast jeder Mary Sue/Gary Stu gehört eine schlimme Kindheit/Vergangenheit. Wer das nochmal genauer nachlesen will, hier findet ihr einen Link zur Erklärung, was das ist.).

    Interessanter Aspekt. Von einer Mary Sue habe ich schonmal gehört, von einem Gary Stu aber nicht. Sehr wertvolle Information. :thumleft:

    Und wieso bin ich immer wieder darüber gestolpert, dass Mr. Erskine ein Mann ist und keine Frau? Irgendwie habe ich immer wieder Mrs. Erskine gelesen, warum auch immer...

    Komisch. Mir ging es da genau so. :-s Gibt es vielleicht irgendeine Mrs. Erskine in einem anderen Roman? Ich kann es mir sonst auch nicht erklären.

    Und wenn diese Frau schon immer so ist, wieso hat Henry sie dann geheiratet, wenn er so fasziniert von Schönheit ist?

    Vielleicht, weil er keine andere abgekriegt hat. :totlach: Den will doch wirklich niemand heiraten. Ich denke, ihn interessiert das ganze einfach nicht. Er hätte vermutlich jede heiraten können. Er legt auf andere Dinge im Leben wert. Manipulation, Einfluss, Geld, Ansehen und er sieht es als seine Aufgabe an, die Psyche des Menschen zu erklären. Tolle Mischung. Daher die fehlende Sympathie.


    Insgesamt finde ich den Roman bisher ziemlich anstrengend zu lesen. Es gibt Passagen, da läuft der Text wirklich gut. Bei anderen muss ich abbrechen, weil mir meistens dann die Konzentration fehlt, um alles zu verstehen, vermutlich auch, weil ich auf Englisch lese, wobei ich sonst eigentlich auch keine Probleme damit habe. Ich finde es bisher einfach ein bisschen zäh und hoffe, dass die Geschichte noch ein bisschen mehr an Fahrt aufnimmt.

  • Kapitel 8 (bis S. 128 )


    So, die Geschichte hat also eine Wendung genommen! Sibyl hat sich das Leben genommen! Überrascht hat mich das jetzt nicht so sehr. Sie hat Dorian über alles geliebt und er hat sie wie einen Haufen Dreck behandelt.


    Zunächst ist Dorian schockiert und gibt sich die ganze Schuld an dem Tod. Doch diese Gefühle kann Henry, die Schlange, ihm schon wieder nehmen. Ich hatte zuerst gedacht, dass Henry so aufgebracht wäre, weil er sein Verhalten im Theater bereuen würde und ihm Dorian Leid täte. Aber dem war nicht so. Er war nur darauf bedacht, Dorian das schlechte Gewissen zunehmen. Den er hat Angst, dass Dorian sich auf irgendeine Weise bei den Ermittlern verrät.
    Und was macht Dorian? Er lässt sich wieder schön von Henry manipulieren. :roll: Meine Güte, was für eine Schei… Henry da von sich gibt. Wenn sich eine Frau wegen eines Mannes umbringt, weil dieser sie nicht mehr liebt, dann war ihre Liebe viel größer, als wenn sie ihn nach der Beziehung gleichgültig behandelt.Sodass es so wirkt, als ob Sibyl das Beste, was sie machen konnte, getan hatte. :roll:
    Im Übrigen hat sich das Bild nicht zurück verwandelt und Dorian scheint diesen Umstand langsam zu akzeptieren.

  • Hallo ihr Lieben, nachdem ich es am Wochenende versucht habe und nicht weiter als Kapitel 3 gekommen bin, habe ich für mich entschieden, dass es im Moment nicht der richtige Zeitpunkt für mich ist um dieses Buch zu lesen. Es passt bei mir weder zeitlich noch vom Lesespaß, ich müsste mich dazu zwingen und das möchte ich nicht. Ich verabschiede mich aus der Leserunde und wünsche euch noch ganz viel Spaß mit Dorian. :pale::winken::kiss:

    Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten. (Albert Einstein)

  • Komisch. Mir ging es da genau so. Gibt es vielleicht irgendeine Mrs. Erskine in einem anderen Roman? Ich kann es mir sonst auch nicht erklären.

    Hm, keine Ahnung...allerdings lese ich auch nicht viele solcher Romane, also dürfte mir so jemand noch nicht begegnet sein.
    Aber gut, dass es nicht nur mir so geht. :lol:

    Vielleicht, weil er keine andere abgekriegt hat.

    Wäre möglich. :totlach:

    Insgesamt finde ich den Roman bisher ziemlich anstrengend zu lesen. Es gibt Passagen, da läuft der Text wirklich gut. Bei anderen muss ich abbrechen, weil mir meistens dann die Konzentration fehlt, um alles zu verstehen, vermutlich auch, weil ich auf Englisch lese, wobei ich sonst eigentlich auch keine Probleme damit habe. Ich finde es bisher einfach ein bisschen zäh und hoffe, dass die Geschichte noch ein bisschen mehr an Fahrt aufnimmt.

    Ich ehrlich gesagt auch. Und da les ich das Buch auf deutsch. Trotzdem finde ich es ziemlich schwierig, gerade auch bei diesen ewig langen Monologen, den Faden nicht zu verlieren.


    Kapitel 8

    Sibyl hat sich das Leben genommen! Überrascht hat mich das jetzt nicht so sehr. Sie hat Dorian über alles geliebt und er hat sie wie einen Haufen Dreck behandelt.

    Ehrlich gesagt, habe ich sowas schon erwartet. Es wäre einfach unpassend gewesen und auch ein bisschen zu glatt, wenn er sie doch geheiratet hätte. Außerdem hätte ich nicht wirklich gewusst, was noch in den nächsten 12 Kapiteln passieren sollte, hätten sich Sibyl und Dorian gekriegt.

    Doch diese Gefühle kann Henry, die Schlange, ihm schon wieder nehmen. Ich hatte zuerst gedacht, dass Henry so aufgebracht wäre, weil er sein Verhalten im Theater bereuen würde und ihm Dorian Leid täte. Aber dem war nicht so. Er war nur darauf bedacht, Dorian das schlechte Gewissen zunehmen.

    Ist der Typ noch ganz sauber? Ich meine, Dorian hat eben erfahren, dass seine große Liebe sich wegen ihm umgebracht hat und Henry hat nichts besseres zu tun, als ihm schon wieder ins Gewissen zu reden und irgendwelche Klischees über Frauen abzusondern?

    Und was macht Dorian? Er lässt sich wieder schön von Henry manipulieren.

    Obwohl er sich anfangs selbst vorgenommen hatte, nicht mehr auf Henry zu hören. Leider scheint das aber nicht so einfach zu sein. Dorian scheint doch noch nichts gelernt zu haben.

    Im Übrigen hat sich das Bild nicht zurück verwandelt und Dorian scheint diesen Umstand langsam zu akzeptieren.

    Zu Akzeptieren und auch seine Vorteile daraus zu erkennen. Ich bin gespannt, was da noch kommt und wann der Junge endlich mal anfängt, seinen hübschen Kopf zum Denken zu benutzen. :roll:

    Unter dem Fell einer Katze

    lebt eine der freiesten Seelen der Welt.

    (Claudine Delville)

  • War klar, dass Sibyl sich das Leben nimmt. Das arme junge Ding!
    Aber Henrys Aussage, dass er es bedaure, dass sich noch keine Frau für ihn umgebracht habe und er, wenn es so gewesen wäre, wenigstens jetzt die Liebe mehr schätzen würde, sind ja mal wieder echt heftig.
    Und Dorian lässt sich mal wieder 100% beeinflussen.
    Es kann doch nicht sein, dass es so gar keinen eigenen Charakter/Willen hat.
    Mit den Veränderungen im Bild scheint er sich ja anzufreunden.
    Aber bei seinem wohl kommenden Lebensstil kann dieses Bild ja bald nur furchtbar aussehen.
    Ich glaube nicht, dass es ihm lange Spaß machen wird, sein Innerstes zu betrachten.

  • So, mein Aufholmanöver funktioniert doch bisher ganz gut. Bis Kapitel 7 einschließlich habe ich es heute geschafft und Kapitel 8 werde ich heute Abend auch noch lesen, dann bin ich also morgen wieder auf dem gleichen Stand wie ihr. :)

    Ich frage mich auch, warum Dorian mit 2 Damen in einer Kutsche unterwegs ist. Was hat das zu bedeuten?

    Das hab ich mich auch gefragt, aber irgendwie glaube ich nicht, dass wir noch eine Antwort darauf bekommen.

    Sibyl wird ja wirklich als extrem naiv dargestellt, besonders wenn man das Gespräch mit ihrem Bruder mit denen der Männer vergleicht. Da fehlt auf jeden Fall der Wortwitz und das Philosophieren.

    Ja, wie man in fast jedem Kapitel bemerkt, stellt Wilde die Frauen nicht besonders würdevoll dar. Wie Sibyl nachher im 7. Kapitel auf Knien vor Dorian rumrutscht ist auch ziemlich entwürdigend und mit der Reaktion Dorians noch zehnmal schlimmer. Aber so etwas ähnliches habe ich mir schon gedacht. Er hat sich einfach nur in ihre Kunst verliebt. Den Menschen an sich kannte er ja gar nicht. Wie auch? Von kennen kann ja bei beiden nicht die Rede sein. Also basiert die gesamte "Beziehung" auf zwei sehr naiven Standpunkten.

    Das klingt für mich so, als wolle Wilde andeuten, dass die Drohung evtl noch in die Tat umgesetzt wird?

    Das könnte ich mir auch vorstellen. Vor allem, weil es im 7. Kapitel nochmal wieder aufgegriffen wird. Das muss schon irgendwie von Bedeutung sein, sonst würde Wilde es doch einmal erwähnen und dann gut sein lassen.

    Er hat Angst Dorian nun zu verlieren, da er Sibyl heiraten möchte, und ist von der Idee alles andere als begeistert. Ich hatte das Gefühl, dass er fast schon panisch reagiert.

    Ich fand es auch unheimlich traurig, mir Basil in dieser Situation zwischen Dorian und Henry vorzustellen. Er redet nun auch offensichtlich immer gegen Henry. Henry versucht, Dorian Sibyl auszureden. Basil wiederum schleimt sich (etwas) bei Dorian ein und meint, dass alles, was er sich ausgesucht hat, gar nicht schlecht sein kann ... und so weiter ...
    Dass Dorian überhaupt nicht mehr weiß, was er denken soll, ist ja ganz klar. Er lässt sich auch wirklich von allen Seiten beeinflussen.

    Dorian bemerkt eine Veränderung in dem Bild. Es ist eiegntlich noch dasselbe, aber die Gesichtszühe, besonders um den Mund sind boshafter geworden. Er erinnert sich an seinen Wunsch nicht zu altern, dafür solle sein Bild es tun.

    Immerhin erkennt er, was er falsch gemacht hat. Aber dass sich so ein Bild verändert ist wirklich seltsam.

    Ob wir noch eine Erklärung dafür bekommen, wie es sein kann, dass das Bild sich verändert?
    Ein Zauber, ein Fluch?

    Wenn es wirklich ein Zauber oder Fluch sein sollte, fänd ich das ziemlich enttäuschend. Ich glaube eher, dass sich das ganze nur in Dorians Kopf abspielt und er allmählich psychische Probleme bekommt. Immerhin wissen wir ja noch nicht, ob andere Menschen das Bild auch als verändert wahrnehmen. Das würde mich mal interessieren.

    Und ich weiß nicht, ob euch das auch aufgefallen ist, aber ich fand, das Kapitel las sich ein bisschen wie ein Akt aus einem Drama. Alles an Handlung wirkte irgendwie übertrieben und auch die Sprache und das Auftreten der Charaktere fand ich leicht verändert.

    Coole Beobachtung :thumleft: Da wäre ich im Leben nicht drauf gekommen, aber jetzt wo du es sagst, sehe ich das auch so.

    Da hat Basil doch schon versucht, Henry davon abzuhalten, Dorian zu beeinflussen, weil er offenbar wusste, was da am Ende rauskommen würde.

    Ich frage mich die ganze Zeit, ob Basil tatsächlich so schlau ist, Henry zu durchschauen. Also, irgendwie finde ich das alles widersprüchlich. Sollte Basil wirklich so intelligent sein, dann würde er ihm doch nicht die ganze Zeit unterstellen wollen, dass er eigentlich ein viel besserer Mensch ist, als er vorgibt, oder? Basil sagt doch dauernd so etwas wie: Das hast du so bestimmt nicht gemeint.
    Andererseits, sollte Basil es nicht durchschaut haben: Warum hält er dann so gegen Henrys Ansichten und wusste schon im Voraus, was mit Dorian passieren könnte?
    Hat Basil vielleicht auch schon einmal unter dem Einfluss von Henry gestanden? Oder ist ihm all das gar nicht bewusst und er ist nur eifersüchtig, weil Henry der interessantere Mensch von den beiden sein könnte und Dorian sich deswegen mehr zu Henry hingezogen fühlen könnte?
    Ich hoffe sehr, auf diese Fragen noch Antworten zu finden.

    Ich denke, das Kapitel war jetzt eine Art Wendepunkt in der Geschichte.

    Das glaube ich auch. Vor allem fand ich das 7. Kapitel auch mal richtig spannend. :wink: Endlich!