Antonia Honeywell - The Ship

  • Produktvorstellung/amazon.de.:


    WELCOME TO LONDON BUT NOT AS YOU KNOW IT


    Oxford Street burned for three weeks. The British Museum is occupied by ragtag survivors. The Regent's Park camps have been bombed. The Nazareth Act has come into force. If you can't produce your identity card, you don't exist.


    Lalla, sixteen, has grown up sheltered from the new reality by her visionary father, Michael Paul. But now the chaos has reached their doorstep. Michael has promised to save them. His escape route is a ship big enough to save five hundred people. But only the worthy will be chosen.


    Once on board, as day follows identical day, Lalla's unease grows. Where are they going? What does her father really want?


    WHAT IS THE PRICE OF SALVATION?


    Eigene Beurteilung/Eigenzitat aus amazon.de:


    Lalage Paul lebt mit Mutter Anne und Vater Michael im London einer vielleicht gar nicht so fernen Zukunft. Die Welt hat sich sehr verändert, denn der Meeresspiegel ist deutlich angestiegen und hat viele Siedlungsgebiete unter Wasser gesetzt, die Ernten und die Böden wurden durch Überbewirtschaftung und Erkrankungen zunehmen unbrauchbar und Nahrungs- und Wasservorräte sind extrem rationiert – und stehen in London zum Beispiel nur den privilegierten „Registrierten“ zur Verfügung. Diese Registrierten, zu denen auch Lallas Familie gehört, stehen durch die Karten und die Bildschirme, die sie damit betätigen müssen, um ihr Überleben zu sichern, auch noch ständig unter Beobachtung, während alle Nichtregistrierten offiziell nicht einmal existieren. Und regelmäßige Epidemien sorgen dafür, dass die Bevölkerung nicht mehr wirklich anwachsen kann.


    Seit Jahren arbeitet Lallas Vater an einem Plan um das Überleben seiner einzigen Tochter zu sichern – ein Überleben fern ab von der sogenannten Zivilisation, die sich mehr und mehr selbst zerfleischt. Zu diesem Zweck hat er „das Schiff“ ins Leben gerufen, eine Art Endzeitarche, in der seine Familie zusammen mit 497 anderen Menschen die nächsten paar Jahrzehnte auf Hoher See verbringen sollen.


    Auch wenn dies ein dystopischer Roman ist, dessen dystopische Elemente überaus präzise aus der aktuellen Lage abgeleitet wurden, so scheint mir doch der Ablösungsprozeß der ich-erzählenden Lalage von ihren Eltern und der von ihren Eltern bestimmten Umgebung das Kernthema zu sein, zu dem die Protagonistin nur schwerlich eine Lösung finden kann.
    Ein interessanter Debütroman, der aber für meinen Geschmack ein wenig zu sehr auf der inneren Welt der Ich-Erzählerin aufbaut, die durchaus noch ziemlich pubertiert. Wer aber eine „Coming-of-Age“-Geschichte sucht und nicht in erster Linie eine Dystopie, der ist mit „The Ship“ hervorragend bedient.