Scott Harrison - Shadow of the Machine

  • Eigenzitat aus amazon.de:


    Dies ist ein etwas mehrdeutiger Titel, aber der naheliegendsten bezieht sich auf V’Ger, die Raumsonde auf Steroiden, die sich nach langer Reise auf dem Rückweg zur Erde befand – mit einem deutlich erweiterten Auftrag und deutlich erweiterten Fähigkeiten, ihn auch auszuführen. Absolut vergessend, dass sie eine vergleichbare Situation bereits zuvor mit der „NOMAD“-Sonde erlebt hatten, gelang es Admiral Kirk und seinen Freunden – die er zum Teil durch Zwangsreaktivierung aus dem Ruhestand holen musste -, nicht nur, V’Ger von der Vernichtung der Erde und vieler anderer Planeten abzuhalten, sondern auch noch, ihm seinen Auftrag erfüllen zu helfen und ihn auf die nächste Evolutionsstufe kommen zu lassen.


    Diese Abenteuer sind der gerade erst umgebauten ENTERPRISE gar nicht gut bekommen und so muss das Schiff auf die Werft um komplett überholt und repariert zu werden. Alle Besatzungsmitglieder, die nicht zur Ingenieursabteilung gehören finden sich plötzlich auf unerwartetem Landurlaub.


    Wir begleiten in diesem Kurzroman Admiral James T. Kirk, Commander Spock und Lieutenant Commander Hikaru Sulu zu ihren jeweiligen Familien, wo sie sich mit alten und neuen Familiengeistern herumschlagen müssen:


    Kirk soll mit Peter, dem Sohn seines Bruders Sam sprechen, der bei einer Koloniegründung vor einigen Jahren von Parasiten getötet worden ist, kurz bevor er der ENTERPRISE gelungen ist, den Planeten zu erreichen und die wenigen Überlebenden – darunter den frisch verwaisten Peter – zu retten und die Bedrohung auszuschalten. Peter, der kurz davor steht, in die Akademie einzutreten und in die Fußstapfen seinen berühmten Onkels zu steigen, scheint sich auf einmal anders besonnen zu habe, möchte dies aber mit seiner Großtante und seinem Großonkel, bei denen er die letzten Jahre gelebt hat, nicht näher erörtern. Deswegen haben diese ihren Neffen um Hilfe gebeten, damit dieser sich des Problems annehmen kann. Aber Admiral Kirk wird bei dieser „Mission“ auch von seinen eigenen Geistern verfolgt, denn im Zusammenhang mit der V’Ger-Krise hat er einige Entscheidungen treffen müssen, die er sich selbst gegenüber noch nicht vollständig hat rechtfertigen können.


    Hikaru Sulus Frau ist schwanger und als das Kind deutlich zu früh auf die Welt kommt, sieht sich der Navigator vor die Frage gestellt, ob er seine Karriere in der Tiefraumerforschung aufgeben soll – schließlich steht für die ENTERPRISE eine neue Fünf-Jahres-Mission an -, um stattdessen heimatnah Fracht zu transportieren. Während Frau und Kind im Krankenhaus liegen, muss er sich über seinen weiteren Lebensweg klarwerden, denn er möchte nicht nur ein gutes StarFleet-Mitglied sein, sondern auch ein guter Vater.


    Spock, der für die Teilnahme an der V’Ger-Mission seine Erforschung des Kohlinar, der absoluten Emotionskontrolle, unterbrochen hat, muss auf seinen Heimatplaneten zurückkehren um dort seinen Lehrern zu erklären, wie es mit seinem Leben weitergehen soll – und um Einiges über seinen Vater und dessen Beziehung zu seiner Mutter zu erfahren.


    Eine eher „besinnliche“ ST-Erzählung, die einige Lücken in den Charaktereentwicklungen der genannten Figuren schließt – wobei hier noch ein paar Gedanken zu dem zwangsreaktivierten Dr. McCoy interessant gewesen wären. Für Fans auf jeden Fall ein Muss – ansonsten lesenswert. :thumleft: