David Gaider - Der Ruf der Grauen Wächter / The Calling

  • Klappentext:


    Basierend auf dem Videogame-Bestseller Dragon Age: Origins, dem neuesten Rollenspiel-Universum vom preisgekrönten Entwicklerstudio Bioware.


    Zweihundert Jahre lang waren die Grauen Wächter dazu verdammt, im Exil zu leben. Jetzt hat König Maric den legendären Kriegern die Rückkehr nach Ferelden gestattet. Doch sie bringen eine besorgniserregende Botschaft mit: Einer der ihren ist in die Tiefen Wege entkommen und hat sich mit der Dunklen Brut verbündet. Die Grauen Wächter brauchen nun die Hilfe des Königs, um ein düsteres Geheimnis zu jagen, das nicht nur die Bruderschaft vernichten, sondern das gesamte Königreich Ferelden mit in den Abgrund reißen könnte.

    Seitenanzahl:
    476 (Nicht 416 wie fälschlicherweise bei Amazon angegeben wird)
    Verlag: Panini
    Erscheinungsdatum: 25. Mai 2010


    Wissenswertes zum Zusammenhang des Buchs und des Spiels:


    Der Autor David Gaider ist der Lead Writer von Dragon Age: Origins und Dragon Age 2 und genau das merkt man auch unglaublich stark bei diesem Buch, als auch schon beim ersten Teil der Reihe (Der gestohlene Thron).
    Wer bereits mit den eben genannten Videospielen vertraut ist, stellt schnell fest, dass sich das Buch liest, als würde man die Vorgeschichte der Dragon Age Spiele spielen! Es ist atemberauebend, wie einen Gaider wieder in die tiefen Wege schickt, die Dunkle Brut erneut zum Leben erweckt und einen mit vertrauten Charakteren aus dem Spiel zusammenführt... und das ist noch längst nicht alles, aber ich möchte nicht spoilern.


    Dieser Teil der Reihe setzt vor den Geschehnissen von Dragon Age: Origins ein und spielt außerdem auf Ereignisse zu dem Addon Awakening an. Den ersten Band (Der gestohlene Thron) muss man nicht unbedingt für das Verständnis des zweiten Bands lesen, doch da auch in diesem Band "Maric" eine wichtige Rolle spielt, ist ein Wissen um seine Vorgeschichte gut. Ob man dem Buch allerdings problemlos folgen kann, wenn man die Spiele nicht kennt ist mir nicht ganz klar, da ich alle bisher erschienenen Teile bereits gespielt habe.
    Einige Zusammenhänge bleiben einem mit Sicherheit verschlossen, da das Buch nicht von ganz Vorne beginnt und einem die Welt erklärt, sondern einfach mittendrin beginnt - als würde man über unsere Welt schreiben und vieles für gegeben sehen. Für einen Kenner des Spiels reichen dann solche Bemerkungen wie "Da sie eine Zwergin war, konnte es sich bei ihr nicht um eine Magierin handeln." aus, aber bei denjenigen, für die das Dragon Age Universum noch ein unbeschriebenes Blatt darstellt, bleiben mit Sicherheit einige Fragen offen. Vielleicht machen einen diese aber auch nur neugierig ;)


    Trotzdem würde ich diese Reihe auch Lesern empfehlen, die eine Geschichte suchen, die nach einem ähnlich komplexen Universum wie in George R.R. Martins "Game of Thrones" suchen. Gaider selbst gibt George R.R. Martin als einen seiner Einflussträger für die Idee hinter Dragon Age an.


    Richtig gut hat mir gefallen, dass die Geschehnisse in "Der Ruf der Grauen Wächter" nicht nur für sich betrachtet wahnsinnig spannend sind, sondern einige Fragen klären, die bereits in Dragon Age: Origins aufgeworfen wurden und selbst für Dragon Age: Inquisition nicht unbedeutend sind! Außerdem spoilert einen das Buch nicht, sondern lüftet nur kleine Geheimnisse, die im Spiel mit Sicherheit niemals aufgeklärt werden. Grade das hat das Buch für mich als Fan zu einem unvergesslichen Leseerlebnis gemacht und ich habe glatt nochmal Lust bekommen es nochmal durch zu spielen. :uups:

    Zur Übersetzung:


    Ein paar Patzer hat der Panini Verlag eingebaut und die Übersetzung "tiefe Straßen" anstatt "tiefe Wege" oder "Schöpfer" anstatt "Erbauer" waren schlichtweg unnötig. :thumbdown:


    Meine Meinung:


    Tolle Charaktere, die nachvollziehbar handeln und sich in das Dragon Age Universum einfügen, verbunden mit einer gradlinigen, spannenden, romantischen und blutigen Story mit überraschenden Wendungen und vielen "Aha-Effekten" und Graustufen. Angenehme Kapitellängen und aufschlussreiche Perspektivenwechsel, denen aber der ein oder andere Absatz nicht geschadet hätte. Trotzdem kam im Wesentlichen keine Verwirrung bezüglich der grade aktiv geschilderten Figur auf, die sich nicht durch das nochmalige Lesen des vorherigen Satzes aufgeklärt hätte. Ein Genuss wieder in die Welt von Dragon Age hineinzutauchen und für Neulinge in der Welt "Thedas" eine Chance auf eine der epischsten Videospiele zu treffen, die es auf dem Markt der Rollenspiele gibt. :cheers: Von mir gibts 5/5 Sterne




  • Danke für die Rezi ! Ich habe zwar Dragon Age: Origin und Dragon Age: Inquisition (also Teil 1 und Teil 3) gespielt aber ich wusste nicht dass es dazu eine Buchreihe gibt.

  • Liebe Cinna, vielen Dank für deine tolle Rezi!! Das Buch kommt sofort auf die dunkelste Blaustufe der WL :cheers: Ich spiel zur Zeit ja "D.A. Inquisition" und hab mich schon gefragt ob es denn auch Bücher dazu gibt, weil ich wirklich gern auch so in das Universum eintauchen würde. Ich glaub ich setz Band 1 auch gleich drauf. Du hast zwar geschrieben, dass es nicht unbedingt nötig ist, aber nicht schaden kann, also werd ich wohl erst damit anfangen. (Vorausgesetzt ich finde es wo günstig.. vielleicht haben sie es ja auch in meiner Bibliothek.. muss gleich schauen :lechz: )
    Hat dir Band 1 aber auch so gut gefallen wie Band 2?

    "Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste."
    Heinrich Heine


      :study:

  • Hallo Schokopraline :)
    Freut mich, dass dir meine Rezi helfen konnte. Band 1 habe ich 4,5 Sterne gegeben, Band 2 ganze 5. Ich fand Band 2 einfach einen Ticken besser, weil mehr bekannte Charaktere auftauchen und weil Band 2 mehr Fragen beantwortet, die nach Dragon Age: Origins und Awakening offen geblieben sind. Band 1 hat aber eindeutig auch seinen Charme, grade weil hier weiter zurück gegriffen wird und das Buch von Marics Rebellion erzählt, also relativ lange vor dem ersten Teil der Spielereihe. Ich kann dir also nur empfehlen beide zu lesen :D


    Übrigens gibt es noch zwei weitere Bände zu Dragon Age, die sich aber mehr auf die Vorgeschichte von Inquisition zu beziehen scheinen. Zerrissen von David Gaider (wird als Teil 3 gehandhabt) und das maskierte Reich von Patrick Weekes (wird als Teil 4 aufgelistet, trotz Autorenwechsel).
    Ich habe beide schon im Regal stehen und werde sie rezensieren sobald ich sie gelesen habe. Allerdings kann das bei einem SUB der an die 200 Bücher geht immer etwas dauern ^^

  • Auch ich bin ein begeisterter Fan der Dragon Age Spiele und als ich merkte das es Bücher zu den Spielen gibt musste ich mir diese sofort holen. :bounce:


    Wie Cinna schon sagte ist es nicht unbedingt nötig vorher den 1. Band zu lesen, da die beiden Teile abgesehen von einigen Charakter- und Ereignisserwähnungen für sich relativ allein stehen. Es ist aber schon besser für den Lesefluss wenn man die Bücher nach der Reihenfolge liest, da beide Teile auf einander aufschließen. Außerdem muss man bedenken das viele von Marics persönlichen Krisen und Zweifel aus dem 1. Band stammen. Wie gesagt es ist nicht notwendig, aber um Maric mit seinen persönlichen Konfrontationen besser verstehen zu können, wäre es schon besser den Vorteil zu kennen.
    Ob man die Bücher nun vor oder nach dem spielen lesen sollte, kann ich nicht beurteilen. Ich persönlich hab sie gelesen nachdem ich die Spiele gespielt habe und ich wurde trotzdem an einigen Stellen (besonders zum Schluss) geschockt und überrascht.


    Was die Übersetzung angeht muss ich Cinna auch wieder recht geben. Es ist recht Schade dass einige Begriffe anders übersetzt wurden, aber man kann nicht wirklich erwarten das zufällig jemand an der Übersetzung arbeitet der auch das Spiel gespielt hat und somit mit der Begrifflichkeit vertraut ist. Ein kleines Lob bekommt die Übersetzung aber in dem Punkt der "Darkspawn". Die aus den Spielen bekannte DUNKLE BRUT wurde im ganzen 1. Buch als DARKSPAWN bezeichnet. Das hat der Verlag diesmal mit einem kleinen Kniff geändert, wodurch sie in diesem Teil wieder "Dunkle Brut" heißt. :-,:wink:
    Meiner Meinung ist das mit diesen paar Begriffen für die Spiele-Fans zwar nervend aber an sich nicht sehr schlimm.
    Allerdings muss ich hier die Korektoren arg Kritisieren. Sowohl im ersten als auch in diesem Band scheinen diese mal wieder bei der Arbeit geschlafen zu haben, da die Rechtschreibfehler doch sehr raus stechen.


    Den Fans der Spiele werden auch sicher noch ein paar andere veränderte Details auffallen. So ist zum Beispiel das Aussehen der Zwergin, die dem Architekt besteht, unterschiedlich.
    :scratch:

    Der Schlüssel zu einer fremden Welt ist das Lesen...
    ...die Tür zu ihr ist das Buch...
    ...das Land dahinter sind die Wörter...
    ...und der Weg dahin sind meine Gedanken und meine unendliche Phantasie.