Laura Meritt: Mehr als eine Liebe

  • Laura Méritt / Traude Bührmann & Nadja Boris Schefzig (Hrsg.) Mehr als eine Liebe Polyamouröse Beziehungen; Orlanda Frauenverlag Berlin 2005; 232 Seiten; ISBN: 3-936937-32-X


    Polyamoury ist ein gesellschaftspolitisches sowie sexual- und sozialwissenschaftliches Konzept, das es einem Menschen erlaubt, mehrere andere Menschen zur gleichen Zeit zu lieben. Angeblich hat es diesen Beziehungsansatz auch schon in der Vergangenheit gegeben; oft heimlich und im Verborgenen, auf jeden Fall offiziell verboten. "In den letzten Jahren entstand eine Polyamoury-Bewegung, die den Mehrfachbeziehungen einen Namen gegeben und sie als Lebensform öffentlich gemacht hat. Doch wie werden die Beziehungen erlebt - mit allen Freuden, Leiden, Möglichkeiten und Grenzen? (...) Es geht um Liebe, Sex, Freundschaft, um Ängste und Visionen. Geschichte, Generationsunterschiede, Gefühlsmanagement spiele ebenso eine Rolle wie Geld oder Altersvorsorge," berichtet die Inhaltsangabe auf dem hinteren, weißen Buchdeckel.


    Ein Buch wie dieses ist schwierig einzuordnen. Es ist weder (wissenschaftliches) Sachbuch oder Biographie, ehe eine Mischung aus Belletristik, Erfahrungsbericht und anderen. Insbesondere Lesben gehören zur Zielgruppe des Buches.


    Inhaltlich ist das Buch ein wenig enttäuschend. Die männlich orientierte Polyamoury fehlt leider. Ein wissenschaftlicher Zugang (etwa in der Literatur, Geschichte, Psychologie oder Völkerkunde) ist nicht vorhanden. So ist nicht erkennbar, ob hier lediglich Unterhaltung oder schon ein tiefergehender Ansatz vorliegt.