• Obwohl dieses mein viertes Buch von Attila Hildmann ist, bin ich doch kein einge"fleischter" Veganer. Meistens ernähre ich mich vegetrisch, manchmal vegan. Die Rezepte in A. Hildmanns Büchern finde ich sehr interessant und lecker und manchmal mogel ich ein wenig und füge ein Ei hinzu ( von meinen glücklichen Hühnern). Das erwähne ich eigentlich nur, um anzufügen, dass ich auch manchmal ein Auge bei der Zubereitung zudrücke ;o)


    So ein bißchen mache ich das nun auch bei diesem Buch, denn es ist schon anders als ich es mir vor dem Lesen vorgestellt habe.
    Es sind weniger die oft "üppigeren" Rezepte, zu denen mir die Nährwert- und Kalorienangaben fehlen, sondern vielmehr war ich bei dem Titel "vegan to go" davon ausgegangen, dass jedes Rezept perfekt und einfach mitzunehmen wäre. Ich hatte eher die Vorstellung von gemüselastigen Brotdosen-Überraschungen. Davon gibt es auch sehr viele, aber eben auch einen guten Anteil an Rezepten, die sich nicht so sehr eigenen, wenn man an dem Ort, zu dem man das gericht mitnehmen möchte, keine Microwelle zum Aufwärmen zur Verfügung hat. Und kalt möchte ich meiner Tochter Linsensuppe, lasagne, Zwiebelkuchen.... nicht mit in die Schule geben.... Nichts desto trotz gibt es aber eine Menge Leckereien, die sich dafür eigenen...


    Die Ankündigung, dass man von diesen Rezepten nicht so viele essen sollte, da man sonst wieder die 30-tage-Challange beginnen müsse, hat mich schon irritiert, finde ich jetzt aber nicht so schlimm. Als viertes Buch darf es dann ruhig eins für besondere Gelegenheiten und nicht für jeden Tag sein - als erstes oder einziges Buch halte ich es aber nicht für alltagstauglich oder die beste Wahl aus Herrn Hildmanns Büchern.


    Zum Inhalt:Es werden noch mal Grundsätzliches zur veganen Ernährung, zu Ersatzprodukten, zu Gesundheit, Umwelt und verhältnis zu Tieren gegeben, Tipps, 10 Grundregeln.... und ab S.34 geht es mit den Rezepten los, die sehr bunt und vielseitig sind: von gefüllten Toasts, Brotaufstrichen, Brotbelägen, Riegeln.... über Nudelgerichte, Saitanbuletten, Pizza, Eintöpfe oder bunte Pfannen und Aufläufe zu Snacks wie tacos, Frühlingsrollen, Puffer, baguettes, quiches, Dips......
    Unter "sandwich superstars" finden sich tolle ciabatta-, wraps und sandwich-Variationen, toll zum Mitnehmen, gefolgt von "salad power" mit ganz leckeren und zum Mitnehmen super geeigneten rezepten. Ganz besonders gut gefallen mir die "fabboulus Drinks" mit grünen smoothies, chia-drinks, div. protein- und refresh-drinks und die "sweet sensations", in denen nicht nur cake pops, muffins, donuts, Riegel, Kekse, Kuchen... Leckermäulcjhens Herz höher schlagen läßt ...


    Besonders gut gefällt mir, dass es zu jedem Rezept einen wirklich sinnvollen und durchdachten AH!-Tipp gibt.


    Fazit: wieder ein tolles Kochbuch von Attila Hildmann mit schönen Mitnahme-Rezepten, mindestens etwas kalorienreicher als in den vorangegangenen Büchern; perfekt als Ergänzung zu den anderen seiner Bücher.

  • "Vegan to go" ist nach "Vegan for Fun", "Vegan for Fit" und "Vegan for Youth" das mittlerweile vierte Vegan-Kochbuch von Attila Hildmann und bietet über 100 tolle Rezepte für veganes Fast Food. Die Rezpte sollen sich laut Klappentext schnell und einfach zubereiten lassen und dabei auch noch günstig sein.
    Eine vegane Ernährung solle gesund sein, da man sich frei von Cholesterin und schädlichen Zusatzstoffen ernähre, sodass man zum Beispiel mehr Energie, bessere Blutwerte, bessere Haut, eine bessere Versorgung mit Vitaminen und auch eine bessere Verdauung habe.
    Ob sich vegane Ernährung wirklich so gut auf Gesundheit und Wohlbefinden auswirkt, kann ich leider nicht beurteilen, da ich selber kein Veganer bin.
    Zu Beginn des Buches werden ersteinmal grundlegende Informationen zur veganen Ernährung gegeben, zum Beispiel wie man bestimmte tierische Produkte ersetzen kann. Es wird außerdem beschrieben, dass es viele Möglichkeiten gibt, sich trotz einer veganen Ernährung abwechslungsreich zu ernähren und auf keine wichtigen Nährstoffe wirklich verzichten zu müssen, da es unzählige Gemüse- und Obstsorten, kohlenhydratreiche Produkte wie Amaranth oder Dinkel und Hirse, eiweißhaltige Produkte wie Linsen und Bohnen, sowie zahlreiche Nusssorten gibt.
    Im Anschluss gibt es eine Auflistung mit Dingen, auf die die vegane Ernährung positive Auswirkungen haben soll. Diese Aspekte werden dann einzeln noch einmal genauer erläutert und es wird beschrieben, wieso ein veganes Essverhalten gut für die Umwelt sei und gegen Massentierhaltung helfen solle.
    Danach gibt es eine Liste mit wichtigen Küchenutensilien, deren Verwendung anschaulich erklärt wird und einige Tipps, wie man in der Küche am leichtesten Zeit sparen kann. Nun gibt es Hilfestellungen, wie man als Veganer auch unterwegs seinem Ernährungsstil treu bleiben kann, ohne in Stress zu geraten. Zu guter Letzt werden noch 10 Grundregeln genannt, die man beachten soll, um langanhaltend an der veganen Ernährung Spaß zu haben.


    Dann geht es auch schon mit den Rezepten los. Diese sind gegliedert in 7 Kategorien: New Beginning, Daily Delights, Snack Attack, Sandwich Superstars, Salad Power, Fabolous Drinks und Sweet Sensations.
    Die Rezepte sind wirklich alle schnell nachzumachen und gehen leicht von der Hand. Zu jedem Gericht gibt es ein ansprechendes Foto, dass einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Darüber hinaus steht bei jedem Rezept eine Anmerkung. Diese kann ein Tipp sein oder Informationen zu einer oder mehr Zutaten beinhalten. Die Rezepte sind abwechslungsreich und vielseitig, sodass sie einem nicht langweilig oder eintönig erscheinen. Besonders gut geschmeckt haben mir die "Frühlingsrollen mit Crunch-Gemüse und Sweet-Chili-Sauce", die "Zucchinipuffer mit Curry-Joghurt-Dip", die "Sommerrollen mit Glasnudel-Gemüse-Füllung, Sweet-Chili-Sauce und Erdnusssauce", sowie die "To-Go-Brötchen mit italienischer Hackfüllung" und das "berühmte" vegane Mett, die "Kartoffel-Sesam-Bällchen mit Avocado-Orangen-Dip" (!!) und die "Caramel Riders"!
    Es ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei- egal ob süß oder herzhaft!


    Alles in allem bin ich von "Vegan to go" wirklich begeistert, da es schnelle und leichtzuzubereitende Rezepte für unterwegs bietet und den Leser auch noch mit Informationen rund um die vegane Ernährung und die verwendeten Zutaten versorgt!

  • Nachdem ich von dem Kochbuch 'Vegan for fit' eher abgeschreckt wurde (zu kompliziert, schwierig zu bekommende Zutaten...), schien mir 'Vegan to go' eine gute Alternative, um diese Kochform kennenzulernen. Schnell und einfach suggeriere ich mit 'To Go' - also genau das Richtige für Berufstätige. Und dann auch noch gesund - Herz, was willst du mehr ;-) ? Leider scheinen Attila Hildmann und ich aber doch eher unterschiedliche Auffassungen von 'To Go' zu haben. Doch der Reihe nach:
    Die Aufmachung des Buches ist ansprechend und übersichtlich. Zumeist gibt es pro Rezept eine Doppelseite - Bild und Text, häufig ist insbesondere der Text sehr großzügig gesetzt. Die Bilder sind sehr appetitanregend und machen Lust, gleich loszukochen. Positiv finde ich auch, dass wirklich der Großteil des Buches den Rezepten vorbehalten ist. Auch wenn das bei einem Kochbuch selbstverständlich sein sollte, finden sich doch gerade bei Büchern einer 'neuen' Kochrichtung häufig seitenlange Ausführungen zu den Vorteilen einer Umstellung, was beachtet werden muss undundund, sodass der Rezeptanteil manchmal nur noch die Hälfte (oder noch weniger) der Seitenzahl beansprucht. Hier werden für die Einleitung gerade mal ein 1/6 bis 1/7 veranschlagt, was auch ausreicht.
    Die Rezepte selbst sind lecker, zumindest die fünf die ich versucht habe. Das Nachkochen gelingt meist problemlos, allerdings (und hier kommt der Grund für den Punktabzug) unter 'To Go' verstehe ich etwas anderes. Wenn ich für ein Rezept ca. 15 Zutaten benötige, darunter so Dinge wie 'Tempeh' (musste ich erst nachschlagen was es bedeutet) und mindestens 60 Minuten für die Zubereitung benötige laut Anleitung (wobei ich deutlich länger brauche für alles), ist für mich dieser Ansatz schnell und unkompliziert verfehlt. Nochmal: Die Sachen sind lecker (vermutlich auch die, die ich noch nicht versucht habe), aber 'To Go' ist etwas anderes.
    Da ich jetzt weiss, woran ich bin, kann ich mich darauf einstellen. Wer es allerdings nicht so mit dem 'Normalkochen' hat, dürfte deutlich seltener zu diesen Rezepten greifen.

    :study: Das Eis von Laline Paul

    :study: Der Zauberberg von Thomas Mann
    :musik: QUALITYLAND von Marc-Uwe Kling

  • Nächste Woche kommt ein neues Kochbuch für Veganer heraus. Ich habe es gerade im Neuerscheinungs-Form gepostet.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich
    bin seit einiger Zeit Vegetarier. Damit komme ich sehr gut klar und
    trage mich immer öfter mit dem Gedanken, mich nur noch vegan zu
    ernähren. Aus diesem Grund habe ich für dieses Buch entschieden, zumal
    Herrn Hildmann ja der Ruf eines "Vegan-Papstes" vorauseilt.


    Das Buch macht auf den ersten Blick einen sehr guten und
    ansprechenden Eindruck. Es ist gut geschrieben, die Abbildungen sehen
    lecker und gesund aus, und sie machen sofort Appetit. Auf Anhieb gut hat
    mir das Stufen-System gefallen: Herr Hildmann unterteilt seine Rezepte
    in 3 Stufen:


    Stufe-1-Rezepte sind kohlenhydratarm


    Stufe-2-Rezepte dagegen haben einen höheren Kohlenhydratanteil und


    Stufe 3 – vegane Schlemmerstufe!


    Beim Durchblättern der Rezepte erschienen sie mir alle durchaus
    einfach nachzukochen, was für mich sehr wichtig ist, da ich nicht gerade
    die begnadete Superköchin bin. Zudem habe ich auch nicht soviel Zeit
    zum Kochen, da ich in Vollzeit berufstätig bin und auch noch 2 Stunden
    tägliche Fahrtzeit dazukommen. Da kamen mir die im Buch enthaltenen
    Tipps "Jede Minute zählt – so schnell kann man kochen" und "Wie du mit
    einfachen Schritten Zeit sparst" geradezu wie gerufen.


    Also wollte ich mich frisch ans Werk begeben, aber....


    Jetzt kommt das große ABER: Ich wohne auf dem Land, und da ist man
    mittlerweile in unserem Supermarkt ganz gut auf vegatarische Bedürfnisse
    eingestellt. Aber vegane Zutaten? Fehlanzeige! Weder Agavendicksaft
    noch Biomargarine oder Haselnussmus und veganes Vanille-Proteinpulver
    sind im Warenangebot enthalten (beim Vanille-Proteinpulver stand im
    Rezept dazu der Hinweis "Internet", d.h. das müsste ich Gott weiß wo
    erst mal bestellen; das gibt bei mir einen fetten Minuspunkt). Wenn ich
    also für die Zutaten erst einmal zig Kilometer fahren muss, macht das
    Ganze für mich keinen Sinn mehr. Das kostet ja mehr als die Zeit, die
    man ja eigentlich einsparen will.


    Ich konnte also keines der zugegebenen verführerischen Rezepte
    nachkochen; insoweit ist dieses Kochbuch für mich leider absolut
    ungeeignet. Insofern kann ich auch keine geschmackliche Beurteilung
    abgeben. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass Großstadtbewohner
    weniger Probleme mit der Beschaffung haben werden. Und für die scheint
    dieses Buch auch eher gemacht zu sein.


    Aus diesem Grunde gibt es von mir auch nur eine durchschnittliche Bewertung. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: