Danielle Vega - Die Unbarmherzigen / The Merciless

  • Inhalt
    Sofia ist neu an der Adams High und fühlt sich relativ unwohl. An ihrem ersten Tag begegnet sie Brooklyn und Riley, zwei Mädchen, die sich scheinbar nichts ausstehen können. Riley, der Star der Highschool nimmt Sofia in ihren Freundeskreis auf, zu dem auch Alexis und Grace gehören. Schon bald merkt sie, dass diese Mädchen von dem Gedanken überzeugt sind, Brooklyn wäre von einem Dämon besessen und sie deshalb einem Exorzismus durchführen müssten. Sofia, die Brooklyn ein wenig kennen gelernt hat, weiß nicht wem sie glauben soll. Leider bleibt ihr nicht sonderlich viel Zeit sich für eine Seite zu entscheiden, denn sie findet sich in einer Situation wieder, aus der es scheinbar keinen Ausweg gibt.


    Meine Meinung
    Der Klappentext des Buches kann den Leser sicherlich nicht auf das vorbereiten, was sich auf den einzelnen Seiten abspielt. Wenn ich ehrlich bin, würde ich es den jüngeren Lesern keinesfalls empfehlen. An manchen Stellen, war die Geschichte einfach nur widerlich.


    Sofia ist neu an der Schule und findet sich schon recht bald in einem Streit zwischen zwei Mädchen wieder. Zwei Seiten, von denen sie sich für eine entscheiden soll. Sie ist jedoch beiden Seiten zugetan, will bei Riley aber nicht versagen, da sie Angst hat allein zu bleiben, schließlich ist diese doch das beliebteste Mädchen und könnte sie vernichten. Brooklyn findet sie aber trotzdem cool.


    Sofia steht hier wahrlich zwischen zwei Seiten, zwischen dem Guten und dem Bösen. Wer jedoch welche Seite repräsentiert, bleibt natürlich verborgen. Ihre neuen Freunde geben sich als extrem religiös, führen bei Sofia eine Taufe durch und wollen bei Brooklyn einen Exorzismus versuchen. Brooklyn hingegen gibt sich rebellisch mit Piercings und Tattoos, von einer Besessenheit ist jedoch nichts zu merken. Es bleibt leider im Dunkeln, was genau zwischen den Mädchen vorgefallen ist, dass diese Abneigung und sogar der Wunsch einer Dämonenaustreibung weckte.


    Wenn ich an dieses Buch denke, bekomme ich eine Gänsehaut. Ich hätte nie gedacht, dass die Handlung eine solche Wendung nehmen könnte und zu einem abartigen Horrorfilm werden könnte. Die Protagonisten werden als total verrückte Mädels vorgeführt, die scheinbar immer mehr den Verstand verlieren. Wenn ich an die grausamen Folterungen denke, bäh. Wie irre muss man sein um als Schüler darüber nachzudenken an einem Mitschüler einen Exorzismus durchzuführen?


    Der Exorzismus selbst ist einfach nur krank! Was dabei alles geschieht ist einfach nur erschreckend. Wie sollen bzw. können klar denkende Menschen einander so etwas antun?


    Danielle Vega scheint sich alle Mühe gegeben zu haben um diese Geschichte so blutig und verrückt wie nur möglich zu schrieben. Mit dem Fortschreiten der Handlung offenbart sie die Wahrheit über ihre Charaktere und zeigt die Abgründe derer Seelen. Während all dieser Geheimnisse ans Licht kommen, darf der Leser sich fragen, wenn denn nun tatsächlich der Böse in dem Ganzen ist. Irgendwann kommt es so weit, dass man Brooklyn für die Unschuldigste von allein hält, denn Rileys Mädels sind alles andere als harmlos. Hier wird es so dargestellt, dass die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwinden, kein Anhaltspunkt kann tatsächlich die Wahrheit offenbaren.


    Ich konnte mit diesem Buch leider nicht viel anfangen. Die Handlung war für mich abstoßend und die Charaktere unsympathisch. Selbst die Protagonistin war ein Buch mit sieben Siegeln. Dieses Gelaber von Religion und Reinigung von Dämonen haben an meinen Nerven gezehrt. Riley und ihre Freundinnen machen auf religiös und wollen Sofia auch taufen um sie zu reinigen, dabei sind sie selbst einfach nur krank. So wie sie saufen und all das Zeug, was sie abziehen, geht gar nicht.


    Fazit
    Irre Mädchen entschließen sich einen Exorzismus zu machen, bei dem alles schief läuft. Juhu. Leider kann ich dieses Buch nicht wirklich empfehlen. Es war einfach nur verrückt und brutal. Hätte ich gewusst, dass eine so kranke Geschichte sich auf diesen Seiten verbirgt, hätte ich es nicht gelesen.


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