Das Erbe Caesars von Colleen McCullough

  • Dieser Roman, der heißeste Phase im Leben Caesars behandelt, ist die langersehnte Fortsetzung ihres bisher 5bändigen Epos über den großen Römer. Die Autorin schildert in einer lebendigen Art das Wesen eines Mannes, der fest in der Tradition verwurzelt ist und dennoch wie ein politisches Genie handelt. Die Geschichte beginnt im ersten Band eigentlich mit Marius und Sulla und setzt sich dann über die Eltern Caesars bis zu seinem eigentlichen Werdegang fort. Die Reihe ist ein absolutes Muss für jeden Humanisten, dabei spannend und nie langatmig. Ein wohltuender Gegensatz zu den Dornenvögeln. Hier noch einmal die Titel der Reihe:
    1. Die Macht und die Liebe
    2. Eine Krone aus Gras
    3. Günstlinge der Götter
    4. Caesars Frauen
    5. Rubikon
    6. Das Erbe Caesars
    Ein fantastisches Werk!
    Demosthenes

  • Ich muss mich wohl doch mehr um Neuerscheinungen kümmern, oder ist das noch gar nicht rausgekommen? Die vier ersten Bände die du genannt hast habe ich immer sofort nach Erscheinen verschlungen. :lol: Ich habe die Ausgaben aus dem Bertelsmann Club und hatte die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben weil der Rubikon schon von 1999 ist. Für mich auch ein Muss.

  • Das Erbe Caesars ist eine Neuerscheinung und wurde mir gestern von Gondrom zugestellt. Ich hatte mich anlässlich eines Besuches in dem "Buchpalast" in Kaiserslautern vormerken lassen. Ein Besuch in dem Buchgeschäft lohnt sich übrigens. Eine Leseratte kommt garantiert nicht wieder so schnell dort raus, zumal man in aller Ruhe in einigen Ruhezonen die ausgestellten Bücher schon mal probelesen kann.
    Demosthenes

  • Ich muss gestehen, dass ich fuer das Buch einen ganzen Monat gebraucht habe. Nun bin ich aber durch und es hat mir auch wieder gut gefallen. Allerdings hatte ich meine Schwierigkeiten damit den halben roemischen Senat mit Namen benennen und auseinanderhalten zu koennen. Es mag ja Leute geben, die aus dem Namen Metellus oder Antonius unheimlich viel ableiten koennen, ich gehoere leider nicht dazu. Irgendwo hier im Forum habe ich eine Kritik gelesen, das Caesar zu idealistisch dargestellt worden sei. Dem moechte ich mich anschliessen und denke, dass in diesem Band recht wenig Zwischentoene beschrieben werden. Also entweder gut und genial oder boese und schlecht. Aber insgesamt war es doch unterhaltend und interessant. Interessant fand ich die Selbstsicherheit bzw. Arroganz Caesars in Bezug auf sein staatsmaennisches und militaerisches Koennen. Ich frage mich hier natuerlich in wie weit man der Beschreibung trauen kann. Sicher hatte er seine Visionen und es liest sich ja auch alles ganz schluessig. Aber gibt es das wirklich, dass der Mensch ganz ohne Zweifel seine Vorhaben durchzieht. Vor allem wenn er damit auf die Gegnerschaft von sehr vielen, auch nicht gerade daemlichen Menschen stoesst?

  • Als ich mit Hilfe von Colleen McCullough durch das Rom von Caesar gezogen bin, hat es es sich halt ergeben, dass wir von ihm fasziniert waren und deswegen ist eben etwas mehr Sonne als Schatten zu sehen.

    "Jede Art zu schreiben ist erlaubt-
    nur nicht die langweilige." Voltaire