Das Buch:
Die Reise des Elefantengottes ist der erste Roman von Beate Rösler
Es ist als TB am 12. September 2014 im Aufbau Verlag erschienen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonistinen Asha und Priyanka erzählt, was durch die jeweilige Kapitelüberschrift ersichtlich ist.
Das Cover ist in dezenten Rottönen gehalten und zeigt zwei indische Glöchchen an einem Band und ein Mehndi ähnliches Muster.
Als besonderes Highlight ist auf dem oberen und unteren Schnitt ebenfalls ein hübsches Muster in Rot aufgedruckt.
Die Autorin (Klappentext):
Beate Rösler wurde 1968 in Essen geboren, studierte Romanische Sprachen in Berlin und arbeitet heute als Deutschlehrerin am Goethe-Institut in Frankfurt/Main.
Von 2005 bis 2009 lebte sie mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Neu-Dehli, wo sie indische Studenten unterrichtete.
Die Reise des Elefantengottes ist ihr erster Roman.
Klappentext:
Fragen nach ihren indischen Wurzeln waren für die neununddreißigjährige Priyanka immer ein Tabu.
Von ihrer Mutter Asha erfährt sie nur, dass ihre Verwandtschaft schon viele Jahre vor ihrer Geburt gestorben ist. Doch dann bekommt sie von ihrem Mann ein Flugticket nach Indien geschenkt.
Zunächst zögert sie, macht sich aber schließlich auf, um in der exotischen Heimat ihrer Mutter nach ihren Wurzeln zu suchen.
Ihr Aufenthalt in Dehli wird zu einer Reise in die Vergangenheit, die nicht nur ihr Leben verändert.
Meine Meinung:
Die Reise des Elefantengottes ist die Geschichte zweier starker Frauen - Mutter und Tochter.
Asha, die Mutter, wurde als sehr junge Frau aus ihrem bisherigen Leben gerissen und musste ihre Heimat verlassen.
Seither will sie nicht mehr über ihre Vergangenheit sprechen und kämpft immer noch mit ihren schmerzlichen Erinnerungen.
Priyanka, die Tochter, ist eine eher ruhige Frau Ende 30, dieihre Wurzeln nicht kennt und in ihrem Alltagstrott und in einer Ehe festhängt, die sie nicht mehr wirklich glücklich macht.
Zu ihrem Geburtstag bekommt sie von ihrem Mann eine Flugreise nach Indien geschenkt. Sie soll sich die Heimat ihrer Mutter ansehen.
Was als 14-tägige Reise geplant war, wird für Priyanka zu einer vielfältigen Entdeckungsreise. Sie lernt nicht nur Indien kennen, sondern findet auch neue Freunde.
Sie lernt auch ganz neue Seiten an sich selbst kennen und erfährt schlussendlich auch warum ihre Mutter nicht über ihre Vergangenheit sprechen möchte.
Mein Fazit:
Beate Röslers Debütroman hat mir gut gefallen.
Die Geschichte, die abwechselnd Priyankas Erlebnisse heute und Ashas Erinnerungen an ihre Erlebnisse vor 40 Jahren beschreibt, hatte mich gleich zu Beginn schon eingefangen und konnte mich bis zur letzten Seite fesseln.
Der flüssige Schreibstil von Beate Rösler tat sein übriges dazu und ließ mich das Buch fast in einem Rutsch durchlesen.
Allein das Ende kam für meinen Geschmack etwas zu abrupt und ich hätte es mir etwas ausführlicher gewünscht.
Das Maya alles so sang und klanglos hinter sich lässt um in Mumbai neu anzufangen, obwohl ihr Herz doch so an den Kindern hängt, fand ich genauso irritierend und seltsam wie der praktisch nicht vorhandene Abschied von Priyanka und Hema (und auch all den anderen Kindern an denen sie so hing) über die kein Wort verloren wird
Von mir bekommt Die Reise des Elefantengottes Sternchen und eine klare Empfehlung für Leser die sich für einige Stunden gut unterhalten lassen möchten.