Rike Drust - Muttergefühle. Gesamtausgabe

Autorin:
Rike Drust ist Werbetexterin (als welche sie u.a. mit dem Golden Award von Montreux ausgezeichnet wurde) und schreibt für diverse Magazine wie Missy Magazine und Sleaze zu Themen wie Popkultur, Musik, Geschlechterforschung und allem, was mit Mutterschaft zu tun hat.

lt. Autorinwebsite: http://infemme.com/
Mein Name ist Rike Drust. Ich bin Werbetexterin und Autorin. Auf dieser Seite gibt's Artikel, Arbeitsproben, Links zu Rezensionen und kein Design.
Als Freelancer arbeite ich für diverse Werbeagenturen im In- und Ausland. Die Kunden sind zum Beispiel die Deutsche Telekom, Amnesty International, Vodafone, T-Mobile, Samsung, Weleda, Honda, Burger King, Volkswagen, Mini, die Europäische Kommision oder ganz viele andere.
Zudem schreibe ich on- und offline für verschiedene Magazine und manchmal ein Buch. Das erste, Muttergefühle. Gesamtausgabe, erschien im September 2011, das zweite, Familiensafari, im Mai 2014.
Gerade bin ich ein zweites Mal in Elternzeit. Falls etwas wichtiges ist, bin ich per Mail zu erreichen unter rike(at)infemme.com

Inhalt/Klappentext:
Zwischen Glück und Frust: das ehrlichste Buch über alles, was Mütter fühlen

Es ist riskant, eine perfekte Mutter sein zu wollen; noch riskanter ist allerdings der Versuch, keine perfekte Mutter zu sein – und dies auch noch zuzugeben. Rike Drust liebt ihren kleinen Sohn und ist doch manchmal erleichtert, wenn er weg ist. Sie kennt überwältigende Glücksgefühle, wenn er sie anlächelt, und sie kennt Langeweile, Einsamkeit und Verbitterung, wenn alle anderen zur Arbeit gehen, toll aussehen, frei über ihre Zeit verfügen. Muttergefühle sind so. Widersprüchlich, zu groß und zu vielfältig für jede Schublade, zu persönlich und elementar, um be- oder verurteilt zu werden. Doch zum Muttersein hat fast jeder etwas zu sagen, über die Köpfe der Mütter hinweg, die sich oft nicht trauen, offen über ihre Gefühle zu sprechen, weil sie den Hochglanzbildern nicht entsprechen. Rike Drust will mit ihrer »Gefühls-Gesamtausgabe« Frauen Mut machen, zu allen Aspekten des Mutterseins zu stehen und sich gegen Belehrungen oder Anfeindungen zu verwahren.

Rike Drust hat ein ehrliches Buch darüber gesucht, was es bedeutet, Mutter zu sein - vergeblich.
Deshalb hat sie selbst zum Stift gegriffen und ihre Erfahrungen aufgeschrieben.
Um Frauen Mut zu machen, genau die Mutter zu sein, die sie sein wollen und können. Ohne auf die Belehrungen und ach so klugen Ratschläge zu hören, die man allerorts bekommt, wenn man mit rundem Bauch oder Kinderwagen auftaucht.

#Die „Gesamtausgabe“ ihrer Muttergefühle beschreibt den Druck , glücklich sein zu müssen, genauso wie die ständigen Schuldgefühle wegen allem ( und nichts) , die Wut, weil der Partner weiterhin seinen Beruf nachgehen kann, oder das Überglück, wenn das Kind zurückliebt.
Dieses Buch ist ein Tag der offenen Tür in meinem Leben. Und jede Mutter ist eingeladen sich wie zu Hause zu fühlen.#

Einen weiten Klappentext auf der Innenseite habe ich abfotografiert und unten beigefügt.

Meine Meinung:

Ehrlich, unverblümt, direkt und witzig.
Das wäre meine Kurzbeschreibung.
Die Autorin spricht Dinge an, die andere Mütter nicht zugeben ( wollen) , sie schreibt von den nicht so schönen Muttergefühlen, vom Hass den man auch mal empfindet, was ihr schwer fiel. Wo andere lügen und sagen, es ist alles toll, zeigt sie, dass es auch andere Gefühle geben kann und dass man sich derer nicht schämen muss, denn sie sind normal.
Es sind einzelne Beiträge zu Themen wie Anfangszeit, das 1. Jahr, Arbeit, Familie, Mann, Alltag, Rest der Welt, Klugscheisser, Muttermythos, Schuldgefühle Erziehung und Partnerschaft ,die zusammen diese Gesamtausgabe ausmachen.
Es ist eine Sammlung von Erfahrungen und Emotionen und stellt eher keinen Ratgeber dar.

Muttergefühle sind nicht immer rosarot und liebevoll, der Druck sofort und immer glücklich sein zu müssen , weil man doch ein Kind hat, kann einen zermürben., Man hofft auf Verständnis vom Partner, dass er wenigstens versteht was in einem vorgeht, dass es nicht einfach ist Mutter zu sein, den ganzen Tag zu Hause zu sein, man will auch irgendwann wieder anders wahrgenommen werden, nicht nur als Mutter, viele möchten auch wieder in ihren Beruf, doch wird es ihnen schwer gemacht.
Ich habe meine Gedanken jetzt so kurz vor der Geburt und in der Schwangerschaft sehr in diesem Buch widerfinden können und bin froh, dass es mal jemand direkt auf den Punkt bringt.Man muss sich auch nicht ständig schuldig fühlen, wenn man nicht nur Mutter und Hausfrau sein möchte oder in dieser Rolle nicht aufgeht und in ihr nicht die Erfüllung sieht, sondern nach 1 Jahr wieder arbeiten gehen will, was anderes sehen und hören will, Menschen um sich haben will die keine Kinder haben, einfach Kinderfreie Zeit haben will.
Auch, dass man mal genervt sein darf vom Kind, von der Familie, vom Mutterdasein, beruhigt einen.
Zu selten sind die Mütter ehrlich und geben zu, dass sie ihr Kind auch mal anschreien, wenn es beim 40. mal immer noch das Essen wirft oder sich nicht anziehen lässt.
Em Ende eines jeden Kapitels , trägt sie kurze Hinweise als Stichpunkte zusammen, mit Dingen die ihr in den Situationen geholfen haben, Gedanken die sie dann hat , wie sie auf Situationen nun reagiert oder Dinge die sie sich dann sagt.

Es ist ein Buch für werdende und schon eingefleischte Mütter, die auch mal andere Sichtweisen haben und lesen wollen, die sich nicht in die „alles ist toll“ Schublade stecken lassen wollen , weil sie eben auch andere Gefühle haben und kennen, sagen was sie denken und sich nichts vormachen lassen wollen.
Ein Blick hinter die Kulissen , der mich als werdende Mutter beruhigt hat .

Sterne