Sheila Connolly - One Bad Apple

  • Sheila Connolly: One Bad Apple (An Orchard Mystery)
    Verlag: Berkley, 2008


    Inhalt (eigene Zusammenfassung):
    Nachdem Meg Corey, Investmentbankerin aus Boston, nicht nur ihren Freund, sondern auch
    ihren Job verliert, zieht Meg in die Kleinstadt Granford um dort ein Kolonialhaus, das ihre
    Mutter geerbt hat zu renovieren und ihre Wunden heilen zu lassen. Was zuerst nach einem guten
    Plan klingt, stellt sich in der Realität leider anders dar: das Haus ist 200 Jahre alt, wurde lange
    nur vermietet und erfordert weit mehr Renovierungsarbeiten als angenommen. Ausserdem gehört zum Haus
    ein mehrere Hektar großer Obstgarten mit verschiedenen Apfelbäumen, der ein weiteres Problem für
    Meg darstellt, da sie absolut keine Ahnung von Äpfeln und Apfelbäumen hat. Schon in den ersten Tagen
    macht sich bemerktbar, welche Schwierigkeiten sich Meg aufgehalst halt - das Haus ist nicht an
    das städtische Abwassersystem angeschlossen, sondern verfügt über einen eigenen Abwassertank, der voll
    ist und sofort erneuert werden muss. Und wäre das nicht genug, taucht auch noch ihr Exfreund, Chandler Hale,
    vor ihrer Tür auf, der in Granford an einem Projekt zum Bau eines Einkaufszentrums arbeitet - und wird kurz
    darauf tot aus ihrem neuen Abwassertank gefischt - ermordet. Klar, dass Meg die Hauptverdächtige ist - da
    die Polizei keine Anstalten macht nach weiteren Verdächtigen zu suchen nimmt Meg kurzerhand selbst Ermittlungen auf...

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


    Liest man nur die Beschreibung, hat man zuerst das Gefühl, es mit einem 0815-Cozy Krimi zu tun zu haben, da mich allerdings das Setting mit der Renovierung und dem Obstgarten gereizt hat, habe ich es
    auf einen Versuch ankommen lassen - und wurde mit einigen sehr unterhaltsamen Lesestunden belohnt.


    Auch wenn die Kernhandlung nach Schema F abläuft, weiß die Geschichte zu unterhalten.
    Meg Corey ist eine sympathische Protagonistin mit einem Bündel teilweise erheiternder Probleme, was vor allem ihrer Unwissenheit über Renovierungen, Obstgärten und dem Landleben im
    Allgemeinen geschuldet ist, die auch gerne mal sarkastisch wird, aber auch selbstkritisch genug ist, um ihre Ahnungslosigkeit sich selbst und anderen gegenüber einzugestehen.
    Abgesehen davon sind auch die Renovierungsarbeiten und einige Abläufe/Besonderheiten im Landleben anschaulich beschrieben, so dass man auch wenn man keine Ahnung davon hat, alles gut versteht.
    In diesem Band lernt man auch das Städtchen Granford und einige seiner Bewohner, wie zb Seth Chapin, der Klemptner ist und für den Tausch des Abwassertanks sorgt, oder seine
    Schwester Rachel, die ein B & B betreibt und Meg für einige Tage aufnimmt, teilweise schon recht gut kennen und kann sich nicht nur auf ein Wiedersehen mit Meg in den weiteren Bänden freuen.

    Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, die Geschichte an sich sehr unterhaltsam, auch wenn sie stellenweise etwas dahinplätschert. Die Personen sind großteils sympathisch und die - wiederkehrenden - Charaktere,
    werden gut eingeführt, auch wenn man hier im ersten Band noch nicht ihre Lebensgeschichten erfährt.

    Ich mochte das Buch aufgrund der sympathischen Figuren und des erfrischenden Hintergrundes sehr, so dass ich nach dem Ende direkt die nächsten zwei Bände bestellen musste.
    Einen Punkt ziehe ich ab, weil wie oben erwähnt, die Handlung auf das übliche Muster aufgebaut ist, aber für die nette Unterhaltung und den Humor gibt es verdiente :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne.

    :study: As I stood outside in Cow Lane, it occurred to me that Heaven must be a place where the library is open twenty-four hours a day, seven days a week. No... eight days a week. :study:(Alan Bradley)