Martin Krist - Drecksspiel

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Viel zu viele Namen. Auch die Story ist nicht wirklich packend.
  • Kurzmeinung

    Ambermoon
    Dieser Thriller hat es wirklich in sich und 08/15 sucht man hier vergebens.
  • Martin Krist - Drecksspiel


    Der Autor: Martin Krist ist das Pseudonym des erfolgreichen Schriftstellers Marcel Feige. Geboren 1971, arbeitete er als leitender Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften. Er lebt in Berlin


    Inhalt: Klappentext: Schlüssel rasseln an der Tür. "Ich hab mich hübsch gemacht haucht Hannah", während ihr Mann Philipp hinter ihr den Raum durchquert. Seine Hand streift ihren Nacken. Sie neigt den Kopf und... sieht Handschuhe voller Blut. Finger schließen sich um ihre Kehle Als sie wieder zu sich kommt, ist sie an einen Stuhl gefesselt. Vor ihr ein fremder Mann. Nur ein Gedanke peinigt sie in diesem Moment. Er darf Millie nicht finden! Hannahs Tochter schläft im Zimmer nebenan.


    Handlung und Aufbau: Es sind sehr viele verschiedene Personen involviert, wo erst nach undf nach zusammenkommt, wie sie alle drinstecken. Erst wird im hier und jetzt quasi als Prolog geschrieben und danach folgt die Zeit davor und anschließend das jetzt. Auf der ersten Seite werden die einzelnen Personen aufgeführt mit ihrer jeweiligen Funktion. 3 Familien sind in einer Tragödie verstrickt die am Ende zusammenläuft. Sehr gut erzählt, aber wie soll ich sagen, ich denk da kommt noch ein Folgeband denn es ist nicht abgeschlossen wie mir scheint. Ich möchte nicht zuviel erzählen denn das nimmt die Spannung. Die wichtigesten Punkte wären, eine Entführung, mehrfacher Mord ein Drogenboss und ein Koffer Geld um das sich alles dreht.


    Meine Meinung: Mein erstes buch von Martin Krist und ich bin hin und weg. Ich bin sehr beeindruckt, wie er die ganzen verschieden Personen zu einem gemeinsamen Strang verwebt sehr beindruckend. Ich konnte das buch einfach nicht aus der Hand legen. Ich habe es an einem halben Tag ausgelesen. ich freue mich schon auf das nächste Buch.

  • Klappentext
    Schlüssel rasseln an der Tür. »Ich hab mich hübsch gemacht«, wispert Hannah, während ihr Mann Philip hinter ihr den Raum durchquert. Seine Hand streift ihren Nacken. Sie neigt den Kopf und … sieht Handschuhe voller Blut. Finger schließen sich um ihre Kehle. Als sie wieder zu sich kommt, ist sie an einen Stuhl gefesselt. Vor ihr ein fremder Mann. Nur ein Gedanke peinigt sie in diesem Moment: Er darf Millie nicht finden! – Hannahs Tochter schläft im Zimmer nebenan. Seit der Expolizist David Gross vor Jahren untertauchen musste, arbeitet er als diskreter Problemlöser. Diesmal ist es ein grauenvoller Entführungsfall ...


    Über den Autor
    Martin Krist ist das Pseudonym des erfolgreichen Autors Marcel Feige. Geboren 1971, arbeitete er als leitender Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften und lebt seit 1998 als Schriftsteller in Berlin.


    Cover
    Es ist mal was anderes. Das man die rosa Frabe bei einem Thriller verwendet habe ich bisher nicht so oft gesehen. Gefällt mir aber gut
    Ein Holztüre, was mag sich dahinter verbergen?
    Insgesamt sieht der Raum unbewohnt aus, er ist nicht modern, nicht sauber. Putz blättert von der Wand und der Boden hat seine besten Zeiten wohl schon erlebt!


    Schreibstil & Spannung
    Wow super, man kommt sehr gut in die Geschichte hinein. Die Protagonisten sind gut erklärt, man bekommt ein tolles Bild von ihnen, kann sie sich gut vorstellen. Es ist zu Buchbeginn eine Liste vorhanden mit den einzelnen Charakteren. Das erleichtert es einem, falls man vergessen hat, was jemand für eine Rolle spielt
    Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel in einzelne Personen unterteilt.
    Das Buch ist in drei Handlungen unterteilt, die später zusammen finden werden. Zu Beginn kann dies das aber zu leichten Verwirrungen führen, da man erst mit den einzelnen Personen zurecht kommen muss. Das gibt sich aber nach kurzer Zeit und man ist miten in dem Thriller drin.


    Charaktere
    Es sind dieses Mal einige Hauptcharaktere in dem Buch enthalten. Sie werden aber gut erklärt, man weiß nach kurzer Zeit wer welche Rolle einnimmt. Sie führen sich im Laufe des Buches auch zusammen und am Ende ergeben sie ein Gesamtbild!


    Meine Meinung
    Das Buch besteht im Grunde aus drei Geschichten:
    1 - Hannah wird gekidnappt, ihr Mann ist verschwunden und was ist mit Ihrem Baby?
    2 - Wer hat Leyla ermordet und was hat der Polizist Toni damit zu tun?
    3 - Die Entführung einer jungen Frau, wie passt diese ins Bild?
    Wie man sieht, sehr verschiedene Handlungen wo man sich ständig fragt, wie passen bzw. gehören sie zusammen?
    Man fiebert mit, denkt nach, bekommt nach und nach neue Infos und am Ende merkt man eigetlich erst, worum es geht. Klasse Umsetzung!


    Fazit
    Ein guter Thriller der zu beginn aber etwas verwirrend ist. Wenn man heraus hat wer mit wem und warum zusammen gehört fesselt er einen bis zum Schluß.


    Sterne
    4/5

  • Inhalt:
    Eine Frau wird mit ihrem kleinen Baby auf einer Hütte gefangen gehalten.
    Eine Prostituierte wird brutal ermordet.
    Eine Tochter aus gutem Haus wird entführt.
    Was haben diese drei Fälle miteinander zu tun?


    Meine Meinung:
    Ja das ist die Frage die den Leser von Beginn an begleitet. was haben die vielen Personen und losen Stränge miteinander zu tun? Am grausamsten ist wohl die Geschichte von Hannah und Millie in der Hütte, aber auch der Mord an der Prostituierten Leyla. Man kann Martin Krist seine Handschrift direkt erlesen. Harmlos ist hier nichts.


    Aber erstmal fiel es mir etwas schwer rein zu kommen. Ich weiß nicht ob es an den vielen Strängen lag die erstmal wie lose Fäden vor mir lagen und oder an den vielen Personen aus deren Sicht geschrieben wird. Denn jedes Kapitel beinhaltet mehrere Szenen immer aus der Sicht eines Protagonisten.
    Doch irgendwann gelang es mir mich in die Geschichte einzufinden und ich konnte gut und flüssig lesen. Immer im Hinterkopf die Frage: Wie wird das alles zusammen gehören? Der flüssige Schreibstil war ein Grund warum ich dieses Buch in einem Rutsch durch gelesen habe, der andere Grund war die Spannung die sich trotz oder gerade wegen der Szenenwechsel gut aufbaute. Es gab viele viele kleine Cliffhanger die einen wieder weiter trieben.


    Wie oben erwähnt gab es viele Figuren in dieser Geschichte. 40 sind es laut Personenregister, aber keine Angst nicht alle spielen eine große Rolle. Das Personenregister ist aber auf jeden Fall eine Hilfe. Auflisten möchte ich hier nur diejenigen aus deren Sicht Teile der Story erzählt werden.
    Hannah und ihre Tochter sind mit die wichtigsten Protagonisten. Gefangen gehalten in einer Hütte erschließt sich dem Leser erst nach und nach warum sie in diese Situation kamen und es stellt sich immer die Frage werden sie gerettet oder nicht. Hannah würde alles tun um ihre Tochter zu retten. Millie steht bei ihr an erster Stelle
    David ist ein weiterer wichtiger Protagonist. Er wird angeheuert um die Tochter aus gutem Hause zu finden um dann am Ende auf was ganz anderes Aufmerksam zu werden. Er ist sehr rätselhaft und nicht einschätzbar. Kein Böser aber trotzdem hatte ich die ganze Zeit über das Gefühl das er auch nicht ganz astrein ist.
    Arthur spielt nur eine kleine Rolle die sich auch erst recht spät erschließt. Für mich ein Egoist.
    Toni eine Person die Dreck am stecken hat und mit seinen Taten alles nur noch schlimmer macht. Er ist irgendwie jemand der in jedes Mist rein gerät der Möglich ist
    Philip. Er ist der Mann von Hannah und zunächst verschwunden. Er verhält sich am Anfang schon recht merkwürdig und irgendetwas stimmt nicht mit ihm
    Viele Protagonisten von denen man mal mehr mal weniger erfährt. Die alle ein Puzzleteilchen sind.


    Ein Puzzle das man erst am Ende gelöst hat. Ein sehr spannendes nervenaufreibendes Ende mit überraschenden Ausgang und meiner Frage ob es wohl eine Fortsetzung geben wird. Nachdem ich dann ein wenig gegoogelt habe habe ich rausgefunden das es der Auftakt einer Reihe ist.


    Mein Fazit: Kein Thriller der sich mal eben nebenher lesen lässt, dann kommt man gerade am Anfang nicht mehr genau mit. Das war auch mein Problem der Einstieg. Als mir der gelungen ist waren es wieder unterhaltsame spannende Stunden. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Die Prostituierte Leyla wird brutal ermordet. Ihr Geliebter Toni ist Polizist und steckt selbst in einem kriminellen Sumpf.
    Eine Mutter wird mit ihrem Kind in einer Waldhütte gefangen gehalten. Ein Mädchen aus gutem Hause wird entführt, der ehemalige Ermittler David soll sie finden.
    Verschiedene Fälle, die auf dem ersten Blick nichts miteinander zu tun haben.
    Von Martin Krist habe ich bisher „Kalte Haut “ (erschienen unter dem Pseudonym „Marcel Feige“) gelesen und da mir das gut gefiel und die Auflösung einfach genial war, habe ich mich schon sehr auf „Drecksspiel“ gefreut.
    Den Anfang fand ich auch sehr vielversprechend, da Krist einen flüssigen Schreibstil hat und durch die ganzen Handlungsstränge blieb das Buch lange unvorhersehbar.
    Leider war das auch der erste Punkt, der mich störte. Es wurde zu oft zwischen den einzelnen Strängen gewechselt, es kam mir wie ein künstliches „in-die-Länge-ziehen“ der Handlung vor.
    Es war zwar interessant zu sehen, wie sich die zahlreichen losen Fäden mit der Zeit verbanden, aber für mich waren es zu viele Personen und zu häufige Sprünge. Die ständigen Unterbrechungen waren somit nicht förderlich für den Lesefluss.
    Dass das Buch mich dann zusätzlich nicht packen konnte, tat sein Übriges und nach „Kalte Haut“ war die Auflösung reichlich unspektakulär und enttäuschend.
    Ich werde noch „Mädchenwiese“ lesen, diese Reihe um David Gross trotz eines sehr offenen und unbefriedigenden Endes aber nicht weiterverfolgen.



    :bewertung1von5: :bewertung1von5: von :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • David Gross ermittelt in der Entführung von Shirin Rosenfeldt. Währenddessen
    wird die Geliebte von Toni
    Risse, die Prostituierte Leyla, ermordet aufgefunden. Auch Toni versucht den
    Täter zu finden.



    Es gibt in diesem Buch sehr viele verschiedene Personen und
    Handlungsstränge, welche anfangs scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Bis
    zum Ende des Romans werden Zusammenhänge und Verknüpfungen zwischen den
    unterschiedlichen Strängen sichtbar. Hilfreich, aber nicht unbedingt notwendig,
    ist ein kleines
    Personenverzeichnis ganz am Anfang des Buches, wo alle wichtigen Charaktere mit
    einem Satz eingeführt werden. Des Weiteren wird manchmal die gleiche Szene erst
    aus Sicht der einen Person und danach aus Sicht der anderen Charaktere
    geschildert. Dies ist sehr gut gemacht, wobei es teilweise unrealistisch
    anmutet, wenn sich fast alle an einem bestimmten Platz treffen.



    Negativ waren das ständige Gefluche und die Slangsprache der Jugendlichen,
    welches einem irgendwann richtig auf die Nerven gegangen ist. Auch etwas
    verwirrend war das offene Ende, sodass man das Buch relativ ratlos schließt und sich frägt, was
    man eigentlich von diesem Thriller halten soll. An so ein Ende kann man gut eine neue Geschichte anknüpfen
    lassen, trotzdem hätte ich mir mehr erwartet.



    Der Erzählstil wäre ohne das übertriebene Fluchen gut und es liest sich doch
    recht flüssig.

  • Hannah und Ehemann Philip reisen mit ihrem Baby Millie für ein paar Tage in eine einsam gelegene Waldhütte. Doch bevor die Erholung beginnen kann, wird Hannah brutal überfallen und gefangen genommen, während Philip verschwunden ist.
    Toni ist zwar Polizist, das hindert ihn aber nicht daran, selbst Drogen zu konsumieren und eine Affäre mit der Prostituierten Leyla zu haben. Doch seine Partnerinnenwahl bringt ihm kein Glück, denn Leyla wird ermordet. Nun geht Toni der Hintern auf Grundeis, denn er muss mit einem Kollegen in diesem Mord ermitteln.
    David ist Privatermittler und er hat den Auftrag, die entführte Tochter eines Politikers zu finden. Nebenbei sucht er in eigener Sache nach einem Mann namens Milan.


    Drei verschiedene Schauplätze, die anscheinend nichts miteinander zu tun haben. Wirklich nicht?


    Martin Krist legt mit seinem Thriller „Drecksspiel“ den ersten Band um den Ermittler David Gross vor. Der Schreibstil ist schön flüssig und gut zu lesen, obwohl die häufig auftauchenden Kraftausdrücke manchmal an den Nerven nagen. Die Spannung wird sehr schnell aufgebaut und bleibt durchweg auf hohem Niveau erhalten. Die verschiedenen Handlungsstränge, Perspektivwechsel und Personen verlangen jede Menge Konzentration, damit einem kein Detail der versteckten Hinweise und Andeutungen entgeht. Je weiter die einzelnen Handlungen voranschreiten, umso mehr versteht der Leser, wie die einzelnen Schauplätze und Personen miteinander in Zusammenhang stehen. Die einzelnen Charaktere sind sowohl sehr vielschichtig als auch interessant angelegt und fast jeder von ihnen hat „eine Leiche im Keller“. Erst ganz zum Ende des Buches laufen alle Fäden zusammen und dem Leser erschließt sich ein komplexes Bild. Doch einige Fragen bleiben offen, denn es soll ja noch weitere Romane geben.


    Ein Buch für Thrillerfreunde, die jede Menge Tempo und mehrere gleichzeitig laufende Handlungsstränge lieben. Aber vorher bitte einen starken Kaffee trinken, damit die Konzentration sich nicht verabschiedet!!!


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von mir dafür!

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
    _____________________________________________


    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Klappentext:
    Schlüssel rasseln an der Tür. »Ich hab mich hübsch gemacht«, wispert Hannah, während ihr Mann Philip hinter ihr den Raum durchquert. Seine Hand streift ihren Nacken. Sie neigt den Kopf und ߪ sieht Handschuhe voller Blut. Finger schließen sich um ihre Kehle. Als sie wieder zu sich kommt, ist sie an einen Stuhl gefesselt. Vor ihr ein fremder Mann. Nur ein Gedanke peinigt sie in diesem Moment: Er darf Millie nicht finden! ߝ Hannahs Tochter schläft im Zimmer nebenan. Seit der Expolizist David Gross vor Jahren untertauchen musste, arbeitet er als diskreter Problemlöser. Diesmal ist es ein grauenvoller Entführungsfall ...


    Zum Buch:
    Die Buchgestaltung hat mir gut gefallen. Es wirkt sehr düster und die Vorfreude auf einen spannenden Thriller steigt. Was mir gar nicht gefallen hat, dass die Buchgestaltung mit den abgebildeten Türen bereits auf mehreren anderen Buchcovern abgedruckt wurde und somit kein eindeutiges Einzelstück ist. Es besteht dadurch auch eine hohe Verwechslung der verschiedenen Titel, was ich sehr schade finde. Für dieses Buch hätte ich mir daher ein eigenes Cover gewünscht, was nicht noch auf anderen Büchern wiederzufinden ist.


    Erster Satz:
    "Caro sieht dem Tod in die Augen."


    Meine Meinung:
    Nachdem ich den ersten Band "Die Mädchenwiese" aus der Reihe "David Gross" von Martin Krist gelesen habe war ich begeistert. Dementsprechend waren meine Erwartungen, aber auch die Vorfreude, auf dieses Buch hoch.


    Bereits beim Aufschlagen des Buches wurde ich in meiner Euphorie gebremst. Es zeigte sich ein Personenregister mit 40 aufgeführten Charakteren. An sich eine ganz tolle Sache um immer mal wieder während des Lesens nachzuschlagen. Doch mich hat dieses Register etwas abgeschreckt und ich dachte "Dies wird kein einfacher Thriller".


    Der Thriller beginnt direkt mit einer blutrünstigen und spannenden Szene, die mich sehr beeindruckt hat und mich nach mehr fordern ließ.
    Doch bald schon fing ich an zwischen den verschiedenen Handlungssträngen und Charakteren durcheinander zu kommen. Es fiel mir schwer sofort zu erkennen in welcher Szene ich mich befinde und wer gerade die Protagonisten genau sind.
    Die verschiedenen Fäden finden erst sehr spät einen Zusammenhang. Hier wäre es auch wünschenswert gewesen, dass der Leser zwischendurch einen kleinen Faden zusammensetzen hätte können.


    Auch in diesem zweiten Teil der Buchreihe gibt es kurze Absätze und schnelle Szenenwechsel, welche die Spannung enorm anzieht. Dies wirkt jedoch auch etwas in die Länge gezogen und hier wäre "etwas weniger mehr" gewesen.


    Martin Krist hat versucht eine sehr düstere Kulisse zu schaffen, die er durch übermäßiger Fikalsprache zum Ausdruck brachte. Dies ist ihm teilweise auch sehr gut gelungen. Doch mir war dies etwas zuviel aufgetragen.


    Das Ende ist abgeschlossen, läßt den Leser aber mit einem Cliffhänger zurück. Auch wenn mich dieser Teil nicht ganz überzeugen können, bin ich auch die Fortsetzung sehr gespannt.


    Fazit:
    "Drecksspiel" ist der zweite Band der "David Gross" Reihe. Es ist ein temporeicher, spannender Thriller für Leser die viele Handlungsstränge lieben und nicht vor Fikalsprache zurückschrecken.


    Meine Wertung: 3,5 von 5 Vögel


    Zur vollständigen Rezension KLICK

  • Philipp und Hannah möchten mit ihrer kleinen Tochter Millie endlich mal wieder ein schönes Wochenende verbringen. Sie fahren zu einem Ferienhaus im Wald und freuen sich auf ungestörte Stunden. Doch was als entspanntes Wochenende geplant war, entwickelt sich zu einem Alptraum.


    Toni gerät ebenfalls in einen Alptraum. Seine Freundin - die Prostituierte Leyla - wurde brutal ermordet. Alle Hinweise deuten schon bald auf ihn als möglichen Täter!


    David wird beauftragt, die entführte Tochter eines reichen Ehepaares zu finden. Das Lösegeld ist längst bezahlt, doch das Mädchen bleibt verschwunden.


    Mein Leseeindruck:


    Ich kann nur sagen: "Wow"! Das Tempo dieses Thrillers ist rasant. Schon ab den ersten Seiten wird man als Leser hineingezogen in eine schnelle und abwechslungsreiche Achterbahnfahrt.


    Es gibt drei verschiedene Haupthandlungsstränge, die auf den ersten Blick absolut gar nichts miteinander zu tun haben können. Daneben tauchen noch andere Handlungen und Figuren auf, so zum Beispiel Pedro und Aki. Auch dieser Handlungsstrang scheint zunächst nichts mit den anderen zu tun zu haben.


    Ich habe während des Lesens immer wieder nach einer Verbindung gesucht und gerätselt, wie das alles zusammenhängen könnte. Das hat mich so neugierig gemacht, dass ich einfach immer weiter lesen musste und das Buch kaum aus der Hand legen mochte. Dazu beigetragen haben auch die relativ kurzen Abschnitte. Selbst als mir schon beinahe vor Müdigkeit die Augen zufielen, habe ich mir gedacht, ein Abschnitt geht schon noch. Und so flogen die Seiten eigentlich nur so dahin.


    Was zu Anfang fast unmöglich schien, ist dem Autor am Ende dann doch gelungen: Die verschiedenen Handlungsstränge verbinden sich miteinander, und zwar auf eine - wie ich meine - sehr durchdachte und intelligente Art.


    Ich habe diesen Thriller sehr gerne gelesen und freue mich auf weitere Bücher von Martin Krist!

    "Ein Leben ohne Bücher ist wie eine Kindheit ohne Märchen, ist wie eine Jugend ohne Liebe, ist wie ein Alter ohne Frieden."


    ( Carl Peter Fröhling )

  • David Gross, ehemaliger Polizist und nun als Problemlöser für einen Anwalt tätig, ermittelt im Fall einer entführten Tochter aus gutem Hause. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Denn Berlin wartet mit finsteren Ecken, zwielichtigen Typen, bösen Gedanken und blutigen Taten....(Klappentext)


    ♟♟♟♟♟


    "Caro sieht dem Tod in die Augen.
    Der Anblick ist kaum zu ertragen,
    doch kräftige Hände umfangen ihren Kopf wie ein Schraubstock
    und zwingen ihren Blick direkt in die Augen der verzweifelten Frau,
    aus deren aufgeschlitzter Kehle das Blut spritzt."
    (S. 2 - Anfang)


    Dies ist der Auftakt für die David Cross-Reihe, der es wirklich in sich hat.


    Der Autor fackelt hier nicht lange. Bereits auf der ersten Seite spritzt das Blut und ab diesem Zeitpunkt befindet man sich in einem Thriller der sich gewaschen hat.

    Man begleitet abwechselnd verschiedene Figuren und Handlungsstränge, welche scheinbar nichts miteinander zu tun haben.


    David Cross: Privatdetektiv für einen Anwalt, der die ganz Großen vertritt. Sein derzeitiger Auftrag ist die Tochter eines großen Firmenmoguls zu finden, welche spurlos verschwunden ist

    Hannah: welche mit ihrem Mann und ihrem gemeinsamen Baby endlich mal wieder in einem Ferienhaus entspannen will, findet sich in diesem gefesselt auf einem Stuhl wieder

    Toni: Ermittler bei der Mordkommission, bei dem die Kacke ordentlich am dampfen ist. Koks, Nutten und Geschäfte mit dem Paten von Berlin sind sein Alltag. Seine Stammprostituierte wird nach einem gemeinsamen Streit abgeschlachtet im Bordell aufgefunden. Nun muss Toni zusehen, wie er sich aus dieser Misere herauswinden kann und vor allem den Täter finden kann, bevor seine Kollegen Spuren finden, die zu ihm führen könnten.

    Im Verlauf kommen vereinzelt noch weitere Handlungsstränge und Perspektiven hinzu.

    Langweilig wird es hier also definitiv nicht und mit jeder Seite steigt die Spannung und die Frage, wie das alles zusammenhängen könnte und wie der Autor dies stimmig miteinander verweben will.


    Im Zuge der Story nähern sich diese Handlungsstränge langsam aneinander an, beginnen sich teils zu überschneiden, um sich am Ende zu einem stimmigen Ganzen zu verbinden.


    Die Auflösung selbst ist durchaus überraschend, mich konnte jedoch vor allem das Ende begeistern, welches kein Happy End im eigentlichen Sinne beinhaltet, sondern genauso rau und direkt wie die Story selbst ist. Dafür endet es mit einem verdammt fiesen Cliffhanger *g*.


    "Sie kämpfte gegen den Schmerz und die Panik, die sie zu überwältigen drohte.
    Schnaufend atmete sie durch, schluckte noch einmal. Und noch einmal.
    Immer wieder, bis sie gleichmäßig durch die Nase Luft holen konnte.
    Sie blinzelte den Schweiß aus den Augen.
    Eine Gestalt schob sich in ihr Blickfeld."
    (S. 41)


    Ich habe aber bezüglich der verschiedenen Handlungsstränge auch etwas zu bemängeln. Diese sind gleichzeitig die Stärke, aber leider auch die Schwäche dieses Thrillers.

    Die Schwäche liegt, für mich persönlich, am sehr raschen Wechsel zwischen der verschiedenen Perspektiven und Handlungen. Jeder Strang dauert gerade mal zwei kurze Seiten, oder weniger. Kaum ist man im Geschehen, wird man schon wieder in ein anderes geschleudert. Aufgrund dessen konnte ich mich nie vollends auf einen Charakter einlassen, in keine Handlung so richtig eintauchen.

    Gegen Ende, als sich die verschiedenen Handlungen beginnen zu überschneiden, fand ich diesen rasanten Wechsel wiederum durchaus angebracht und gelungen, da dadurch zusätzlich Spannung und Tempo erzeugt wurden. Ich hatte das Gefühl, wie in einem Actionfilm, von einer Szene zur nächsten zu springen, bis die Story mit einem Showdown endete. Diese rasanten Sprünge den ganzen Thriller hindurch fand ich jedoch etwas störend und manchmal sogar nervig. Das Positive an den vielen Szenarien ist aber, dass es keineswegs verwirrend ist und jeder Handlungsstrang mit einem genialen Cliffhanger endet. Außerdem wurden dadurch, wie schon erwähnt, permanent Spannung und Tempo erzeugt, welche während der ganzen Story beibehalten wurden. Paar Seiten mehr wären jedoch nicht ganz verkehrt gewesen und hätten den selben Effekt erzielt.


    Der Thriller ist nur bedingt für schwache Nerven und sensible Mägen geeignet, denn hier spritzt das Blut und es wird gefoltert und gesäbelt. Der flüssige und äußerst bildhafte Schreibstil sorgt zusätzlich für blutiges Kopfkino und das Setting wird ebenso atmosphärisch eingefangen.

    Auch die Charaktere agieren für ihre Verhältnisse authentisch. Man muss bei Martin Krist aber darauf achten in keine Falle zu tappen, denn hier sind die bösen Buben zwar durchwegs böse, jedoch nicht nur und nicht jeder Gute nur gut. Hier spielt wirklich jeder sein eigenen Drecksspiel und das fern von 08/15.


    "David verbarg sich in der Menschenmenge, die wie eine Welle dem Ausgang entgegenschwappte.
    Ein zahnloser Zottelbart bettelte um gültige Tickets.
    Draußen auf der Straße brodelte der Verkehr.
    Benzingeruch hin in der heißen Luft.
    (S. 158)


    Fazit:

    Bis auf das rasche Herumspringen zwischen den Handlungssträngen wie ein Jo-Jo, ist das ein 1A Thriller, der sich fern von 08/15 bewegt und es herrlich blutig und brutal zugeht.

    Spannung und Tempo sind permanent vorhanden und man schafft es nicht, diesen Thriller vor Ende aus der Hand zu legen. Dieser Thriller hat es also definitiv in sich und ließ mein Thrillerherz höher schlagen. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    © Pink Anemone (inkl. Bilder, Leseprobe, Personenregister, Steckbrief von David Cross und Autoren-Info)

  • Ambermoon

    Auch wenn mich das Buch nicht besonders reizt, bin ich wieder total begeistert von Deinen Fotos.:applause:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Hui, was für ein Thriller! Da hatte ich mich vom Klappentext wirklich blenden lassen.

    Aber mal von vorn:

    Als großer Thriller Fan hatte mich dieser Lesetipp von VOX sehr neugierig gemacht. Allein das Cover. Diese Türe hatte schon etwas beängstigendes, aber auch interessantes. Im Klappentext wird dann noch von Hannah erzählt, die in ihrer letzten Lebenssekunde nur noch einen Gedanken hat, nämlich ihr Kind zu beschützen. Nun war klar, dieses Buch möchte, nein, muss ich unbedingt lesen.

    Erstaunt war ich dann über ein zweiseitiges Personenregister zu Beginn des Buches. Hm.... das konnte dann nur höchste Konzentration bedeuten, bei so vielen Akteuren. Und richtig... bereits nach den ersten Seiten war ich von Namen nur so überschüttet.

    Sehr kurze Kapitel, mit immer neuen Handlungssträngen, gepaart mit neuen Akteuren, haben mich zeitweise sehr verwirrt. Kaum hatte ich mich wieder in einer Szene zurecht gefunden, kam direkt die nächste und die Verwirrung begann von vorn. Überlegen, wer war das jetzt wieder? Was wusste ich bereits von dieser Person usw. Ich fand es sehr verwirrend.

    Klar, zum Schluss fügt sich dann alles wieder zusammen, aber bis dahin war es stellenweise ein echter Kampf, das Buch nicht einfach abzubrechen.

    Die Sprache ist sehr direkt, was aber gut zu den Szenen und Protagonisten passt. Brutale Szenen lassen ein wahres Kopfkino zu.

    -FAZIT -


    Da es bislang noch kein Buch des Autors gelesen habe, bin ich nun etwas skeptisch. Der Schreibstil und die Geschichte haben mir sehr gut gefallen, jedoch die vielen Nebenstränge und Protagonisten waren mir definitiv zu viel. Deshalb vergebe ich auch nur 3 Sterne.

  • Kann man lesen...


    Der Polizist Tony Risse ist in Alarmbereitschaft. Seine Freundin wurde umgebracht und er muss die Verbindung vertuschen. Sein Kollege Frank Theis vom Morddezernat Berlin - Mitte ahnt lange nichts davon. Zur selben Zeit wird Shirin, die Tochter aus dem gutbetuchten Haus Rosenfeldt entführt. David Gross ermittelt, obwohl er eigene Sorgen hat. Sein Sohn liegt schwerkrank im Krankenhaus. Ein paar Kilometer weiter, am Müggelsee wird eine junge Familie, die einen Wochenendurlaub in einer Feriensiedlung macht, überfallen.




    Wer das Buch lesen will, weil der Klappentext auf der Rückseite einen anspricht, sollte davon Abstand nehmen. Denn was der Klappentext enthält, kommt nur am Rande im Buch vor.


    Die Geschichte läuft über lange Zeit in verschiedenen Erzählsträngen. Einerseits wird Layla, eine Prostituierte ermordet, deren Freund bei der Polizei arbeitet und alles versucht, damit die Verbindung nicht aufgedeckt wird. Andererseits wird die Familie, die ein Wochenende in einem Ferienhaus verbringt, überfallen. Dieser Strang ist der kürzeste von allen. Weiter wird Shirin, die 15-jährige Tochter der wohlhabenden Familie Rosenfeldt entführt. Ach ja, und dann ist da auch noch David, dessen Sohn schwerkrank ist.

    Der gemeinsame Nenner der Stränge ist, dass sie alle in Berlin handeln. Gerade zu Beginn fiel mir der Einstieg sehr schwer. Das Personenglossar, das normalerweise das bessere Verständnis der vielen Figuren erleichtern soll, ist sehr vage gehalten. Da steht zum Beispiel "Caro: sieht dem Tod in die Augen" oder " David Gross: möchte keine Aufmerksamkeit erregen".


    Nun wird man also hineingeworfen in die Erzählstränge. Damit ich mich beim Einlesen in eine neue Geschichte zurechtfinde, benötige ich oft eine Zeitlang Figuren und eine Handlung, die im Mittelpunkt steht. In „Drecksspiel“ ist das nicht gegeben und die Figuren und Stränge wechseln rasant. Diese Wechsel zu dem Zeitpunkt eine Geschichte zu nennen, ist übertrieben, denn eine Verbindung gibt es nicht. Sogar die Ermittler sind unterschiedlich und auch hier muss man sich mit mehreren auseinandersetzen, die auch nicht zusammenarbeiten.


    Der Aufbau der Geschichte hat mir leider nicht zugesagt und der Inhalt hätte ohne weiteres auf zwei Bücher verteilt werden dürfen. So wirkt das Ganze überfüllt und ich hatte den Eindruck, dass der Autor viele Ideen in ein Buch Handlung pressen wollte.

    Da etliche Passagen im Berliner Rotlichtmilieu spielen, strotzt der Schreibstil von vulgärer Gossensprache, was zwar authentisch, jedoch absolut nicht mein Ding ist. Als sehr nervig empfand ich die immer wieder eingeflochtenen Liedtexte. Da immer mal wieder jemand Musik oder Radio hört oder aber einer Figur passende Liedtexte, die zu der Situation passen, einfallen, geschieht das relativ häufig.


    Nach 70 Prozent des Buches erkennt man eine Verbindung, die schlüssig ist und ich nicht habe kommen sehen. Das hat mich mit dem Aufbau und dadurch zähen Start in die Geschichte etwas ausgesöhnt.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: