Micaela Jary - Die Bucht des blauen Feuers

  • 412 Seiten



    Inhalt:
    Als die junge Photografin Emma Thieme erfährt, dass ihre totgeglaubte Mutter in Deutsch-Südwestafrika lebt, macht sie sich auf die lange Reise. Begleitet wird sie von der Pianistin Dorothee von Hirschberg, die mehrere Konzerte in der Kolonie geben will.


    Auf dem Schiff lernen die beiden Frauen den charmanten Manfred von Paschen und den undurchschaubaren Ernst Keller kennen. Noch wissen Emma und Dorothee nicht, dass diese Männer ihr Leben verändern werden - und dass sie der Schlüssel zum Geheimnis um Emmas Mutter und verschwundene Diamanten sind.



    Autor:
    Micaela Jary stammt aus Hamburg und wuchs im Tessin auf. Nach einem Sprachenstudium absolvierte sie ein Zeitungsvolontariat und arbeitete viele Jahre als Redakteurin, bevor sie sich ganz der Schriftstellerei widmete. Geschichte und Geografie sind ihre liebsten Themen, ihre Faszination gilt dabei vor allem Afrika.


    Sie hat eine erwachsene Tochter und lebt nach einem langjährigen Aufenthalt in Paris heute mit Mann und Hund in München und Berlin.



    Meine Meinung:
    Emma Thieme ist Fotografin in Berlin 1909. Als ihr Vater stirbt, findet sie Briefe ihrer Mutter, die angeblich Selbstmord begangen hat, aber in Wirklichkeit in Deutsch-Südwestafrika lebt. Sie hat vor zwölf Jahren die Familie verlassen und Emma hat nie etwas darüber erfahren, weder von ihrem Vater, noch in den Briefen der Mutter, die sie nun alle ungeöffnet gefunden hat. In einem befinden sich sogar Diamanten, die ihr die Mutter geschickt hat, damit sie zu ihr reisen kann.


    Im Fotoladen lernt sie die Pianistin Dorothee von Hirschberg kennen, die in Südwestafrika ein Konzertengagement hat. Sie reist mit ihrem Vater, hat aber Tuberkulose und bietet Emma an, sie als Fotografin zu begleiten und Emma stimmt zu. Auf dem Schiff lernen die beiden Frauen Manfred von Paschen und Ernst Keller kennen, ohne zu wissen, dass die ihr Leben noch verändern werden.


    Ihre Mutter Constanze hat in Südwestafrika ein kleines Häuschen und das Café Emma, nach ihrer Tochter benannt, sowie einige gute Freunde. Sie freut sich natürlich riesig endlich ihre Tochter in die Arme schließen zu können, aber da gibt es natürlich noch immer das große Geheimnis, warum sie ihre Familie verlassen hat.


    Einen Teil der Geschichte nimmt auch der Diamantenhandel ein und das Leben in Südwestafrika, welches von der Autorin sehr gut recherchiert wurde. Auch wenn anfangs noch alles ziemlich ruhig beginnt, so nimmt die Geschichte dann doch an Spannung zu und artet sogar in einem kleinen Krimi aus. Die Personen sind sehr gut gezeichnet und haben zum Teil auch sehr starke Charaktere. Das Buch lässt sich flüssig lesen, hat noch ein sehr interessantes Nachwort sowie eine ausführliche Zeittafel und nicht zu vergessen ein wunderschönes Cover. Es hat mir gut gefallen, sowie auch schon „Sehnsucht nach Sansibar“ und daher freue ich mich schon auf das neue Buch „Das Bild der Erinnerung“.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)