Stefanie Heindorf, Kathrin Lange - Bruderliebe

  • Ende des 19. Jahrhunderts wächst die warmherzige, freundliche, aber auch naive 18-jährige Theresia von Rotenburg unter der Obhut ihrer Stiefmutter Henriette sehr zurückgezogen und behütet auf. So bleibt die Welt vor den Toren des heimischen Anwesens weitgehend von Theresia unbemerkt und fremd. Bei dem ihrem ersten Ausflug zum Besuch eines Karfreitaggottesdienstes begegnet Theresia Sebastian Langenthal und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Dies fällt auch ihrer Stiefmutter Henriette ins Auge. Diese versucht, ein Wiedersehen und eine weitere Annäherung der beiden jungen Menschen zu verhindern. Dabei ist ihr jedes Mittel recht...


    Mit Bruderliebe" haben die Autorinnen Stefanie Heindorf und Kathrin Lange das Grimmsche Märchen von Rapunzel" adaptiert und in ihrer Interpretation eine eigene Geschichte daraus geformt. Der Schreibstil ist sehr eingängig und flüssig, so dass man ab der ersten Seite von dem Buch fasziniert ist. Die Protagonisten sind schön herausgearbeitet. Auch die Spannung kommt bei der Intrigenspinnerei nicht zu kurz, der Leser wird bis zum Ende in Atem gehalten.


    Ein sehr schönes altes Märchen in einem neuen modernen" Kleid und eine gelungene Adaption. Hier kann es nur eine unbedingte Leseempfehlung geben.


    Hier gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: !

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Dieses Buch erzählt die Geschichte von Rapunzel auf eine neue Art und Weise.


    Anfang 19. Jahrhundert: Die mittlerweile schon 18-jährige Theresia wird von ihrer Stiefmutter Henriette immer noch versteckt, übertrieben behütet, beobachtet und besessen kontrolliert. Und das nur, weil Henriette panische Angst davor hat, dass Theresia ihr Schicksal, von einem Mann schlecht behandelt zu werden, teilen könnte.


    Einerseits finde ich ihre "Fürsorge" nachvollziehbar, aber andererseits ist es dann auch nicht verwunderlich, dass Theresia sich dadurch wahnsinnig unglücklich und wie in einem Käfig eingesperrt, fühlt.


    Irgendwie schafft Theresia es dann doch mit Hilfe ihres Vaters sich am Karfreitag in der Messe zum ersten Male der Öffentlichkeit zu zeigen. - Wie nicht anders zu erwarten war, verliebt sie sich dort prompt in die grünen Augen von Sebastian Langenthal...


    Mir hat das Buch sehr zugesagt, nicht zuletzt, weil ich ja sowieso schon ein Fan von historischen Romanen bin. Dieses Buch ist aber eine gut gelungene Mischung aus historischem Roman und einem Märchen. - Also eigentlich ein komplett neues Leseerlebnis für mich. ;-)


    Die Sprache und die Schreibweise fand ich köstlich gut. Und ausnahmslos alle Charaktere waren wunderbar zu meiner Zufriedenheit beschrieben. Einige Protagonisten waren mir sehr sympathisch. Die "Bösewichter" des Romans mochte ich nicht, und wie sollte es anders sein, war ich auch froh darüber, dass sie (wie bei einem Märchen) ihre "rechte Strafe" bekommen haben.


    Also rundum guten Gewissens zu empfehlen, vor allem denen, die historische Romane toll finden und Märchen ebenfalls lieben (bzw. geliebt haben).


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