Wie behandelt ihr Rezensionen?

  • Passend zum Thread: "Wie behandelt ihr die Bücherliste?" ein weiteres Thema, mit der Frage, wie ihr mit Rezensionen umgeht, die ihr hier oder auf anderen Portalen oder Amazon findet?


    Ich persönlich, finde es zwar schön, wenn ein Buch überwiegend gute Rezensionen erhält und ich dann ruhigen Gewissens dieses kaufen kann mit dem Wissen, dass ich wohl nicht so ganz falsch liegen kann. Aber wichtig, vor allem, ist mir, was ich selbst über das Buch denke, auch wenn ich es natürlich noch nicht gelesen habe. Interessiert mich die Thematik? Kenne ich den Autor? Fehlt mir das Buch in meinen Regal aus irgendeinen Grunde? Da kann es schon einmal sein, dass ich auf die Rezensionen pfeife und auch ein mittelmäßig bis schlecht bewertetes Buch mir zulege, denn es kommt ja auf meinen Geschmack an und meistens liege ich dann auch mit meiner Intension richtig. Da kann die Rezension sein, wie sie will.


    Natürlich, wie gesagt, ist eine gute Rezension immer noch Anstoß genug, ein Buch zu kaufen, aber ich verlasse mich eher auf meinen eigenen Geschmack. Kenne ich den Autor? Was habe ich davon gelesen oder gehört? Lohnt sich das Buch schon als Hardcover oder warte ich lieber auf das Taschenbuch? Gebraucht oder will ich es unbedingt neu haben? Wenn es mittelmäßig bis schlecht bewertet wird, warum will ich es trotzdem? Was fehlt mir in meiner Sammlung? Wie ist der Schreibstil? Welche Thematik hat das Buch, dass ich es haben muss?


    So sind bei mir Rezensionen eher zweitrangig gestellt, obwohl ich mir die schon gerne durchlese oder anhöre?


    Wie ist es bei euch? Welche Faktoren spielen bei euch eine Rolle? Wie stark fließen da Rezensionen mit ein oder geht ihr nach anderen Punkten (Wie z.B. ein bestimmter Autor, ein Cover etc.)?


    fidibo.

  • Natürlich, wie gesagt, ist eine gute Rezension immer noch Anstoß genug, ein Buch zu kaufen, aber ich verlasse mich eher auf meinen eigenen Geschmack.

    Was ist eine "gute Rezension"? Für mich ist auch eine negative, gut begründete Rezension eine gute und hat mich vor so manchem Fehlkauf bewahrt.


    Welche Faktoren spielen bei euch eine Rolle? Wie stark fließen da Rezensionen mit ein oder geht ihr nach anderen Punkten (Wie z.B. ein bestimmter Autor, ein Cover etc.)?

    Rezenionen sind für mich schon ausschlaggebend, allerdings nicht die auf amazon, sondern die hier im BT. Wenn BTler mit ähnlichem Lesegeschmack wie ich hier Bücher rezensieren, kann ich mich mittlerweile ganz gut drauf verlassen, dass diese mir dann gefallen oder eben auch nicht :thumleft:
    Ansonsten wird von meinen Lieblingsautoren (z.B. King oder Gablé) ohne Zögern gekauft. Ein Cover macht mich auf ein Buch aufmerksam, ist aber kein alleiniges Kaufkriterium.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Eine "gute" Rezension ist für mich eine aussagekräftige Rezension, egal ob sie positiv oder negativ ausfällt.
    Hier im Büchertreff gibt es einige User, auf deren Rezensionen ich mich verlassen kann, weil sie sehr aussagekräftig sind. Wenn Büchertreffler, die bei meinen Buchnachbarn ganz oben stehen, etwas empfehlen oder von etwas abraten, ist das für mich sehr hilfreich.
    Auch Rezensionen von Büchertrefflern, mit denen ich wegen total unterschiedlicher Interessen kaum etwas zu tun habe, sind hilfreich: wenn sie z.B. einen romantischen Frauenroman loben, weiß ich sofort, dass er für mich nichts ist. :wink:

    Ansonsten wird von meinen Lieblingsautoren (z.B. King oder Gablé) ohne Zögern gekauft

    Ersetze "King" durch "Follett" und ich stimme zu.


    Ich kaufe allerdings letztlich immer nach meinem eigenen Geschmack und muss mich auf mein Gespür verlassen, weil ich etwas "speziellere" Interessen habe und es oft zu (meist englischen) Büchern, die ich bei amazon oder im Hugendubel entdecke, noch gar keine Rezi im BT gibt. Die Rezi übernehme ich in solchen Fällen selbst. :mrgreen:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • @ Hirilvogul: Ja, natürlich ist eine negative Rezension auch eine gute Rezension, wenn Sie gut begründet ist. Aus meiner Formulierung geht aber ausdrücklich hervor, dass ich hier von positiv meinenden Rezensionen spreche, die Bücher gut bewerten, aber auch von negativen. Beide können doch schon manchmal ganz stark von der eigenen Meinung, die man sich dann bildet abweichen. So meinte ich das. Mein Lieblingsbeispiel: "Die hellen Tage" von Zusza Banks. Dieses Buch wird überwiegend gut bewertet und viele Rezensionen sind überiweigend positv gestimmt, für mich war das Buch einer der schlechtesten, langweiligsten und eintönig-einschläferndsten Romane aller Zeiten. Ich bereue es, mich hier ausnahmsweise auf die Rezensionen voll und ganz verlassen zu haben und verbanne diesesn Fehlkauf in den hintersten Winkel meines Regals. Das hat mich nur noch bekräftigt, weniger auf rezensionen zu hören, sondern wirklich mehr nach den genannten eigenen Kriterien zu schauen.

  • ch bereue es, mich hier ausnahmsweise auf die Rezensionen voll und ganz verlassen zu haben und verbanne diesesn Fehlkauf in den hintersten Winkel meines Regals. Das hat mich nur noch bekräftigt, weniger auf rezensionen zu hören, sondern wirklich mehr nach den genannten eigenen Kriterien zu schauen.

    Das kann man aber so nicht stehen lassen, oder? Klar läuft man bei Empfehlungen immer Gefahr, dass eine Enttäuschung mit in den Einkaufskorb wandert. Aber das kann dir ohne Rezensionen auch passieren, wenn du nach deinem Gefühl oder nach deinen Lieblingsautoren etc kaufst. Man sollte denke ich nicht nur wegen begeisterten Meinungen zum Buch all seine persönlichen Kriterien über Bord werfen (wobei ich da auch schon einige Überraschungshits entdecken durfte). Aber wie schon gesagt wurde: Es gibt BTler, bei denen ich anhand ihrer Rezensionen sehr gut einschätzen kann, ob mir ein Buch gefallen könnte. Es gibt sogar BTler, bei denen weiß ich, dass mir ein Fünf-Sterne-Buch vermutlich genau so gut gefallen würde. Aber darauf kommt es meiner Meinung nach auch an und man sollte ein Gefühl dafür bekommen, auf wessen Rezensionen man sich persönlich verlassen kann, wer den Buchgeschmack teilt oder die gleichen Lieblingsautoren hat. Hin und wieder mal etwas ausprobieren, was andere empfohlen haben und ich mir vielleicht nicht unbedingt gekauft hätte, das macht für mich gerade den Reiz des BT aus. Du kannst es ja vielleicht mit einer Mischung aus beidem versuchen? Nach "deinen" Kriterien kaufen- aber eben auch hin und wieder mal einfach ein Buch ausprobieren, bei dem du nach dem Lesen der Rezi ein "Wow, DAS könnte was für mich sein"-Gefühl hattest. Ich bin sicher, dass du so auch noch ganz tolle unerwartete Schätze entdecken wirst.

    :study: Das Lächeln der Fortuna (R.Gable)
    :bewertung1von5: Bücher/Seiten 2022: 53/23.270 || SUB 277 O:-) (Start:287)

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    "Bücher sind Wahrheiten inmitten von Lügen." / S.King
    "Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen." / Muppet Show
    "Why do most people fail to give each other the fairy tale?" / M.Quick

  • Ich denke auch, eine gute Rezi kann eine schlechte oder eine gute Bewertung sein, aussagekräftig muss diese nur sein.


    Meine Lieblingsautoren kaufe ich auch meistens blind, das ein oder andere mal bin ich damit auch schon ziemlich auf die Schnauze gefallen. Oder wenn ich mal einen neuen Autor ausprobiert habe, ohne viel Vorwissen aber egal, so ist das eben. Genauso ist es mir auch schon oft passiert das ich dadurch auf gute Autoren aufmerksam geworden bin.


    Hier im BT habe ich auch ein paar User an denen ich mich "orientiere", bei denen ich weiß wir haben denselben Büchergeschmack und kann mich dann auch recht gut auf deren Bewertung verlassen.
    Oder Empfehlungen meiner Schwester kommen meistens auch recht nah ran.


    Bei amazon oder im Internet überflieg ich meistens wenn dann nur die Rezi´s der anderen, wenn überhaupt. Meistens verlasse ich mich doch einfach auf mein Bauchgefühl.

    Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden.

  • Für mich ist eine plausibel begründete negative Rezension durchaus auch eie gute Rezension, ebenso, wie auch eine ebensolche positive Rezension. Beide können mich beeinflussen.


    ABER, hier im BücherTreff kommt es mir auch auf den Rezensenten an, denn ich bin jetzt seit 2005 hier und kenne alle BTreffler, weiß, wer welchen Geschmack hat, wer ähnlich liest wie ich, etc. Und da kann ich mich dann sowohl bei positiv als auch negativ relativ gut drauf verlassen.


    Und dennoch, entscheide ich mich hie und da dagegen. Bestes Beispiel war für mich P.S. Ich liebe dich. In der Buchhandlung wurde es mir förmlich aufgequatscht, hier im Forum wurde Lobhudelei betrieben und dann kam ich und fand es grottenschlecht. Ich habe mich selten so schlecht unterhalten gefühlt. Nun kann das natürlich auch daran liegen, dass ich mit völlig falschen Erwartungen an das Buch rangegangen bin, mich habe beeinflussen lassen von der Lobhudelei. Damals kann ich den BT noch nicht so gut.


    Inzwischen ist das wirklich ein Zusammenspiel aus:
    - aus welchem Genre kommt das Buch?
    - welcher Autor hat es geschrieben?
    - wer hat es rezensiert?
    - spricht der Klappentext mich sofort an?

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • Wenn ich ganz bewusst nach einer Rezension von einem Buch schaue gehe ich eigentlich immer gleich vor. Wenn genügend Rezensionen vorhanden sind lese ich immer eine sehr positive und eine sehr negative Bewertung und anhand von den Kritikpunkten entscheide ich dann ob das Buch etwas für mich sein könnte.


    Es gibt aber auch immer Bücher die ich mir kaufe ohne eine Rezension gelesen zu haben. Das sind dann oft Bücher mir bekannter Autoren oder ich bin im Buchladen und mir gefällt der Klappentext.

    2017: 49/87; 2016: 43/92; 2015: 33/84; 2014: 36/56; 2013: 52/37; 2012: 52/39

  • Ich finde ebenfalls, dass es egal ist, ob eine Rezi postitv oder negativ ausfällt, hauptsache die Meinung ist vernünftig begründet.


    Grunsätzlich lese ich Rezis sowieso fast ausschließlich nur hier und mir persönlich kommt es dabei nicht so sehr drauf an, wer nun die Rezi hier geschrieben hat und ob ich weiß, dass derjenige/diejenige BTler/in ungefähr den gleichen Geschmack hat wie ich, sondern darauf, welche Punkte in der Rezi angesprochen werden. Welche Aspekte sind an dem Buch besonders gut? Und noch wichtiger: Was sind Kritikpunkte und inwiefern? Denn daraus kann ich erst wirklich schließen, ob mir ein Buch gefallen könnte. Ich weiß schließlich, was für mich an Büchern an absolutes "No-Go" ist oder was mir besonders gefällt. Ein BTler weist in seiner Rezi vielleicht auf einen Kritikpunkt hin, den er aber nicht als extrem störend einstuft, ich dagegen weiß, dass mich sowas aber schon sehr nerven würde. Daher kann ich dann annehmen, dass mir das Buch wohl nicht hunderprozentig gefallen würde. Nur Rezis alleine machen für mich aber noch keinen Kaufgrund aus, denn dem hier

    Inzwischen ist das wirklich ein Zusammenspiel aus:
    - aus welchem Genre kommt das Buch?
    - welcher Autor hat es geschrieben?
    - wer hat es rezensiert?
    - spricht der Klappentext mich sofort an?

    kann ich stimme ich völlig zu. Diese Mischung macht es bei mir letztlich auch aus, ob ich ein Buch kaufe oder nicht. Wenn ich einen Klappentext wirklich äußerst ansprechend finde, das Buch aber schlechte Rezis bekommen hat, würde ich es wohl dennoch kaufen. Je nach Bauchgefühl. Schließlich sind und bleiben Geschmäcker ja verschieden.

  • Rezensionen, die detailreich und gut begründet sind, fließen schon ins Kaufurteil ein.
    Früher hab ich in Rezensionen immer nach Vergleichen geschaut ("Wer XY mag, wird das hier auch mögen"), bin damit aber schon zu oft auf die Nase geflogen, weil da Äpfel mit Schrauben verglichen wurden. Ernsthaft, manches davon hatte so gar nichts gemeinsam!
    Ich verlasse mich mittlerweile einfach auf mein Gefühl. Manche Bücher schreien einfach "kauf mich", egal, wie mies sie bewertet wurden. Kann auch nach hinten losgehen, aber deutlich seltener ;)
    Allerdings nehme ich Empfehlungen von Freunden ernst, denn wer mich und meine Lieblingsbücher kennt, kann auch gut einschätzen, was mir gefallen könnte.

  • Ich überfliege Rezensionen nur. Suche das Fazit, die eigene Meinung. Wenn mir die eigene Meinung zu sehr ins Detail geht, dann brech ich ab.
    Ich schaue, wie die durchschnittliche Bewertung ist und suche mir dann in erster Linie die schlechten Bewertungen raus und lese die. Wenn die alle das gleiche bemängeln, schau ich mir noch die ein oder andere positive Bewertung an.


    Meine Kaufentscheidung treffe ich nach dem Klappentext, dem Cover und einer kurzen Inhaltsbeschreibung und natürlich: Will ich das haben?


    Erst, wenn ich ein Buch durch gelesen habe oder schon ziemlich weit bin, lese ich Rezensionen wirklich komplett. Ich will wissen, ob sich meine Meinung mit der der anderen deckt.

  • Bewertungen sind für mich eher nebensächlich. Es gibt genug Bücher, die bombastisch gute Bewertungen haben, von denen ich aber, ohne sie gelesen zu haben, weiß, dass ich damit nichts anfangen kann.


    Ich finde es viel wichtiger, zu lesen, was in einer Rezension positiv herausgestellt wurde und was bemängelt wurde. Daran kann ich abschätzen, ob ich mit diesem Buch klar komme, oder eben nicht. Wenn jemand z.B. schreibt, ihm hat die Geschichte gefallen, weil sie so wunderbar romantisch ist, dann kann ich das Buch für mich abhaken. Denn solche Werke sind überhaupt einfach meine Welt, auch wenn beim fraglichen Buch auf eine negative Bewertung 50 mal 4-5 Sterne kommen mögen.
    Zu guter Letzt habe ich inzwischen hier ein, zwei Rezensenten auf deren Meinung ich vielleicht noch einen Tick mehr wert lege, als bei anderen. Einfach, da ich über die Zeit festgestellt habe, dass mein Geschmack mit ihrem zum großen Teil übereinstimmt.

  • Als erstes Mal lese ich Rezensionen fast ausschliesslich hier im Büchertreff und da lese ich gerne und vorwiegend die, die gut beschreiben können und auch was über das Buch erzählen, da habe ich mittlerweile schon einige User deren Rezis ich gerne lese und die mich auch von einem Buch überzeugen können es zu kaufen und auch dann zu lesen. Bei mir kommt es mehr auf die Rezensenten an und ob ich mich mit deren identifiziere bzw. auch umgekehrt, denn wie €nigma ja schon beschreibt kann man dann auch das Ausschlussverfahren anwenden :) Aber ich gebe Dir Recht, das man die meisten Bücher kauft, weil es einen persönlich interessiert und da sind andere Bewertungen eher zweitrangig, so fand ich schon Bücher gut die bei anderen eher unterdurchschnittlich bewertet wurden und umgekehrt gab es schon das Buch das alle gut finden nur man selbst nicht :loool:


    Ich lese auch immer gern Rezensionen durch und bedanke mich auch meist über ausführlichere Rezensionen, wobei ich dies auch nicht regelmäßig mache. Also ich lasse mich irgendwie auch von BTlern beeinflussen in meiner Kaufwahl, wobei mein persönlicher Geschmack doch an erster Stelle ist.

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • Die Rezensionen hier im BT (und auch wirklich nur hier) beeinflussen mich sehr in meinem Kaufverhalten. Ich lese mir gern die Meinung anderer durch, natürlich - wie bei wohl fast alle hier - bevorzugt von BTlern, die meinen Lesegeschmack teilen. Bisher fahre ich sehr gut damit und hatte bisher lediglich einen "Fehlkauf", der aber wohl eher meiner Abneigung gegenüber eines bestimmten Genres zuzuschreiben ist und weniger dem gekauften Buch.


    Was ich hier im BT sehr schätze, ist, dass man offen seine Meinung äußern und auch negative Rezensionen veröffentlichen kann. Letztere lese ich übrigens auch sehr gern und freu mich dann über jeden ersparten Fehlkauf. Danke an dieser Stelle an alle fleißigen Rezensionsschreiber. :friends:


    ~ Was mich im Alltag auffängt, ist die Möglichkeit, mich einfach mal fallen lassen zu können. ~

  • Eine "gute" Rezension ist für mich eine aussagekräftige Rezension, egal ob sie positiv oder negativ ausfällt.

    Ja, dass sehe ich auch so.

    Wenn ich ganz bewusst nach einer Rezension von einem Buch schaue gehe ich eigentlich immer gleich vor. Wenn genügend Rezensionen vorhanden sind lese ich immer eine sehr positive und eine sehr negative Bewertung und anhand von den Kritikpunkten entscheide ich dann ob das Buch etwas für mich sein könnte.


    Es gibt aber auch immer Bücher die ich mir kaufe ohne eine Rezension gelesen zu haben. Das sind dann oft Bücher mir bekannter Autoren oder ich bin im Buchladen und mir gefällt der Klappentext.

    Wenn ich Rezensionen bei Amazon lese (nicht nur für Bücher, auch z. B. für Elektrogeräte), dann achte ich besonders auf die negativen Rezensionen. Bei Büchern entscheidet oft auch das Bauchgefühl und v. a. ob mich der Klappentext anspricht. Sind die Bewertungen gemischt, dann kaufe ich trotzdem meistens das Buch, weil ich mir dann gerne meine eigene Meinung bilden möchte. Diese Bücher versuche ich dann gebraucht zu bekommen, weil dann tut es mir nicht so weh, wenn ich enttäuscht werde. :)


    El Novelero

  • Ich überfliege Rezensionen nur. Suche das Fazit, die eigene Meinung. Wenn mir die eigene Meinung zu sehr ins Detail geht, dann brech ich ab.
    Ich schaue, wie die durchschnittliche Bewertung ist und suche mir dann in erster Linie die schlechten Bewertungen raus und lese die. Wenn die alle das gleiche bemängeln, schau ich mir noch die ein oder andere positive Bewertung an.


    Meine Kaufentscheidung treffe ich nach dem Klappentext, dem Cover und einer kurzen Inhaltsbeschreibung und natürlich: Will ich das haben?


    Erst, wenn ich ein Buch durch gelesen habe oder schon ziemlich weit bin, lese ich Rezensionen wirklich komplett. Ich will wissen, ob sich meine Meinung mit der der anderen deckt.


    Das hätte von mir sein können. In den allermeisten Fällen wird in den Rezensionen viel zu viel vom Inhalt verraten, eine Zusammenfassung der wichtigsten Geschehnisse im Buch präsentiert. Deswegen lese ich die vorher gar nicht mehr. Es sei denn, ich will das Buch nicht selbst lesen. Dann verschafft einem so eine Rezension ja einen sehr guten Überblick und man spart ne Menge Geld. Wenn ich ein Buch durchgelesen habe und es mir gefallen hat, lese ich hinterher gerne ausführliche Rezensionen dazu.
    Was mich aber leider beeinflusst, sind die Sternchen die für ein Buch vergeben werden. Denn die sehe ich auch ohne Rezis zu lesen.
    Jüngstes Beispiel dazu ist "fünf" vom Poznanski. Da ich "Erebos" gelesen habe und für ein Jugendbuch wirklich sehr gut fand, dachte ich, daß der Krimi ebenso gut wäre, weil das Buch viele Sternchen bekommen hat. Ich bin aber leider wenig begeistert. Da hätte ich aufgrund der positiven Resonanz wesentlich mehr erwartet. Aber man lernt immer noch was dazu.
    Am besten fahre ich, wenn ich weder auf Sternchen noch auf Rezis achte und mir kaufe, was mich im Buchladen anspricht.

    “Bücher sind Feunde, die stets für uns Zeit haben.“
    “Und Phantasie, Phantasie vor allem, ohne deren Hilfe sich keine Probleme lösen lassen, die kleinen nicht und die großen erst recht nicht.“

    Otfried Preußler 20.10.1923 - 18.2.2013


  • Das könnte ich so unterschreiben. Wenn ich noch nichts über ein bestimmtes Buch gehört habe, lese ich mir hier im BT die Rezis durch und entscheide nach Bauchgefühl, ob das etwas für mich ist. Mittlerweile habe ich mir auch ein paar BTler herausgepickt, deren Geschmack meinem sehr stark ähnelt. Auf deren Meinung verlasse ich mich meist völlig. Es reicht manchmal schon, dass jemand aus diesem Kreis einfach nur sagt, dass ihm/ihr ein Buch aus einem "meiner" Genres gefallen hat und schon weiß ich, dass ich das Buch höchstwahrscheinlich lesen werde.


    Bei Büchern von Lieblingsautoren bin ich vorsichtig. Wenn es sich um Fortsetzungen von Reihen handelt, die mir bis dato sehr gut gefallen haben, schaue ich noch nicht einmal auf den Klappentext. Ich weiß einfach, dass ich es lesen muss. Bei neuen Reihen/Büchern mir bekannter Autoren (deren Bücher ich mochte) verfahre ich wie mit unbekannten: Ich schaue, ob mich der Klappentext anspricht und lese mir ggf. Rezensionen durch. Kein Autor hat bei mir einen Vertrauensbonus, denn es ist mir schon einmal passiert, dass ein Buch einer meiner Lieblingsautorinnen so anders und einschläfernd war, dass ich mich schon gewundert habe, ob sie es überhaupt selbst verfasst hat. Dieser Vorfall hat übrigens auch dazu geführt, dass ich es mir genau überlege, bevor ich sage: Von diesem Autor - nie wieder! Es kann nämlich sein, dass man genau das Buch erwischt hat, welches einem nicht gefällt, die anderen von dem Autor aber vielleicht doch gefallen könnten. Deshalb bin ich generell gewillt, Autoren noch eine zweite Chance zu geben (es kommt aber auch auf die Kriterien an, weshalb mir das Buch nicht gefallen hat, den Schreibstil z.B. kann man nicht ändern, aber der Verlauf der Geschichte könnte vielleicht in genau dem einen Werk des Autors misslungen sein etc. ).


    Bei meiner Entscheidung zum (Nicht-)Kauf achte ich vor allem auf das Genre. Bei mir eher "unbekannten" Genres (die mich aber schon interessieren müssen) wie Thriller bin ich sehr vorsichtig und greife eher auf die Bibliothek zurück.

    :jocolor: Verschwundene Reiche: Die Geschichte des vergessenen Europa // Norman Davies (Projekt)



    You cannot open a book without learning something. - Konfuzius

  • Spannendes Thema.


    Aber im Grunde sind Rezensionen schon wichtig, da es eben so viele Bücher gibt. Da ich zudem fast nur Online kaufe nutze ich es sehr gerne, vor allem Hier oder auf Amazon, mir eben anzusehen wie es Andere bewerten. Bei mir landen Bücher eh erstmal auf der Wunschliste, um da rauf zu kommen schaue ich sie mir an, dann vor dem Kauf mache ich das Gleiche nochmals, da fliegen also auch wieder viele Bücher runter. Natürlich bin ich bei Manchen nicht so kritisch.


    Ich bin z.b. ein riesiger Star Wars Fan, sieht man wohl *g*, was bedeutet das ich Neuerscheibungen bei Star Wars eigentlich ungeprüft hole, da ich einfach wissen will wie das Universum weitergeht. Das gleiche gilt für Serien, wenn man damit mal angefangen hat und sie einem gefällt, wird das nächste Buch dazu auch geholt, auch wenn man mal ein schwächeres Buch erwischen kann. Autoren die ich auf meiner Positivliste habe, weil sie mir gut gefallen, da landen die Bücher meist auf der Wunschliste, aber vor dem Kauf prüfe ich schon noch einmal.


    Mir muss auf alle Fälle das Thema gefallen, sowohl was Genre angeht aber auch was Inhalt des Buches angeht, wenn mich dies gar nicht interessiert, kann der Autor noch so gut sein, ich hole es mir nicht.


    Aber natürlich muss man sich auch eine Reze genau ansehen. Nur weil es viele oder wenig Sterne gibt würde ich Nichts ausschließen. Klar achtet man drauf, aber wenn z.b. Cover und/oder Klapptext sich sehr interessant anhören und es schlecht bewertet wurde, schaue ich mir es trotzdem intensiv an. Daher mag ich Rezensionen wo auf den Grund eingegangen wird wieso es gefällt / nicht gefällt. Ich meine es kann ja sein das ein Thriller sehr schlecht bewertet wurde, weil er z.b. ein Verbrechen behandelt das man nicht mag und dies ausführlich beschrieben wird, und viele Leser es dann deswegen schlecht bewerten, weil Ihnen zu viel Gewalt drin war bei einem Thema das man sonst lieber Todschweigt. Dann weiß ich warum man es schlecht sieht, aber das liegt nicht unbedingt an dem Schreibstil oder Plotaufbau, wenn ich dann weiß das ich kein Problem mit harten Szenen habe, dann würde ich es trotzdem holen, weil ich eben den Grund kenne warum es schlecht bewertet wurde. Bei einem anderen Beispiel wurde ein Erotikroman von einem Rezensenten (dort rezensieren ja eh meist weniger so das einzelne Meinungen stark ins gewicht fallen), wo eben eine sehr negative Rezension damit begründet wurde das die Hauptdarstellerin mit zig Leuten Sex hat. Nen Bekannter von mir schrieb daraufhin als Antwort: Danke genau deswegen hole ich es mir jetzt. :totlach:


    Man muss als immer wissen ob der Grund für eine schlechte, oder auch gute Reze, mit der eigenen Meinungen konform geht. Wenn man z.b. weiß das ein gewisser Rezensent meist die Bücher schlecht findet die man selbst mag, hilft das ja ebenso :P

  • Ich gehe da wohl einen recht ungewöhnlichen Weg.
    Zunächst schaue ich auf die Gesamtwertung im Verhältnis zu den Stimmen. Soll heißen: 2 "Sterne" bei 2 Bewertungen... Kann man nicht ernst nehmen. 2 "Sterne" bei 20 Bewertungen klicke ich erst gar nicht an.
    Danach lese ich den Klappentext//Produktbeschreibung.
    Gefällt er//sie mir zu 100%, lese ich probe und kaufe, wenn mir der Stil gefällt.
    Gefällt mir der Text, aber ich bin noch etwas unsicher, lese ich die Rezensionen von oben nach unten. Je weiter ich nach "oben" komme, desto flüchtiger lese ich. So sehe ich gleich die Kritikpunkte am Buch - oder anderen Produkten - und lese dann immer mehr positive Aspekte und kann besser abwägen.
    Lese ich zuerst die guten Bewertungen, lasse ich mich oft zu überstürzten Käufen hinreissen ;-)

    „Die Zeit nimmt alles. Ob man will oder nicht. Die Zeit nimmt alles, die Zeit trägt es von einem fort, und am Ende ist dort nichts als Finsternis. Manchmal treffen wir andere in dieser Finsternis. Und manchmal verlieren wir sie dort auch wieder.“
    Stephen King - The Green Mile