Djura - Der Schleier des Schweigens

  • Inhalt:
    Djura, eine junge Frau aus Algerien, entschließt sich allen islamischen Traditionen zum Trotz, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und einen Franzosen zu heiraten. Damit beginnt eine atemberaubende Flucht vor der Rache der eigenen Familie.
    In ihrem Lebensbericht schildert Djura die Unterdrückung moslemischer Frauen und die Gefahren, denen sie sich aussetzen, wenn sie aus den patriarchalischen Strukturen ihrer Heimat auszubrechen versuchen.
    Über ihr persönliches Scicksal hinaus beschreibt Djura auf eindrucksvolle Weise die Schwierigkeiten islamischer Frauen im modernen Europa.


    Soviel zur Inhaltsangabe auf dem Schutzumsclag des Buches. Ich habe eine etwas zweigeteilte Meinun hierzu. Einerseits ist es informativ geschrieben: man erfährt nämlich, was Frauen im Islam alles nicht dürfen und es ist durchaus spannend zu lesen,wie Djur von ihren männlichen Verwandten bedroht, erniedrigt und geschlagen wird, man ärgert sich geradezu über die Arroganz der Männer.
    Andererseits scheint mir auch Djura etwas selbstverliebt zu sein. immer wieder erwähnt sie in ihrem Buch, wie selbstlos sie sich für ihre Familie aufopfert und abrackert und dafür nichts als Undank zurückbekommt. Daß sie sich selbst für unfehlbar hält, macht sie nicht gerade sympathischer.


    Fazit:
    Trotz einiger Schwächen durchaus lesenswert, zumal es sich um ein recht dünnes Buch handelt, das man an einem Tag durchlesen könnte.