Sarah Scheumer - Louise Almond und das Geheimnis der Zeittinktur

  • Autorin


    Leider ist mir nichts über die Autorin bekannt, wenn jemand hier nützliche Informationen nachreichen könnte, würde ich mich sehr freuen!



    Inhalt


    Louise Almond ist ein 12-jähriges Mädchen, das mit ihren Schwestern Margret und Emma bei ihrer Tante Edith lebt. Für einige wundersame Ereignisse in der englischen Kleinstadt sind eine Reihe von Tinkturen verantwortlich, die auf dem Dachboden ihres Hauses lagern und aus dem Obst eines Baumes hergestellt sind, der im Garten der Almonds wächst und alle nur erdenklichen Früchte trägt.
    Als die Nachricht von einem Mord auf dem Rathausmarkt die Runde macht, geht mit ihr das Gerücht um, der Täter sei Benjamin Almond, der Onkel der drei Geschwister. Doch der ist bereits vor einiger Zeit verstorben...


    Meine Meinung


    Sarah Scheumer ist hier eine wirklich zauberhafte, bunte und magische Kindergeschichte gelungen. Es ist eine chaotische Welt, in der Louise lebt, und eine fantastische auch. Allein schon die Beschreibungen des Hauses der Almond sind einfach nur wundervoll. Es erinnerte mich in vielen Dingen an Filme wie "Charlie und die Schokoladenfabrik". Diese ganzen Details, auch die Tinkturen, das obskure Haus oder der Garten, sind sehr genau ausgearbeitet, sehr liebevoll vor allen Dingen. Anhand dieser Beschreibungen entstand wirklich ein kunterbuntes Szenario vor meinen Augen.


    Auch vom Inhalt her finde ich die Geschichte sehr gut gelungen, denn auch hier dominieren kleine Details, die doch wichtig sind. Die Detektiv-Arbeit der drei Almond-Schwestern ist amüsant und auf ihre Art und Weise sehr genau.


    Doch den Hauptteil an dem Buch tragen wirklich die skurillen Figuren: Ich wüsste gar nicht, welche Figur hier die Herausstechendste ist, denn jede ist so besonders ausgearbeitet. Ob die schrullige Nachbarin, der Busfahrer oder auch Mr. Black und seine Tochter. Einzig und allein Tante Edith finde ich im Verhältnis weniger hervorstechend, obwohl sie ja die wichtigste Bezugsperson für die Schwestern ist. Aber für mich sind die Figuren neben den Beschreibungen wirklich das Faszinierendste und Tragendste. Ich kann mich nur wiederholen: Sie sind einfach nur liebevoll gestaltet worden.


    Eigentlich gefällt mir der Stil an sich ganz gut, er passt zu den Protagonisten, den Beschreibungen und der Geschichte. Nur leider habe ich hier meine Probleme mit der Rechtschreibung: Groß- und Kleinschreibung, Satzzeichen und Fehler, wie z.B. die "Jagt", mindern einfach das Lesevergnügen, wenn sie sich häufen. Ich bin in der Hinsicht ja schon sehr pingelig, aber hier ist es mir leider wirklich aufgefallen.


    Ganz bezaubernd sind jedoch die kleinen Zeichnungen, die über jedem neuen Kapitel zu finden sind und - ähnlich wie bei Stuart Horten - einen Bezug zum nachfolgenden Inhalt haben. Sehr gelungene kleine Werke!


    Fazit


    Trotz der Fehler, die sich immer wieder finden, ist das Buch ein Lesevergnügen für jung und alt, besonders die fantastischen Charaktere und detailreichen Beschreibungen verzaubern und fesseln einen.