Die Autorin:
C.J. Daugherty, Autorin und Redakteurin, arbeitete zunächst als Gerichtsreporterin, u.a. für die New York Times und die Nachrichtenagentur Reuters. Später veröffentlichte sie Reiseführer, zum Teil zusammen mit ihrem Mann, dem Autor und Filmproduzenten Jack Jewers. Mit großer Leidenschaft schreibt C.J. nun spannende Bücher für junge Erwachsene. Sie lebt und arbeitet in Südengland. Mehr auf ihrer Website www.cjdaugherty.com. (Quelle: amazon.de)
Klappentext:
Allie in größter Gefahr: Liebe, Rätsel und Spannung pur. Nach einer atemlosen Verfolgungsjagd durch die düsteren Straßen Londons kehrt Allie zurück ins Internat. Hier warten neue Herausforderungen, denn von nun an ist sie vollwertiges Mitglied der geheimnisvollen Night School . Doch ihre Gefühle für Carter und Sylvain spielen immer noch verrückt. Da erhält sie eines Nachts eine Nachricht von ihrem verschollen geglaubten Bruder. Und ihr wird zur Gewissheit, dass die Night School ein sehr dunkles Geheimnis hütet. Der zweite Band der spannenden Thriller- und Liebesgeschichte: Verfolgungsjagden und Schatten der Vergangenheit sorgen für ein atemberaubendes Leseabenteuer!
Inhalt:
Allie ist in die Night School aufgenommen worden – und das ist nach den Ereignissen vor den Ferien nicht weiter verwunderlich. Immer noch fällt es Allie nicht leicht, an das zu denken, was ihr in der Cimmeria-Schule widerfahren ist – ihr und ihren Freunden. Und dann ist da natürlich auch noch das dunkle Familiengeheimnis, das über allem schwebt. Irgendwas stimmt da nicht in ihrer Familie, und Allie weiß überhaupt nicht mehr, wo ihr der Kopf steht.
Wenn sie allerdings geglaubt haben sollte, dass sie in der Schule zur Ruhe kommen könnte, dann hat sie sich getäuscht. Hier geht es Schlag auf Schlag weiter: zuerst mit den Aufräumarbeiten, weil die Schule nach dem Feuer renoviert werden muss, und außerdem wird den Schülern der Night-School eines eingeschärft: einer von ihnen ist ein Verräter. Einer von ihnen arbeitet mit Nathaniel zusammen und gibt Informationen nach außen weiter. Einer von ihnen hat sie alle in Lebensgefahr gebracht – und es ist vollkommen unklar, wer das ist. Man kann niemandem trauen, sich nicht auf sein Gefühl verlassen. Um ihre Loyalität zu überprüfen, sollen die Night-School-Schüler einander sehr persönlichen Interviews unterziehen – und Allie weiß nicht, ob es schlimmer ist, befragt zu werden oder selbst der Interviewer zu sein.
Überhaupt weiß sie bald schon gar nicht mehr, wem sie persönlich noch trauen kann. Trotz allem, was Sylvain ihr im letzten Schuljahr angetan hat, fühlt sie sich plötzlich wieder sehr zu ihm hingezogen; ihre Beziehung mit Carter hingegen scheint immer komplizierter zu werden – und immer öfter ertappt Allie sich dabei, wie sie an Sylvain denkt, wenn sie an Carter denken sollte… als sich dann auch noch ihr verschollener Bruder bei ihr meldet, gibt das Allie wirklich den Rest. Sie sehnt sich so sehr nach Christopher und den guten alten Zeiten mit ihm, und gleichzeitig scheint er nun auf der Gegenseite zu stehen. Ist er wirklich so verblendet? Oder steht sie selbst auf der falschen Seite?
Meine Meinung:
Irgendwie fand ich den Anfang des zweiten Bands etwas schleppend. Bis Allie wieder in der Cimmeria ist, wird zwar schon auf Spannung gesetzt (Verfolgungsjagden und so), aber mich hat es nicht erreicht. Auch die ersten Kapitel, die in der Schule spielten, konnten für mich nicht an den guten ersten Band heranreichen. Dann aber hat es Daugherty doch geschafft. Mit dem Zweifelsprinzip und der Frage, wem man hier überhaupt noch trauen kann, hat sie mich gepackt und in den Bann des Romans gezogen. Es war spannend, immer wieder an einzelnen Figuren zu zweifeln, nicht zu wissen, wer sich wie verhalten würde und so weiter. Gerade die Szenen, in denen es um die Befragungen der Night-School-Schüler untereinander ging, fand ich gut erzählt und spannend zu lesen.
Allies Gefühlsverwirrungen rund um Sylvain und Carter waren für mich eher uninteressant. Meiner Meinung nach hätte die Autorin sich vor dem ersten Band überlegen sollen, wohin die Reise gehen soll: Dort war Sylvain erst der tolle Held, dann macht er Allie aber betrunken und vergewaltigt sie fast. Damit müsste er meiner Meinung nach ausgeschieden sein – dass er nun wieder als Objekt der Begierde auftaucht, fand ich unangebracht. Vielleicht sehe ich das zu erwachsen, aber die Zielgruppe ist jung und sollte nicht denken, dass ein Typ, der sich so verhält, ein begehrenswerter Freund sein könnte… so sehe ich das jedenfalls.
Trotzdem: ein spannendes Buch, gut erzählt, voller interessanter Wendungen und Ereignisse. Was ich auch immer wieder beachtenswert finde, ist die Tatsache, dass man sich bei Daugherty niemals sicher sein kann, dass alle Figuren überleben – und auch nicht, dass alle Figuren, die man mag, überleben…
Der zweite Band wirft mehr Rätsel auf als er löst. Ich bin gespannt darauf, wie die Reihe weitergehen wird und freue mich, dass es nur ein paar Monate sind, bis es in der Night School weitergeht.