Furienlied ist Teil zwei einer Trilogie und ich fand den
Klappentext so interessant das ich es gerne lesen wollte. Erst danach merkte
ich das es der mittlere Abschnitt ist und ich Teil eins gar nicht kenne.
Auf den Vorgänger wird zu Beginn kaum eingegangen. So kam
ich mir wie in einer eigenständigen Geschichte vor und hatte auch nicht das
Gefühl etwas verpasst zu haben. Nach und nach kamen dann auch Ereignisse aus
Sirenenfluch zum Vorschein und tauchten als eine Art Rückblick auf. So wusste
ich worum es geht ohne das Buch gelesen zu haben. An keiner Stelle dachte ich das
mir etwas fehlt, sonst hätte ich das Buch erst einmal weg gelegt und hätte mir
den ersten Band besorgt.
So lernte ich allerdings auch die Protagonisten nur bedingt
kennen und sie blieben etwas blass.
Zoe, die Unwissende, die merkt das irgendetwas nicht stimmt und instinktiv das
richtige tut. Sie will nicht mehr als Freunde finden und ein normales Leben leben
und nach ihrem Abschluss aufs College gehen.
Will, ihr Freund, er weiß um die Geschehnisse der Vergangenheit und
verheimlicht sie Zoe, das belastet ihn. Zusätzlich trauert er noch über den Tod
seines Bruders.
Beide sind für mich normale Teenies, überhaupt ist alles so herrlich normal und
nicht abgehoben.
Spannung allerdings sucht man vergeblich und auch etwas was
mich so richtig an das Buch gefesselt hätte war nicht zu finden. Es war viel
mehr eine nette Lektüre für zwischendurch. Eine Episode aus dem Leben von Will
und Zoe, die im letzten Herbst Sachen erlebt haben die nicht von dieser Welt
sind.
Das Buch ist mit seinen 283 Seiten doch recht kurz gehalten
und hat zudem noch eine große Schrift. Es ist also gut geeignet für Leser die mal
eben etwas zwischendurch lesen möchten oder auch gut ausgerichtet auf
Jugendliche die nicht unbedingt Bücher verschlingen.
Das Ende könnte man als abgeschlossen betrachten, wenn da
nicht der Hinweis auf der Homepage des Verlages wäre das es sich um eine
Trilogie handelt. Es gibt einen Epilog, der es für mich irgendwie beendet. So
habe ich auch nicht das Verlangen nach dem dritten und letzten Band.