Stefanie Simon - Feuer der Götter

  • Klappentext:
    Als der jungen Naave eines Tages ein waschechter Feuerdämon gegenübersteht, gefriert ihr buchstäblich das Blut in den Adern. Denn Feuerdämonen sind die gefährlichsten Geschöpfe der Welt, das weiß Naave aus schmerzlicher Erfahrung – schließlich tötete eines dieser Wesen ihre Mutter. Allerdings scheint dieser spezielle Feuerdämon verletzt zu sein, denn er bricht vor ihren Augen bewusstlos zusammen. Äußerst widerwillig hilft sie dem Fremden, nicht ahnend, dass sie damit Ereignisse auslösen wird, die ihre Welt von Grund auf verändern werden.
    (Quelle: Verlagswebsite)


    Über den Autor:
    Stefanie Simon wurde im Hunsrück geboren und studierte in Frankfurt am Main Kunst. Das Interesse an klassischen Sagen und Fantasiewelten brachte sie zum Schreiben. Heute lebt sie als Malerin und Schriftstellerin in Rheinland-Pfalz.
    (Quelle: Verlagswebsite)


    Aufbau/Allgemeines:
    Das Buch umfasst 432 Seiten und ist in vier große Abschnitte unterteilt. Insgesamt weist das Buch 21 Kapitel auf.


    Inhalt:
    Der Feuerdämon Royia war ursprünglich ein Auserwählter, der auf dem heiligen Berg unter den herrschenden Göttern seinen Platz einnehmen sollte. Aufgrund einer Warnung tritt er diesen Posten jedoch nicht an und flieht in den Dschungel. Nahe der Stadt trifft er auf die junge, willensstarke Naave, die Feuerdämonen verachtet. Ihre Begegnung verändert das Leben der zwei von Grund auf und ein spannendes Abenteuer beginnt.


    Eigene Meinung:
    Stefanie Simon erschafft in ihrem Roman „Feuer der Götter“ eine komplett neue Welt, die insbesondere durch ihre Natur- und Tierbeschreibungen besticht. Sie gibt dem Leser die Möglichkeit in die Geschichte einzutauchen, in der man sich fürchten kann, aber auch die Schönheit und Einzigartigkeit der Natur erkennt. Durch die bildhafte Sprache wird man in dieser spannenden, ängstigenden und zugleich atemberaubenden Fremde gefangen gehalten. Als Leser hat man das Gefühl neben Naave und Royia durch den gefährlichen Dschungel zu laufen, wilden Tieren auszuweichen und giftige Pflanzen von heilenden zu unterscheiden. Besonders faszinierend ist hierbei, dass eine komplett andere Welt durch die Autorin erschaffen wird, die mit der heutigen wenig zu tun hat.


    Der Schreibstil ist klar, flüssig und sehr bildhaft. Man kann das Buch in einem Rutsch lesen. Durch die genauen, aber nicht zu detaillierten Beschreibungen, kann man sich die Welt, in der Naave und Royia leben und aufgewachsen sind, sehr genau vorstellen. Anfangs gibt es ein paar wenige Szenen, die etwas langwierig und zäh erscheinen, die jedoch spätestens ab der Mitte des Romans vergessen sind. Es folgt ein Abenteuer auf das andere, Geheimnisse, die aufgedeckt werden und fremde Völker und deren Geschichten.
    In diese fantastische Welt pflanzt Stefanie Simon mythologische Elemente. Die vierzehn Götter auf dem heiligen Berg, die über die Menschheit wachen und zu denen das Volk betet. Die Autorin gelingt es diese beiden Welten hervorragend miteinander zu verknüpfen.


    Neben der vielfältigen Natur- und Tierwelt spielt ebenso die Stadt und deren Bewohner eine zentrale Rolle. Hier herrscht eine Mehrklassengesellschaft, die rational dargestellt wird. Jedoch wird diese bei großen Festen miteinander vereint. Die armen können nicht ohne die reichen Menschen leben, und andersherum ist es genauso.


    Durch diese Geschichte wird der Leser von den Protagonisten Naave und Royia geführt, die ihr übriges geben, um den Leser in den Bann zu ziehen. Sie stellen zwei sehr authentische und sympathische Charakteren dar, die im Buch einen glaubhaften Entwicklungsprozess durchleben. Da diese Entwicklungen beider Personen sehr langsam, fast schon unterschwellig, beschriebe wird, erscheint sie als sehr lebensnah.
    Neben den Protagonisten lernt man viele andere Stadt- und Waldbewohner kennen, die alle einzigartig in ihren Charakteren sind. Die facettenreichen Beschreibungen fügen sich zu einem Ganzen zusammen, die eine magische Welt offenbaren, in der der Leser gefangen wird.


    Fazit:
    Ein lesenswerter Roman, der eine prachtvolle und magische Welt präsentiert, in der Abenteuer, Freude, Schönheit und Ängste dicht beieinanderliegen.
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