• Mein Sohn geht seit September in die Schule und nun nach den Weihnachtsferien haben wir heute mit dem Projekt Lesemamas angefangen. Einmal die Woche kommen nun 3 Mamas in die Schule und lesen mit einer kleinen Gruppe Kinder (5-7). Die beiden Gruppen mit den schwächeren Kindern lesen mit der Klassenlehrerin und einer Förderlehrerin.
    Ich finde dieses Projekt total super und fand es etwas schade, dass sich gerade mal 4 von 23 Mamas breit erklärt haben sich als Lesemama zur Verfügung zu stellen. Da ich ja selbst immer schon eine ausgesprochene Leseratte war, ist es mir natürlich ein besonderes Anliegen und Freude den Kindern den Spaß am Lesen und an Büchern näher zu bringen.
    Ich fand es sehr interessant zu sehen, was für unterschiedliche Methoden die einzelnen Kinder beim Lesen haben. Die Kinder hatten auch sichtlich Spaß dabei und wollten am liebsten noch weiterlesen am Ende der Stunde. Freu mich schon auf nächste Woche.


    Gab es das bei euch an der Schule auch? Oder wart ihr selbst schon mal Lesemama? Ich kannte das vorher garnicht, finde es aber eine super Sache und bin froh, dass sie es bei uns während der Unterrichtszeit anbieten (oft wird das ja im Anschluss an den Unterricht als freiwillige Aktion angeboten und dann natürlich gerade von denen, die es am Nötigsten hätten, nicht wahr genommen).

    lg Schattenlady


    Bücher lesen heißt: wandern gehen in fernen Welten, aus den Stuben über die Sterne
    (Jean Paul)

  • Ich bin zwar keine Mama, aber Schülerin. :D
    In meiner Grundschulzeit gab es das definitiv nicht. Unsere Klassenlehrerin hat uns allerdings versucht den Spaß an Büchern bzw. vor allem Geschichten näher zu bringen, in dem sie uns vorgelesen hat (was einige Lehrer bis zur 6. auch gemacht haben aufm Gymnasium) und mit uns Kasetten gehört hat im Kunstunterricht (also in der Grundschule). Bei uns in der Grundschule gab es aber allgemein auch nur ne Betreuung bis 14 Uhr und sonst nichts, erst als meine damalige Klassenlehrerin da war, gab es sowas wie einen Schulchor. Das wars aber auch.
    Auf dem Gymnasium gibt es bei uns sowas in der Art für die jüngeren, also als ich in die 5.-7. ging zumind. Ob es das jetzt auch noch so ist oder ob sich das geändert hat, weiß ich nicht. Aber ich denke nicht, sind ja grad mal 3 Jahre seither vergangen. Da haben die, die es zumind. wollten, sich in die "Lese-AG" eingetragen. Da haben sich Schüler und ich glaube 2 Lehrer zusammen gesetzt und Bücher gelesen. Teilweise auch ein paar die gleichen und sich drüber ausgetauscht und sie einander ausgeliehen. Aber das war auch ohne die Eltern. Da war ich nie drin, war mir zu viel Zeitaufwand. :-,


    Ich finds schön, dass es sowas gibt irgendwie. Was meinst du aber eig. für unterschiedliche Methoden? Das klingt interessant.

  • Das finde ich ja mal eine ganz tolle Sache !! :thumleft:
    Mein Sohn ist schon 26 und als er Anfang/Mitte der Neunziger in die Grundschule ging, gab es so etwas nicht.
    Später auf dem Gymnasium gab es eine Theatergruppe wo er mitmachte und wir bis in die Nacht Texte einstudiert haben aber das ist ja wieder etwas Anderes.


    Schade, dass sich da bei Euch so wenige Mütter zum mitmachen bereit erklärt haben. Nun gut, wenn jemand berufstätig ist ist es natürlich sehr schwierig das während der Schulzeit zu realisieren.


    Ich wünsche Dir/Euch damit viel Erfolg und ganz viel Spass ! :shock:


    EDIT: Was lest Ihr denn gerade ?

  • Ich bin noch Studentin aber das klingt echt super. Schade das es so etwas nicht in meiner Grundschule gab, gerade da ist es wichtig und richtig so etwas einzuführen, weil die Kinder in diesem Alter noch sehr lernfähig sind (auch wenn Psychologisch gesehen der Reifungsprozess der Zellen zum größten Teil abgeschlossen ist, wenn ich mich nicht irre). Ich denke auch oder gerade für Kinder mit Migrationshintergrund könnte sich das als sehr nützlich erweisen und einen großen Einfluss auf das Erlernen und das Umgehen mit einer (fremden) Sprache haben.


    Toll das es bei euch die Möglichkeit für ein solches Projekt gibt. :thumleft:

    "While we may come from different places and speak in different tongues our hearts beat as one" (Harry Potter and the Goblet of Fire)

  • Bei uns gab es damals keine Lesemütter-meine Mutter hat mich für´s Lesen begeistert und immer wieder mit mir geübt, bis der Funke dann übergesprungen ist


    Von diesem Projekt habe ich auch schon gehört, allerdings noch nicht an der Schule(Grundschule) unserer Tochter.Die Schule hat aber eine tolle Bibliothek und eine Stunde pro Woche ist im Stundenplan auch für die Bücherei reserviert.

  • Ich war eine Zeit lang Lesepatin der Stiftung Lesen. Da bin ich einmal die Woche in einem Kindergarten bei mir um die Ecke gegangen und habe den Kindern vorgelesen. Das war eine super Sache und hat mir viel Spaß gemacht. Die Kleinen waren immer mit vollem Eifer bei der Sache, haben mitgefiebert, sich gefreut und richtig mitgelitten.

  • Ich war eine Zeit lang Lesepatin der Stiftung Lesen. Da bin ich einmal die Woche in einem Kindergarten bei mir um die Ecke gegangen und habe den Kindern vorgelesen. Das war eine super Sache und hat mir viel Spaß gemacht. Die Kleinen waren immer mit vollem Eifer bei der Sache, haben mitgefiebert, sich gefreut und richtig mitgelitten.

    Ich finde sowas ja richtig gut - nur seh ich leider überhaupt keine Möglichkeit, das mit meinen Arbeitszeiten zu vereinbaren :-?

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Mein Sohn ist jetzt im vierten Schuljahr und an seiner Grundschule wurde das auch so ähnlich gemacht. Ca 5 Kinder durften dann während des Unterrichts mit einer Lesemama in den Vorraum und haben dort etwa 20 bis 30 Minuten vorgelesen bekommen, Im zweiten Schuljahr wurden die Kinder dann angehalten den Lesemamas vorzulesen und diese sollte dann nur ggf bei schweren Passagen helfen. Im 3ten Schuljahr haben dann die Kids komplett das Ruder übernommen und die Lesemama wurde zur Zuhörermama und konnte sich gemütlich zurück lehnen und lauschen:-) Im vierten und nun letztem Schuljahr finden diese Leserunden nicht mehr statt, da die Kinder nun lesefit sind bzw sein sollten.Die Kids die sich immer noch schwer tun bekommen nun Förderunterricht einmal die Woche. Ich finde das insgesamt ein gutes Konzept das aber nur Stand halten kann wenn Eltern bereit diese Zeit regelmäßig zu investieren! Aber in was kann man seine Zeit schon besser investieren als in seine Kinder? :-)

  • Ich finde sowas ja richtig gut - nur seh ich leider überhaupt keine Möglichkeit, das mit meinen Arbeitszeiten zu vereinbaren


    Ich hab' das auch nur während meines Studiums machen können. Was aber gehen könnte, wäre vielleicht in Seniorenheimen etc. vorzulesen? Da sollte das ja auch am Wochenende möglich sein.

  • Ich hab' das auch nur während meines Studiums machen können. Was aber gehen könnte, wäre vielleicht in Seniorenheimen etc. vorzulesen? Da sollte das ja auch am Wochenende möglich sein.

    wär eine Idee - hab ich noch nie darüber nachgedacht, muss ich zugeben....

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Ich finde solche Leseprojekte auch immer toll.
    Aber ich muss auch sagen, evtl ist es für viele Mütter auch einfach nicht möglich am Vormittag bei sowas mitzumachen.

    Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden.

  • Super, so Aktionen :thumleft: Bei uns gab es das früher auch nicht, wir hatten nur eine kleine Bücherei in der Grundschule, in die ich gerne gegangen bin. Letztes Jahr gab es von unserer örtlichen Bücherei eine ähnliche Aktion. Die Leiterin hat bei verschiedenen Leuten im Ort nachgefragt, unter anderem auch bei meiner Mutter, die eine Wirtschaft hat, ob wir bei einer Leseaktion mitmachen. Da sind dann 12 Kiddies zu uns in die Kneiße gekommen, haben Waffeln und Fanta bekommen und ich habe ihnen ein lustiges Buch vorgelesen. Hat echt Spaß gemacht und würde ich auch definitiv wieder machen.


    Ich kann mir aber auch vorstellen, das es für viele Mütter schwierig ist, vormittags die Zeit für so etwas zu finden.

    <--- The Power of books!


    :study: Judith Pinnow - Fast bis zum Nordkap

  • Hallo.
    Während meiner Schulzeit ist mir das auch nicht begegnet und eine Schulbücherei hatte ich erst nach der Grundschule kennen gelernt.
    Lesen als Hobby habe ich auch in der Familie gelernt.
    Aber diese Leseprojekte in Kindergärten dun Schulen kenne ich jetzt aus dem Studium bzw. von Menschen, die sich da engagieren.


    Bei uns in der Uni gibt es einmal im Jahr oder Semester so eine Veranstaltung, wo Profs und wichtige Personen aus der Uni und andere Mitarbeiter_innen ihre Lieblingsbücher vorstellen und Passagen vorlesen. EInmal für mehr Kultur in der Uni, aber auch um Studies fürs lesen zu interessieren.

  • Hallöchen,


    in meiner Schulzeit gab es das leider nicht. Da haben nur die Kinder, die Schwierigkeiten mit dem Lesen hatten (ich auch) einmal die Woche Förderunterricht bekommen.


    Ich arbeite im Hort und denke mir ganz oft, dass die Kinder das bräuchten, leider können wir es im Hort selten leisten, mit den Kindern in Ruhe zu lesen. Allerdings hat der Kindergarten nebenan zwei Lesepaten. Das ist ein älteres Ehepaar, die kommen immer Freitags in den Kindergarten und bei gehen 2-3 mal ca 4 Kindern in ruhige Räume und lesen dort Bücher vor. Die Kinder sind total begeistert, die Erzieher freuen sich über die Untersützung und dem Ehepaar macht es riesen Spaß, da sie keine Enkelkinder haben.


    An der einen Grundschule meiner Hortis gibt es auch ein Projekt mit unserem Kindergarten. Da kommen dann regelmässig 2. oder 3. Klässler in den Kiga und lesen den Kids vor. Das fördert das Lesen, freut die Kleinen und bietet eine abwechslungsreiche Form für den Unterricht.

  • Bei meinem Sohn gab es in der Grundschulzeit regelmäßig Abende in der Schulbib. Dies war dann meist mit der Klassenlehrerin und einigen Müttern. Die Kinder besuchten regelmäßig gemeinsam die Schulbib und alle Kinder hatten auch einen Ausweis in der Gemeindebib. Die Gemeindebib veranstaltet jedes Jahr wie viele weitere BiBs in Rheinland -Pfalz den Lesesommer. Dort kann man meist 8 bis 10 Wochen Bücher ausleihen und kann auch am Ende als Anreiz etwas gewinnen. Die Grundschulklassen meine Sohnes haben immer dort mitgemacht und meist sind die Lehrer zusammen mit den Kinder die Kinder dort anmelden gegangen. Auch auf dem Zeugnis stand das man erfolgreich am Lesesommer teilgenommen hat und man bekam eine Urkunde.
    Sohnemann ist nun im 7. Schuljahr und sie gehen manchmal noch zusammen in die Schulbib, aber sonst nichts.
    Auf den Weiterführendenschule findet im 5. Schuljahr noch ein Lesemarathon statt. Und später ab der neunten gibt es noch einen Vorlesewettbewerb.
    Gerade bei dem Lesesommer sieht man das die Jungs ab der 5, Klasse Mangelware sind. Im Lesesommer 2012 haben aus der 6. Stufe meines Sohnes von 70 Jungs gerade mal 5 noch mitgemacht.
    Ich muss aber auch mal die Mütter etwas in Schutz nehmen. Ich habe nie an einer der Leseveranstaltungen teilnehmen können, viele Mütter sind heutzutage berufstätig und haben einen Job bei dem man nicht um 17 Uhr Feierabend hat. Gut viele Mütter nehmen aus mangeldem Interesse nicht teil.
    Ich finde es aber sehr schön das ihr so etwas an der Schule macht und wünsche Euch viel Spaß damit und hoffe das sich vielleicht noch mehr beteiligen.

  • Hallo!


    Ich finde die Idee mit den Lesemamas echt super!!!
    Im Moment arbeite ich vormittags in einer Grundschule. Ich bin quasi die Aushilfe für alle und alles. :wink: Unter anderem lese ich auch mit Kindern. Es gibt gerade in der 1. und 2. Klasse Kids, denen lesen noch schwer fällt und die dann im Unterricht nicht so mitkommen. Mit denen gehe ich denn in das Forum oder auf den Flur und lerne mit ihnen. Sie lesen mir die Texte vor und ich helfe beim entziffern der Wörter, festige "neue" Buchstaben oder übe einfach mit ihnen. Man merkt richtig, dass die echt froh sind, dass sich jemand und sie kümmert und wenn sie dann wieder in den Unterricht zurück gehen, dann haben sie auch wieder Spass, da sie nun besser mitmachen können und somit nicht allzu sehr hinter her hängen.
    Und zusätzlich gibt es bei uns auch noch ein paar Lesepaten. Die kommen zweimal in der Woche in die Schule um mit einigen Kindern zu lesen.


    Zu meiner Schulzeit gab es weder so Menschen wie mich, noch Lesepaten.....es hat sich echt einiges getan. Ich finde es echt spitze, wie sich heutzutage um die Kinder gekümmert wird!!!



    Edit : Hauptberuflich arbeite ich in einer Bücherei. Dort haben wir auch extra Aktionen für Kinder. Einmal im Monat gibt es den "Leselümmel", da kommt eine Lehrerin und liest kleineren Kindern etwas von (z.B. Bilderbuchkino oder Foto-Story). Und dann gibt es in Zusammenarbeit mit der Grundschule einmal in der Woche die "Lese-AG". Dann werden in der Bücherei Lese-Ralleys, Rätsel, Vorlesewettbewerbe etc. gemacht. Hier kommen allerdings nur die Kinder, die jetzt schon gut und gernen lesen - die Leseratten von morgen. :wink:


    Ich war aber besonders stolz, als ich eins vom "meinen" Lesekindern aus der Schule heute in der Bücherei gesehen hab. Sie meinte, sie wolle sich ein Buch ausleihen, was wir dann in der Schule zusammen lesen können, damit sie besser wird. :)

  • Ich war aber besonders stolz, als ich eins vom "meinen" Lesekindern aus der Schule heute in der Bücherei gesehen hab. Sie meinte, sie wolle sich ein Buch ausleihen, was wir dann in der Schule zusammen lesen können, damit sie besser wird.

    das ist ja eine tolle Bestätigung für Dich - da darfst Du auch stolz drauf sein :D

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • In der Grundschule meiner Tochter gibt es verschiedene Angebote in Bezug auf das Lesen. Zum einen sind auch hier Mütter, die in die Schule kommen und vorlesen. Meiner Tochter hat das immer gefallen und sie hat sich beschwert, als sie älter wurde und die Kleinen mehr Vorlesezeit bekamen :-) Ich bin diesen Müttern dankbar, aber selbst berufstätig und auch nicht unbedingt eine begnadete Vorleserin.


    Außerdem findet an der Schule jedes Jahr eine Lesenacht statt, wo die Kinder im Klassenraum übernachten und etwas vorgelesen bekommen, bis sie einschlafen.


    Und es gibt eine Schulbücherei, die zwei Mal die Woche geöffnet hat. Im Hort haben sie auch einige Bücher und Comics.


    Von daher können wir uns hier nicht beklagen und meine Tochter ist eine richtige Leseratte geworden, die solche Schinken wie Harry Potter oder diese Katzenbücher innerhalb weniger Tage wegliest. Könnte allerdings auch in den Genen liegen *g*