E komo mai! (Willkommen) „Insel der schwarzen Perlen“ ist der zweite Band einer Trilogie von Noemi Jordan. Nachdem mir das Buch „Im Tal der tausend Nebel“ sehr gut gefallen hat, war ich richtig glücklich, im Rahmen einer Leserunde dieses Buch gewonnen zu haben und wurde nicht enttäuscht. Das Buch fügt sich in der Handlung nahtlos an den ersten Teil an, kann aber ohne Probleme auch ganz für sich gelesen werden, da die Handlung abgeschlossen ist.
Die Autorin hat das Buch in zwei Handlungssträng geteilt, die sich abwechseln, aber irgendwie auch miteinander verknüpft sind. Der erste findet ungefähr um 1900 statt und beschreibt das Leben von Elisa und ihrem hawaiianischen Geliebten Kelii, während der andere Handlungsstrang in der Gegenwart stattfindet und uns das Leben von Maha und ihrem Freund Keanu näher bringt. Zwischen beiden Frauen besteht eine Art Magie, der man sich nicht entziehen kann. Beide Frauen sind schwanger und ihr Leben wird durch Schicksalsschläge böse durcheinandergewirbelt. Während Elisa um den verhafteten Kelii bangt und sich mit den Kindern allein durchschlagen muss, plagt sich Maja mit ihrer eigenen Vergangenheit herum und verfällt bei ihren Nachforschungen der Geschichte von Elisa immer mehr, während Keanu immer öfter allein lässt. Am Ende des Buches ist klar, dass es noch einen dritten Teil geben muss, um das ganze Geheimnis zu erfahren.
Die Autorin hat eine einmalige Gabe, den Leser mit ihrem Schreibstil sofort in den Bann zu ziehen. Die beiden Handlungsstränge sind so geschickt ineinander verwoben, dass man regelrecht in das Buch eintaucht. Die Charaktere der beiden Frauen sind so liebevoll und sensibel beschrieben, man möchte glatt mit ihnen befreundet sein. Die Darstellungen der Natur, der Kultur und der Bräuche Hawaiis sind wunderbar wiedergegeben, so dass man das Gefühl bekommt, man ist vor Ort und erlebt dies alles selbst. Noemi Jordan hat erstklassig recherchiert und gibt dem Leser einen Einblick auf das dortige Leben, man bekommt Lust, sofort die Inseln zu besuchen und die Farbenpracht des Wassers, der Wälder und Pflanzen mit eigenen Augen zu sehen. Mahalo nui loa!
Jeder, der gern Bücher über ferne Länder liest und eine gut gesponnene Geschichte zu schätzen weiß, ist bei Noemi Jordan und ihren Romanen goldrichtig aufgehoben. „Insel der schwarzen Perlen“ ist erneut ein Kleinod aus ihrer Feder. Ich kann es nur jedem wärmstens ans Herz legen, von mir bekommt es die Höchstnote für sehr gute Unterhaltung und bestes Kopfkino!
Aloha!
Von mir gibt es hierfür