Ganz neu in meinem Regal, schon gelesen und auch fleißig benutzt ist dieses Buch:
Mystische Pfade im Harz
38 Wanderungen auf den Spuren von Mythen und Sagen
zusammengestellt und selber ausprobiert von Anne Christine Martin und Stefan Feldhoff
Immer nur dieselben Wege mit den Hunden spazieren gehen wird auch irgendwann langweilig und weil wir den Harz nicht weit weg haben, kam uns die Idee dieses Buch zu kaufen. Es ist sehr übersichtlich gestaltet, mit einer Tourenkarte am Anfang jeder Strecke, schönen Fotos und auch genügend Text, der die einzelnen Streckenabschnitte gut erläutert. In einem farbig unterlegten Kasten findet man dann die Zusammenfassung mit Tourencharakter, Ausgangs- und Endpunkten, Einkehrmöglichkeiten, Orientierung und auch die Piktogramme über die Schwierigkeit, Länge, Gehzeit und den Höhenunterschied. Die meisten Touren sind Rundwege und machen Lust, gleich loszugehen.
Und weil ich nicht so richtig weiß, was ich über ein Wanderbuch noch erzählen kann, hier mal eine Beschreibung unseres ersten Wanderversuchs:
Wir haben uns als erstes eine leichte Strecke herausgesucht, 10 km ohne Klettereien und mit Hunden gut zu laufen. Es ist die Tour Nr.22, beschrieben als "Entspannte Rundwanderung für Liebhaber stiller Wälder auf schönen und gut zu laufenden Wegen". Den Parkplatz Ortsausgang Königshütte haben wir schnell gefunden und auch den Anfang der Tour, ein Stück auf dem Harzer Hexenstieg. Hätte ich das Buch gründlich gelesen, wären wir nach links den breiten und flacheren Weg gegangen. So habe ich mich nach meinen Stichpunkten gerichtet und da stand "Königsburg" , das ging nach rechts. Also los, ein Stück an der Warmen Bode entlang und dann ziemlich steil die Berge hinauf zur Ruine Königsburg. (Bild 1) Nachdem wir wieder zu Atem gekommen waren, konnten wir die Aussicht über den Harz und Teile von Königshütte genießen. (Bild 2) Weiter auf dem Wanderweg der Kaiser und Könige (gekennzeichnet mit einer Krone) zur (laut Wegbeschreibung) Trogfurter Brücke, tatsächlich steht auf den Wegweisern aber Überleitungssperre Königshütte. Der Weg geht herrlich im Wald lang,(Bild 3) es laufen einem auch mal Hirsche über den Weg und Pilzsammler würden um diese Jahreszeit überglücklich sein. Dann geht es in einen Hohlweg über, mit herrlichen Moosen rechts und links, allerdings auch etwas abschüssig und matschig. Dieser endet auf einer Betonstraße kurz vor der Staumauer der Überleitungssperre. Man kommt gut an das Wasser, es ist baden verboten, aber die Hunde konnten ja nicht lesen- platsch. Von der Staumauer hat man einen guten Blick über das Gewässer. (Bild 4) Dann über die Mauer und wirklich bis zum zweiten Wegweiser mit der Aufschrift "Ruine Bodfeld" gehen, denn am ersten Hinweisschild läuft man auf dem Betonweg an der Sperre entlang und spart ein paar Kilometer, aber auch ein paar schöne Punkte. Über den Kleinen Schmidtskopf dann zur Ruine Bodfeld. Hier stand einmal eine Kirche, aber ohne die Hinweistafel (die übrigens an allen wichtigen Punkten stehen und historische Sachen erklären) kann man diesem zugewuchertem Grashaufen nicht viel abgewinnen. Den Weiterweg sucht man dann ein bißchen. Er ist sehr schmal und geht quer durch die Brennesseln (Bild 5), dann steil hinunter. Über einen leicht abschüssigen Weg durch Wald und kleine Wiesenflecken geht es dann wieder auf den Betonweg und rechts nach Königshütte. Noch ein Stücken durch den Ort und man hat das Auto wieder.
Uns hat es Spaß gemacht und wir haben uns schon die nächste Tour ausgesucht.
lg
Strix