Originaltitel: Zorn - Vom Lieben und Sterben (2012)
Klappentext:
Die Hauptkommissare Zorn und Schröder ermitteln unter Hochdruck: zwei Morde in einer Woche, beides Jugendliche, kaltblütig getötet, förmlich hingerichtet. Beide Opfer gehörten derselben Clique an. Schnell ist klar, dass hier jemand gezielt und durchdacht mordet, seine Opfer ganz genau auswählt, sie vielleicht sogar kennt. Als die beiden Kommissare endlich eine vage Spur haben, ist die Zeit bis zum nächsten Mord bereits abgelaufen. Die fieberhafte Jagd nach dem Täter bringt nicht nur Schröder an seine ganz persönlichen Grenzen.
Rezension:
"Zorn - Vom Lieben und Sterben" von Stephan Ludwig ist ein Thriller mit 367 Seiten. Der Autor Stephan Ludwig ist Jahrgang 1965, arbeitete als Theatertechniker, Musiker und Gaststättenbetreiber. Er lebt in Halle und hat sich als Rundfunkproduzent einen Namen gemacht. Beim Schreiben arbeitet er genau wie im Tonstudio: aus dem Bauch heraus. Krimis zu schreiben ist für ihn ein Glücksfall, dabei stellt er seine Ermittler Zorn und Schröder gerne vor echte Herausforderungen. Diese Herausforderung in diesem zweiten Band besteht darin herauszufinden wer den bestialischen Mord an einem Jugendlichen verübt hat, dies ist aber nicht die einzige Herausforderung die der Autor seinen Protagonisten aufbürgt, sondern er lässt sie auch mit sich selbst kämpfen und findet die Balance zwischen verschiedenen Elementen von harter, brutaler Action, witzigen Dialogen und psychologischer Komponente und fasst mit Vergewaltigung ein Thema auf welches sicherlich nicht als leichtestes gilt.
Meine Meinung:
Nachdem ich den ersten Teil der Serie gelesen habe, habe ich direkt im Anschluss nun also den zweiten Teil gelesen, wunderbar hat der Autor die Figuren weiter ausgebaut, auch wenn der Charakter des Hauptprotagonisten Claudius Zorn sicherlich kein einfach ist, hat er ihn so gelassen, unsympathisch, tölpelhaft, faul und irgendwie gar nicht würdig seines Amtes, ganz im Gegensatz zu seinem Pendant, der für Zorn die Drecksarbeit macht, den schließt man einfach ins Herz. Beide Akteure entwickeln sich aber weiter brechen teilweise aus ihren Strukturen aus, ohne sich komplett zu verändern, es sind eben einzelne Dialoge wo dies augenscheinlich wird, es sind auch die Dialoge zwischen den Hauptprotagonisten die immer wieder zum schmunzeln anregen, denn das Buch beinhaltet durchaus brutale Morde die sehr detailreich beschrieben werden, ganz nebenbei wird auch ein ganz heisses Thema hier aufgegriffen was sicherlich nicht einfach verdaulich ist: Vergewaltigung eines Kindes.
Für mich ist dieses Buch das Jahreshighlight 2012, denn nach dem auslesen setze ich mich gedanklich noch immer mit dem Buch auseinander, weil es eben nicht nur ein Thriller ist, sondern auch ein emotional sehr aufwühlendes Thema beinhaltet.
Fazit:
Mein persönliches Jahreshighlight 2012