Uta Engel, Du atmest jetzt schon ganz schön lange AUS. Ein Abschied

  • Irgendwann einmal sagte ihr Vater zu ihr: „Wenn mit mir mal was passiert, sollst Du wissen: Ich hatte ein gutes Leben bis jetzt.“


    Uta Engel fand diesen Satz absurd und wehrte ihn als Blödsinn ab. Als der Vater dann tot war, erinnerte sie sich und er wurde für sie wie ein Schatz: „Absurde und furchtbar blödsinnige Sätze können manchmal der größte Trost sein.“


    Und dann schreibt sie sich mit poetischen, stellenweise selbst absurden Worten ihre Trauer von der Seele. Reflektiert das Sterben des Vaters und ihre Einsamkeit.


    Doch sie findet Trost:
    „Jetzt weiß ich: wo immer Du auch bist -
    Du bist noch derselbe.
    Und ich weiß auch:
    Wir hatten uns bereits alles Wichtige gesagt,
    als Du noch hier warst.“


    Ihre tastenden Versuche, für die Emotionen, die sie zu überschütten drohen, Worte zu finden, spenden Trost, nicht nur ihr selbst, sondern auch vielen Menschen, die einen lieben Menschen verloren haben, und nicht wissen, wie sie Abschied nehmen sollen.


    Zwischen den Zeilen ist das Buch ein Plädoyer für das Reden zu Lebzeiten, auch über die Fragen unserer Endlichkeit, das Sterben und den Tod.