China Galland - Grüne Tara und Schwarze Madonna

  • Klappentext:
    Die Weltsicht der Autorin ist geprägt von einer tiefen weiblichen Perspektive. Ausgelöst durch ihr persönliches Schicksal hat sie viele Reisen von Kalifornien nach Indien und Europa unternommen, um das Phänomen der Tara- udn Madonna-Verehrung zu untersuchen, und um zu testen, ob diese Verehrung dem Menchen hilft, z.B. wie bei ihr, einen unbesieglichen Alkoholismus zu überwinden. - Ein Buch, spannend geschrieben und äußerst aufschlußreich.


    Meine Meinung:
    China Galland erzählt von ihren Reisen nach Nepal, Polen, Mexiko und das ehemalige Jugoslawien. Ist sie anfangs noch auf einer spirituellen Suche, entwickeln sich ihre Reisen immer mehr zu touristischen Ereignissen, bei denen es gilt, möglichst viel zu fotografieren und auf Tonband aufzunehmen. So gefiel mir denn auch der Anfang des Buches deutlich besser.


    In den ersten Kapitel sind ihre Reiseerlebnisse noch durchsetzt von spirtuellen Erfahrungen und Lehren, ohne jedoch allzu sehr ins Detail zu gehen. Sie erzählt von ihrem Leben, ihrer Abwendung vom Katholizismus und ihrer Hinwendung zum tibetischen Buddhismus, sie entdeckt die Grüne Tara, die für das Mitleid steht und im Körper einer Frau erleuchtet werden wollte, ein Konzept, das ihr sehr zusagt. In Gesprächen mit ihren buddhistischen Lehrern findet sie heraus, dass es 21 Aspekte der Tara gibt, darunter auch einen schwarzen oder dunklen. Sie wird darauf aufmerksam, dass es auch in der christlichen Tradition Schwarze Madonnen gibt. Fasziniert davon, macht sie sich auf den Weg nach Einsiedeln in der Schweiz, nach Les Saintes-Maries-de-la-Mer in Frankreich und nach Czestochowa in Polen, um sich dort die Schwarzen Madonnen anzusehen.


    Leider geht sie dabei aber kaum auf die Materie ein, sondern umreißt höchstens kurz die Geschichte der Madonnen, gibt das wieder, was sie selber in Reiseführern gelesen hat. Wichtiger ist ihr, sich mit dem Dalai Lama oder Lech Walesa zu treffen und ihnen Fragen zu stellen. Erst gegen Schluß verknüpft sie dann die Tara noch rasch mit der Madonna.


    So interessant sich das Buch liest, war ich doch enttäuscht. Ich hatte mir erhofft, mehr über die beiden im Titel genannten Wesenheiten zu erfahren, doch diese Aspekte kamen leider viel zu kurz. Dennoch hat sich die Lektüre gelohnt, denn sie hat mich neugierig gemacht und angeregt, selber weiterzuforschen.


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    Verführung Volljähriger zum Bücherkauf sollte nicht unter 5 Jahren Stadtbibliotheksmitgliedschaft bestraft werden!