Constanze Bohg, Viereinhalb Wochen. Die Geschichte von unserem kleinen Julius

  • „Gott: Dir gilt mein größter Dank. Dafür, dass du Wort gehalten hast und nie von meiner Seite gewichen bist, mich in den dunkelsten Stunden getröstet und an dein Vaterherz gezogen hast. Wo wäre ich ohne dich?“


    Dies ist die erste und wichtigste Dankesadresse, die die Autorin des vorliegenden bewegenden persönlichen Berichtes, Constanze Bohg, am Ende dieses Buches anredet. Und man kann sich, während man das Buch erschüttert und auch dankbar über so viel menschliche Tiefe liest, kaum vorstellen, wie zwei Menschen, Constanze Bohg und ihr Mann Tibor, all dies, von dem sie berichten, ohne den Glauben an Gott durchgehalten hätten.


    Constanze und Tibor wünschen sich ein Kind, und endlich ist es soweit. Constanze ist schwanger. Am Anfang nennen sie beide den Fötus „Erdbeere“, weil ihr immer so übel war und sie nichts anderes vertrug außer Obst.


    Als sie in der vierzehnten Schwangerschaftswoche zu einer der vielen Untersuchungen geht, die man in einer Schwangerschaft heutzutage machen kann, stellen die Ärzte nicht nur fest, dass es ein Sohn werden wird, sondern auch, dass er eine unheilbare Krankheit hat, mit der er, einmal auf der Welt, nicht lange überleben kann.


    Und nun beginnt nicht nur für das Elternpaar von Julius Felix, wie sie ihren Sohn gleich nennen, sondern für die ganze Familie eine insgesamt viereinhalb Wochen währende Zeit, in der sie eine Entscheidung treffen müssen. Lassen sie den Fötus abtreiben, wie es ihnen die Ärzte, aber auch viele Freunde raten, oder soll Constanze das nicht lebensfähige Kind austragen?


    Viereinhalb Wochen ringt das Paar, sie hinterfragen sich und ihren Glauben, informieren sich, fragen, streiten, weinen und schweigen. Diese ganze Zeit hat Constanze Bohg mit sehr persönlichen und bewegenden Zeugnissen in diesem Buch festgehalten. Endlich steht die Entscheidung der Eltern fest: sie wollen ihren Julius Felix zur Welt bringen.


    Er wird am 23. August 2011 geboren. Er lebt nur zwei Stunden.


    Ein beeindruckendes Zeugnis eines schmerzhaften Abschieds von einem Kind, auf das sie sich doch so sehr gefreut hatten. Ich wünsche Tibor und Constanze Bohg von Herzen, dass ihnen bald wieder ein Kind geschenkt wird. Sie werden es lieben können, ohne ihren Julius Felix jemals zu vergessen.