Yadé Kara - Selam Berlin

  • Klappentext:

    Die Geschichte Hasans, neunzehn, der mit seiner Familie jahrelang zwischen Bosporus und Spreehin- und hergependelt ist und der am Tag des Mauerfalls beschließt, Istanbul zu verlassen und ganz nach BErlin zurückzukehren.
    Er will mit dabei sein, wenn die große Berlin-Party steigt. Was noch keiner von ihnen [sic] weiß: Auch für die Familie Kazan wird bald nichts mehr so wie früher sein.
    Win atemberaubend tragikomischer Roman voll farbigster Charaktere und Episoden aus Ost und West. Er handelt vom Erwachsenwerden, von Freundschaft, von der Suche nach der großen Liebe, von Verrat und Identität. Ein kosmopolitisches Buch, das Klischees aufzeigt und zerstört.

    Eigene Beurteilung:


    Nun, zumindest in der Selbstwahrnehmung Hasans als Person aus einem doppelten kulturellen Hintergrund ist dieses Buch sicherlich klischeezerstörerisch, da es die Probleme mit der Herkunft in erster Linie bei anderen sieht, die meinen, Hasan müsse ein Problem damit haben. Tatsächlich hat er dies zunächst nämlich nicht, was aber im in erster Linie mit einer gewissen Naivität seinerseits zu tun hat, die er im Laufe des Buchs zum Teil ablegt.


    In Bezug auf die Loslösung von daheim und der Familie - die sich in der Aulösung befindet -, so wie der spätpubertären Identitäts- und Beziehungsfindung ist das Buch allerdings voller Klischees, die in erster Linie durch den Leser beim Lesen zerstört werden müssen. Was ja das Muster vieler Jugendromane ist.


    Ganz nett und zum Teil auch originell.