Carlton Mellick III - Der Baby-Jesus-Anal-Plug (Kurzgeschichten)


  • Inhalt:


    Der Baby-Jesus-Anal-Plug :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    New York :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    Zuckersüß :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    Die Stahlfrühstückszeit :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    Einfache Maschinen :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    Porno im August :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Zitate:

    Zitat

    Cory Doctorow: »Ein Meister der surrealen Science-Fiction.«
    Amazon.de: »Mellick 3 ist der Tim Burton der Literatur.«
    Brian Keene: »Carlton Mellicks zu lesen ist, als hättest Du Dein Hirn in einen Mixer gesteckt.«
    Bizarro Fiction ist wie: Franz Kafka trifft John Waters ☻ Kinderbücher nach der Apokalypse ☻Takashi Miike trifft William S. Burroughs ☻ Alice in Wonderland für Erwachsene ☻Japanisches Kino unter der Regie von David Lynch.

    Diese Zitate treffen es genau. Bizarr, surreal, abgedreht. Aber hier ist es zu viel des guten.
    Die erste Geschichte, in diesem wirklich toll aufgemachten HC mit gelben Seiten, fand ich wirklich unterhaltsam und abgedreht aber dann wurde es sogar mir zu „bunt“ ,denn man konnte sich die ganzen Beschreibungen gar nicht mehr vorstellen, so surreal waren sie. Und wenn der Leser keine Verbindung zu Geschichte hat, schweift er ab und so ging es mir. Ich war außen vor und las einen Text, besonders die 4. Geschichte, der mir wie spanische Dörfer vorkam und ich somit auch das Buch beiseite legte, weil ich mich einfach nicht auf die Geschichte und Beschreibungen einlassen konnte , und mich am Ende zwingen musste es zu Ende zu lesen.
    Nachdem mir „Die Kannibalen von Candyland „ so gut gefallen hatte, „Ultra Fuckers“ aber schon nicht mehr, wollte ich dem Autor noch eine Chance geben, aber das ist mir einfach alles zu weit her geholt, stellenweise zu verrückt und nicht von dieser Welt.


    Zur Titelstory :


    Calton Mellick hat ja schon einige abgedrehte Bücher herausgebracht ,aber das ist einfach nur ...mir fehlen die Worte, du liest von einem Jesuskindchen mit übernatürlichen Fähigkeiten, dass sich soeben selbst gekreuzigt hat und dem nun auch noch ein Türknauf aus der Brust wächst. Das ist alles so abgedreht, dass man nichts, aber auch garn ichts erst nehmen kann. Somit verliert auch der erste Räusper „ Kind anal einführen“ sofort an der Wirkung , denn es ist alles so bizarr , so dass man einfach nur den Kopf schüttelt und weiterlesen muss.


    Zitat aus dem Buch :


    Und dann kommt bisschen Horror:



    Man sollte schon Horrorschilderung-erfahren sein, denn es geht hier blutig in der 1. Kurzgeschichte zu und wird auch in den anderen Kurzgeschichten nicht harmloser.


    Insgesamt vergebe ich nur :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne, denn nur die Titelstory konnte überzeugen, alles andere war nur eine Lesequal.


    Falls unter euch aber doch Leser sind denen es nicht zu freakig sein kann, die es lieben um so abgedrehter es ist, werden vielleicht mehr Freude an diesem Buch haben.


    Als Anhang noch das Titelbild, so wie man es derzeit zu kaufen bekommt, doch Amazon war es zu "heftig" und hat somit den alten, früheren Entwurf eingebettet.

  • Danke für die Rezi. Ich werde in den nächsten Tagen mit dem Buch beginnen. Bin mal gespannt. "Die Kannibalen von Candyland" haben mir auch sehr gut gefallen. :thumleft:

  • Habe auch schon mit dem Buch angefangen. Es ist schon ziemlich schräg, was Herr Mellick das so von sich schreibt, aber irgendwie kommt man nicht los und muss immer weiterlesen, weil man es einfach nicht fassen kann und wissen will wieviel Absurdität da noch kommt.

  • Also mir war das ganze auch zu abgedreht. Das erste Buch von Mellick (Die Kannibalen von Candyland) hat mir ja noch ganz gut gefallen, aber die beiden folgenden waren ziemlich daneben. Mittlerweile glaube ich auch, dass die Bizarro Fiction kein Genre für mich ist.


    Die Jesus-Baby-Geschichte fand ich ja noch annehmbar, auch wenn es hier echt verrückt zugeht und dieses Baby schon echt gruselig ist. Ganz abgesehen von den Klonen aus dem Copy-Laden, die später noch auftauchen :roll: Aber die folgenden Geschichten waren echt freakig und gar nichts für mich. Am schlimmsten fand ich "New York" und "Die Stahlfrühstückszeit". Die letzten beiden Geschichten fand ich wiederum ganz okay, vor allem "Einfache Maschinen" war eigentlich ganz putzig :D Gut, der Hai in der letzten Geschichte war absolut überzogen ?(


    Ich werde wohl keine weiteren Bücher von Carlton Mellick III lesen. Für dieses Buch gibt es knappe :bewertung1von5::bewertung1von5: von 5 Sternen von mir.

  • Habe das Buch auch vor einigen Tagen zu Ende gelesen und will nun meine Meinung dazu posten.


    Komischerweise fand ich die erste Geschichte, die alle noch am ehesten als gut bezeichnen würden, am schlimmsten. :puker: Ich dachte, wenn es so weiter gehen würde, müsste ich das Buch vielleicht abbrechen. Aber ein paar der nächsten Geschichten fand ich "ganz gut", obwohl alle sehr abgedreht waren und mir von manchen Szenen ein wenig übel wurde.
    Also "Der Baby-Jesus Anal Plug" ging gar nicht. So etwas krankes, habe ich noch nicht gelesen, obwohl ich schon viel Horror Splatter hinter mir habe. Während der Lektüre dieses bizarren Büchlein dachte ich: "Mein Gott, die Fantasie kennt keine Grenzen!" :shock: Bewertung: :bewertung1von5: (und auch nur weil der Titel mal etwas ganz neues ist und weil zombieähnliche Wesen drin vorkommen)
    "New York" fand ich nicht schlecht. Es hat mich ein wenig an Kafkas "Die Verwandlung" erinnert. (aber nur einbißchen! :wink: ) Die Idee war interessant. Bewertung: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:
    "Zuckersüß" war genauso abartig, wie die erste Geschichte. Vor allem das Ende! :puker: Bewertung: :bewertungHalb:
    "Die Stahlfrühstückszeit" war meiner Meinung nach die beste Geschichte aus dieser Sammlung. Wären nicht die kranken kannibalistischen Züge und der etwas verwirrte Einstieg, hätte ich dieser Geschichte vier Sterne gegeben. Denn die Grundidee finde ich sehr faszinierend. Diese mechanischen Würme, die die Menschheit befallen haben, waren mal was anderes. Bewertung: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:
    "Einfache Maschinen" war ganz nett und auch abgedreht. Hinterlässt interessante Gedanken. Bewertung: :bewertung1von5: :bewertungHalb:
    "Porno im August" war von der Story her sehr gut, aber die Umsetzung hätte noch spannender sein können. Bewertung: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Somit gebe ich dem Buch insgesamt: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: und bleibe mit verwirrten Gedanken zurück. :-s

  • Meine Rezi zum Buch:


    Mit dem Buch „Baby Jesus Anal Plug“ holt der Autor CARLTON MELLICK III ein ganz besonderes Schmankerl für alle Bizzaro-Fiction-Fans aus seiner Schublade. Wer schon einige Werke von ihm gelesen hat, meint vielleicht, dass da nicht mehr viel kommen kann. Doch wer so denkt, täuscht sich gewaltig. Das Buch besteht aus mehreren Kurzgeschichten, über die ich nicht viel verraten werde, einfach weil sich jeder selber eine Meinung bilden sollte. Es sind sechs Erzählungen, die den Leser in die verrückte Welt von CARLTON MELLICK führen. Ich denke, die einzelnen Titel sprechen für sich.


    Baby Jesus Anal Plug


    New York


    Zuckersüß


    Die Stahlfrühstückszeit


    Einfache Maschinen


    Porno im August


    Bereits mit der ersten Geschichte „Baby Jesus Anal Plug“ geht der Leser auf eine Reise in die Welt der Absurdität. Vorab gab es schon Diskussionen um das Cover. Die Darstellung einer nackten, mundlosen Frau mit einem Jesukindlein im Arm, dessen Brust geöffnet ist und eine Spieluhr offenbart, fand wohl nicht bei allen Buchverkäufern Anklang. Amazon zeigt zum Beispiel eine entschärfte Form, weil es ihnen wahrscheinlich zu anstößig war. Dabei ist dieses Buch echt ein Magnet im Buchregal.


    Die Titelgeschichte lässt sich kurz zusammenfassen: Es geht um zwei Menschen, die sich ein Jesukindlein kaufen, um es als Anal Plug zu benutzen. Dem nicht genug, spielen Zombies und Klone auch noch eine Rolle. Die Idee und Vorstellung scheint moralisch sehr verwerflich, einige werden sicherlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Ich denke, man darf den Autor nicht zu ernst nehmen, natürlich möchte er mit diesem Werk provozieren, aber gleichzeitig macht er die Gesellschaft neugierig. So wie bei dieser Erzählung muss man sich auch bei den anderen einfach darauf einlassen können, sei es die Geschichte von den mundlosen New Yorkern oder dem Knubbel Tyler, dessen Kopf aus einem Lolli besteht. Einen tiefgründigen Hintergrund sucht man vergeblich, dessen sollte man sich von Anfang an bewusst sein. So kann man die Geschichten einfach genießen und sucht nicht ständig nach einer versteckten Nachricht.


    Beim Lesen fiel mir auf, dass mich sämtliche Emotionen packten. Einerseits schüttelte ich den Kopf, weil ich mir dachte: Auf welchem Trip ist dieser Mensch, wenn er sich solche Sachen ausdenkt? Auf der anderen Seite wiederum konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen, weil die Ideen so herrlich verrückt waren, wie zum Beispiel in „Zuckersüß“. Diese Geschichte entwickelte sich während des Lesens zu meinem Favoriten in diesem Buch. Alle Erzählungen fanden nicht Anklang bei mir, mit „Stahlfrühstückszeit“ und „Porno im August“ konnte ich nicht viel anfangen. Das war mir zu verworren und auch zu langweilig.


    CARLTON MELLICK III hat es auch mit diesem Buch wieder geschafft, mich noch neugieriger auf seine weiteren Werke zu machen. Irgendwie möchte man noch mehr von diesem Mann erfahren, mehr von seinen Gedanken, Ideen und seiner bizarren Fantasie.
    Wer etwas anderes lesen möchte als gewöhnliche Thriller und wer sich auf das Verrückte, Eigenwillige und Wunderliche von CARLTON MELLICKs Welt einlassen kann, wird mit diesem Buch gut bedient. Nicht umsonst wird MELLICK oft als Tim Burton der Literatur beschrieben, und selbst dieser könnte sich bei dem Autor noch eine Scheibe abschneiden.


    Insgesamt geb ich schon :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: , weil es so herrlich verrückt und absurd ist.