Bettina Haskamp - Jetzt ist gut, Knut

  • Inhalt:


    Elisabeth Karg (46), genannt Lilly, ist unzufrieden mit ihrem Leben. Ihr Mann Knut, Tierpfleger im Hagenbecker Affenhaus, beschäftigt sich lieber mit der Fortpflanzung seiner Orang-Utans als mit den "Sendergeschichten" seiner Frau. Ihre Tochter Julia steht schon längst auf eigenen Beinen, erfolgreichen Beinen. Da kann Lilly nicht mithalten. Als Redaktionsredakteurin eines Fernsehsenders muss sie die Schikanen ihrer Chefredakteurin hinnehmen. Sie fühlt sich "allein, unverstanden, unterschätzt und abgelehnt" (S. 32).


    Ihrem Leben entgeht sie immer dann, wenn Knut lieber das Wochenende im Zoo verbringt. Dann wird aus Elisabeth Karg Lillian Reich, eine erfolgreiche und elegante Ärztin, die durch ihre Erfahrungen bei "Ärzte ohne Grenzen" jede Menge zu erzählen hat. Eines Tages vertraut sie sich in dieser Rolle einer unbekannten Dame an - daraufhin wird alles anders.


    Eigene Meinung:


    "Jetzt ist gut, Knut" ist eine seichte Lektüre für den Sommer und als diese sehr unterhaltsam. Dies liegt nicht zuletzt an der Ich-Erzählerin, die schon ob ihres eher ungewöhnlichen Hobbys etwas sonderbar wirkt. Wobei man ihren Drang, aus der Einöde ihres Lebens ausbrechen zu wollen, sehr gut verstehen kann.


    Der Roman stellt den Konflikt der Frauen in den Mitvierzigern dar, die, nachdem die Kinder aus dem Haus sind, einfach mehr vom Leben erwarten, als das Leben einen tristen Alltags. So wie Lilly kämpfen sicherlich viele Frauen dieses Alters um Anerkennung und Zuneigung. Für Lilly geht es aber noch um mehr: Sie muss sich selbst neu definieren und neu finden. Und dies tut sie auf eine extravagante aber sehr charmante Art und Weise.


    Fazit:


    Mit "Jetzt ist gut, Knut" ist Bettina Haskamp eine wirklich ansprechende Urlaubslektüre über die Selbstzweifel einer Frau und deren eher ungewöhliche Problembehebung gelungen.


    Autorin:


    Bettina Haskamp hat drei Jahre mit einem Segelboot die Welt bereist, danach als Journalistin für den NDR und Radio Bremen gearbeitet. Heute lebt sie als Autorin in Hamburg und Portugal.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Lilli
    Karg ist unzufrieden mit ihrem Leben. Neben ihrem Gefühl, dass ihr
    Leben langweilig ist, bekommt sie Ärger mit ihrer Chefin und auch in
    ihrer Ehe fängt es zu kriseln. Sie versucht alle Situationen mit ihrem
    Humor zu meistern.


    Die Geschichte wirkt leider etwas zu aufgesetzt und konstruiert.
    Schade, find ich auch, dass am Ende nicht mehr auf den Hundebesitzer Tim
    eingegangen wird, es löst sich einfach alles in Wohlgefallen auf,
    obwohl hier noch viel Konfliktpotential vorhanden ist.


    Der große Pluspunkt des Buches ist sein humorvoller Charme. Es ist
    sehr witzig, frisch und locker geschrieben. So das man als Leser voll
    auf seine Kosten kommt und ständig lachen muss. Für eine unterhaltsame,
    witzige und leichte Kost ist das Buch aber auf jeden Fall zu empfehlen.

  • Meine Meinung:

    Ein Recht schnell und einfach lesbares Buch mit einer kurzweiligen Geschichte. Die Idee dahinter ist gut, aber nicht ganz neu (musste immer an "Tante Inge haut ab" von Dora Heldt denken - ähnliche Story). Es wurde recht gut geschrieben und viel Charme und Witz eingebaut. Allerdings habe ich an den Stellen mehr geschmunzelt, als gelacht. Erst wollte ich dem Buch 4 Sterne geben, da das Ende an sich dann doch ein wenig überraschend kam. Dennoch hatte ich da 3 Punkte, die mich störten. Zum einen kam ich grundsätzlich nicht mit der Protagonist klar, konnte mich nicht einfühlen. Zu zweiten waren meiner Meinung nach noch einige Punkte nicht gut ausgearbeitet/zuende erzählt bzw. auch hätte man die "Überraschung" zum Ende mehr ausschmücken können. Und zum letzten sind da noch ein paar Handlungsstränge offen, wo man sich fragt, was mit den Personen ist (wobei ich nicht weiß, ob es einen zweiten Teil geben wird oder schon gibt, wo es da weitergeht).


    Fazit: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Lesen ist das Trinken von Buchstaben mit den Augen (Hermann Lahm) :study: