Stefan Winges - Der vierte König

  • Inhalt:
    Köln 1896. Ein mysteriöser Raub führt Sherlock Holmes an den Rhein: Aus
    dem Dom sind die Heiligen Drei Könige gestohlen worden. Was die Polizei
    erst nicht so recht ernst nimmt, entpuppt sich bald als Teil einer
    bizarren Verschwörung, die ein Opfer nach dem anderen fordert. Die
    Wurzeln der grausigen Ereignisse scheint bis tief ins Mittelalter
    zurückzureichen. Unterstützt von einem alten Kölner Jesuitenpater und
    dessen Nichte Luzia kämpfen Sherlock Holmes und Dr. Watson gegen einen
    unheimlichen und äußerst gefährlichen Gegner.


    Eigene Meinung:
    Als großer Sherlock Holmes Fan bin ich sehr wählerisch, wenn es um Pastiches geht. Die meisten Autoren benutzen nur den Namen der Figur, manche auch noch einige der exzentrischen Eigenschaften, die wenigsten schaffen es jedoch, die Geistesgaben und Methoden von Holmes gebührend darzustellen. Stefan Winges ist das gelungen. Er hat sich einen spannenden Fall ausgedacht, den er seinen geliehenen Detektiv mit viel Grips und Wagemut lösen lässt. Auch die Action-Szene am Schluß bleibt im Rahmen der Epoche und im Geiste des Original-Holmes.


    Auch die echten und erfundenen historischen Persönlichkeiten, die in dem Buch eine wichtige Rolle spielten, trugen viel zum Lesevergnügen bei. So fand ich vor allem den Auftritt von Prof. Henry Jones sehr gelungen :loool:


    Allerdings hätte ich mir manchmal mehr Erklärungen zu einigen Themen gewünscht. Mir war zum Beispiel nicht klar, welche Bewandnis es mit dem Drachen in der Bibel hat. Winges setzt dieses Wissen jedoch als bekannt voraus.


    Am Schluß werden alle Fäden fein säuberlich aufgelöst und auch gleich die Grundlage für eine Forsetzung geschaffen.


    Fazit:
    Spannend, unterhaltsam und sehr vergnüglich. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Verführung Volljähriger zum Bücherkauf sollte nicht unter 5 Jahren Stadtbibliotheksmitgliedschaft bestraft werden!