Olivia Goldsmith - Tolle Männer

  • Aus der Amazon-Kurzbeschreibung zur gebundenen Ausgabe:


    Drei Dinge liebt die junge Journalistin Tracie Higgins an Seattle besonders: den Kaffee, den Regen und die tollen Männer.
    Zwar ist die Stadt bekannt für ihre grosse Auswahl an computerbesessenen Jungmillionären aus der Internetbranche, doch die interessieren Tracie nicht. Sie liebt die anderen Typen, die aus der sehr lebendigen Musikszene Seattles: wilde Kerle in Lederjacken, Männer in engen Jeans, Männer, die ein echter Angriff auf die Widerstandskräfte einer Frau sind - Männer, die einfach zu gut sind, um wahr zu sein! Und das sind sie dann meistens auch nicht.
    So wie Phil, Tracies derzeitiger Freund: Hinter der coolen Fassade des nur wenig erfolgreichen Gitarristen steckt schlicht und einfach ein zielloser Träumer, der eigentlich nur an sich selbst und seine Pläne denkt. Das Problem ist nur: Auch wenn Phil nicht gut zu ihr - und für sie - ist, Tracie liebt ihn trotzdem.


    Jeden Sonntag trifft sich Tracie mit Jon Delano zum gemeinsamen Frühstück, und dabei bereden sie bei endlosen Tassen Kaffee die neuesten unglückseligen Entwicklungen im Beruf und in der Liebe. Denn seit ihren Studientagen sind Tracie und Jon beste Freunde. Jon Delano hat allerdings ganz eigene Probleme mit der Liebe: Allseits beliebt und beruflich sehr erfolgreich, ist er einfach zu nett. "Ich mag dich ja, aber nicht SO", scheint die Standardantwort aller interessanten Frauen auf seine Verführungskünste zu sein. Aber nicht nur diese Misserfolge ärgern Jon; er findet es ebenso entsetzlich, dass eine intelligente, junge Frau wie Tracie ihr Herz immer wieder an schwindlige Verlierertypen verschwendet, die jeder Mann sofort als Niete durchschaut. Und er hasst es geradezu, dass sie nicht den Mut aufbringt, endlich ihren miesen Zeitungsjob als Kolumnistin an den Nagel zu hängen und endlich mal was Richtiges zu schreiben.
    Eines Sonntags dann verrät Tracie ihm die zehn Geheimnisse, die einen Mann für Frauen unwiderstehlich männlich machen. Anfänglich amüsiert sich Jon königlich über diese Liste, schliesslich sind er - und die Frauen - vernunftbegabte Wesen. Oder was soll ein anständiger Mann mit Ratschlägen anfangen wie Regel Nr. 3: "Du kannst jede Farbe tragen - nur schwarz muss sie sein." Oder Regel Nr. 7: "Verrate nie, was du arbeitest, sag einfach, du bist im Verkauf - lass die Frauen raten, ob du mit Drogen oder Turbojets handelst." Schliesslich aber kommt Jon ins Grübeln: Kann es wirklich sein, dass Frauen nur auf diese sich geheimnisvoll gebenden Machos reinfallen? Die Idee, Tracie um Hilfe zu bitten, ist schnell geboren, und nach anfänglichem Zögern stürzt Tracie sich begeistert in die Nachhilfestunden zur Kunst der Verführung. Nicht ohne Hintergedanken: Vielleicht wird aus diesem "Trainingsprogramm für Männer" ja ein schöner Artikel für ihre Kolumne?
    Der Erfolg gibt ihr recht. Einen neuen Haarschnitt später, mit schicken Klamotten und ein paar energischen Tipps zur Konversation ausgestattet, wird aus dem "neuen" Jon ein veritabler Herzensbrecher. Aber Jons Erfolg bringt Tracie eigentlich nur in grösste Schwierigkeiten: Schreibt sie ihre Kolumne, kränkt sie ihren besten Freund, schreibt sie sie nicht, verliert sie ihren Job.
    Aber das ist nicht das einzige Problem: Der wilde Phil sucht plötzlich eine ernsthafte Beziehung. Und Jon hat sich, wie die Kellnerin in ihrem Lieblingskaffeehaus es unfein, aber treffend ausdrückt, zur echten "Männermonster-Dutzendware" entwickelt und längst kein offenes Ohr mehr für Gefühle - nicht für die seiner vielen Geliebten und schon gar nicht mehr für die Tracies. Noch schlimmer aber ist, dass sich nicht nur ihre beste Freundin Jon zu Füssen wirft, auch Tracie selbst verspürt bei seinem Anblick jenes eindeutige Ziehen in der Magengegend - und tiefer. Jetzt ist das Gefühlschaos vollkommen: Wie kann Tracie dem neuen Jon glaubhaft erklären, dass sie seit Jahren den alten liebt? Da hilft nur noch ein Wunder - ein bisschen Ehrlichkeit und ein heftiger Liebesstreit ...


    Meine Meinung:


    Ohne Zweifel ist dies ein Roman, der keine weltbewegenden Erkenntnisse liefert. Auch die Handlung ist vorhersehbar. Und dennoch:
    eine nette Lektüre für "nebenbei".
    Nachdenken ist nicht notwendig, Überraschungen bleiben aus, doch manchmal findet man sich sehr wohl wieder...
    ob man das nun möchte oder nicht...


    Es gibt den Roman noch in einer zweiten Ausgabe für 8,50 €, doch mehr als die 7,- € für die Sonderausgabe ist er m.E. nicht wert...


    FAZIT:
    Die Geschichte ist eine niedliche Ablenkung vom Alltag. Nicht mehr, aber auch nicht weniger! :D

    She wanted to talk, but there seemed to be an embargo on every subject.
    - Jane Austen "Pride and prejudice" - +