Anne Chaplet- Erleuchtung

  • Klappentext :
    Hauptkommissar Giorgio DeLange reist aus beruflichen Gründen nach Peru. Zurück in Frankfurt, wird er von Schlägern angegriffen. Drogen werden bei ihm gefunden.Seine Beförderung wird ausgesetzt.Dann wird seine Lebensgefährtin bedroht, Staatsanwältin Karen Stark. Wer will sein Leben zerstören? Und vor allem, warum? DeLange nimmt die Kampfansage an. Da stößt die Staatsanwältin auf eine Verbindung zwischen einer Mordserie in einem hessischen Dorf und der peruanischen Guerillabewegung Leuchtender Pfad. Und der Fall bekommt plötzlich eine ganz neue Wendung.



    Meine Meinung


    "Erleuchtung" war mein erstes Buch von der Autorin Anne Chaplet
    Während der Lektüres dieses Krimis habe ich mich einige Male geärgert, dass ich nicht die Vorgänger dieser Reihe gelesen habe. Ich hatte oft das Gefühl, dass mir Vorwissen über die Hauptfiguren fehlt.Aber dem "Kriminalfall" konnte ich gaz gut folgen : Hauptkomissar Giorgio deLange ist auf "Polizeiaustauschreise" in Peru.Dort findet er heraus, dass sein Erzfeind Karl- Heinz Neumann Kontakt zu einer Terroristengruppe in Peru hatte. Als Giorgio wieder in Frankfurt ist, wird er plötzlich gemobbt und bedroht. Er macht sich auf, das ganze Geheimnis um Karl- Heinz Neumann zu lüften.
    Nicht alle meine Fragen waren am Ende des Buches für mich ausreichend beantwortet. Auch hätte ich gern mehr von Peru und den Drogengeschäften dort erfahren.


    Alles in allem aber ein ganz spannender und netter Krimi, der aber durchaus noch Luft nach oben hat!


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    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.
    aus Arabien



  • Auf einer beruflichen Reise nach Peru gerät Kommissar Giorgio "Jo" DeLange eher durch Zufall auf die Spur des "Leuchtenden Pfades", der Terrororganisation die in den 60er Jahren aus den dortigen Studentenunruhen entstanden ist. Er hört von Deutschen, die damals ebenfalls beteiligt waren und stellt eine gedankliche Verbindung zu seinem Erzfeind Karl-Heinz Neumann her. Als er diesen subtil mit seinen Überlegungen konfrontiert, erfährt er schon sehr bald, wer da am längeren Hebel sitzt. Beruflich wird DeLange aufs Abstellgleis geschoben, seine Töchter werden in die Sache hineingezogen und auch vor brutaler Gewalt schreckt sein Gegner nicht zurück.


    Doch wie hängen die Ereignisse in Peru damals mit dem Verschwinden einer jungen Frau aus dem hessischen Klein Roda zusammen? DeLange sieht als Bindeglied nur Neumann und lässt sich nicht von seiner Spur abbringen.


    Mit seinen beharrlichen Ermittlungen riskiert er auch die gerade erst aufkeimende Beziehung zu Staatsanwältin Karen Stark.


    Wie die verschiedenen Handlungsstränge zusammenlaufen sollen, war mir lange Zeit überhaupt nicht klar, der Leser tappt hier bis zum Ende ziemlich im Dunkeln.


    Für mich war es das erste Buch der Autorin und ausnahmsweise habe ich meinen Reihenfolge-Tick auch mal unterdrückt, da es mir doch zu viele Vorgänger sind, um das alles aufzuholen. An einigen Stellen hatte ich schon den Eindruck, dass mir eine gewisse Vorgeschichte fehlt, gerade wenn es um die Ereignisse in Klein Roda ging.


    Letztlich war es mir doch etwas zu verwirrend und ich kann nicht genau sagen, ob das nun am fehlenden Vorwissen lag oder an der recht verzwickten Handlung mit den Sprüngen zwischen Frankfurt, Klein Roda und
    Peru. Gerade die Szenen in Südamerika waren mir teilweise viel zu verworren und ich konnte DeLanges Handlungen dort größtenteils nicht einmal ansatzweise nachvollziehen. Auch brauchte die Handlung ziemlich lange, bevor sie überhaupt in Schwung kam, ich war eigentlich schon versucht, das Buch wegzulegen, habe mich dann aber doch weitergekämpft.


    Laut anderen Rezensionen greift Erleuchtung Ereignisse aus "Schrei der Stille" auf und beantwortet wohl dort offengebliebene Fragen, weswegen ich empfehlen würde, dieses Buch zuerst zu lesen und dann erst mit Erleuchtung zu beginnen. Für mich in diesem Fall leider zu spät, denn ich fürchte, mit dem jetzigen Wissen wäre auch das andere Buch für mich nicht mehr sonderlich spannend.

  • Der Polizist Giorgio DeLange versucht die kriminelle Vergangenheit
    des Politik-Beraters Dr. Karl-Heinz Neumann von Braun aufzudecken. Dabei
    führt ihn eine Spur nach Peru. Gleichzeitig überschlagen sich die
    Ereignisse in dem kleinen Dorf Klein-Roda, wo seit 40 Jahren Alexandra
    Raabe vermisst wird.


    Die Story ist an sich recht spannend, nur überschlagen sich zum
    Schluss die Ereignisse und man kommt nicht mehr mit, was die Autorin
    eigentlich aussagen wollte. Auch manche Begebenheiten und überhaupt die
    ganze Peru Reise sind relativ unrealtistisch und teilweise stark
    überzogen. Der historische Hintergrund und die Situation der
    Drogen-Kartelle in Peru bieten einen guten Ausgangspunkt für die
    Geschichte, dies hätte man aber noch besser ausbauen können.


    Der Erzählstil war sehr frisch, auflockernd und flüssig zu lesen. Die
    Kapitel und Absätze hatten auch die richtige Länge; Nur hätte sie das
    Buch insgesamt noch ein bisschen ausbauen können und somit die
    Geschichte klarer zu erzählen.


    Das Cover ist gut gestaltet; es ist ein Rabe, welcher auf Alexandra
    Raabe hinweist, der auf einem Grabstein sitzt. Die Gestaltung weckt
    Interesse und steigert die Spannung auf das Buch. Auch der Titel ist
    passend zu der Terrorgruppe Sendero Luminoso, also Leuchtender Pfad, gewählt.


    Erleuchtung ist ein Buch, dass man nicht unbedingt gelesen haben
    muss, wenn man aber für Zwischendurch einen spannenden Krimi sucht,
    trotzdem brauchbar ist.