Roman Rausch - Die Kinderhexe

  • Roman Rausch - Die Kinderhexe




    Kurzbeschreibung Amazon:



    Hexen müssen brennen – und wenn es Kinder sind. Würzburg zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges: Grausam wütet der Hexenwahn, die Scheiterhaufen lodern höher als je zuvor. Als auch die alte Hebamme Babette sterben muss, schwört ihr Pflegekind Kathi Rache. Zusammen mit einer Freundin gibt sie an, auf einem Hexensabbat Bürger der Stadt gesehen zu haben. Die Nachricht vom Hexenflug der Mädchen verbreitet sich wie ein Lauffeuer, und bald kann niemand mehr seiner Haut sicher sein. Immer mehr Männer und Frauen fallen den tödlichen Bezichtigungen zum Opfer. Und am Ende sehen sich auch die Kinder selbst vom Feuertod bedroht …




    Meine Meinung:


    Ich lese ab und zu historische Romane - und da ich in letzter Zeit mehrere Bücher von Roman Rausch gelesen habe ( Serie um den Würzburger Kommissar Kilian) - wollte ich mich nun an einen historischen Roman von diesem Autor versuchen.


    Die Kinderhexe ist ein sehr spannendes Buch, das die Zeit der Hexenverfolgungen im Jahr 1629 in Würzburg beschreibt.
    Es ist eine Zeit wo jeder Bürger für ein bißchen mehr Glück - oder aus Missgunst - seinen nächsten Nachbarn der Hexerei beschuldigt und im Namen des Bischofs gnadenlos die Menschen verhaftet, gefoltert und verbrannt werden.


    Als die geliebte Amme einiger Würzburger Kinder als Hexe beschuldigt, und auf den Scheiterhaufen verbrannt wird, sinnt Kathi auf Rache. Und Schlag auf Schlag schließen sich immer mehr Kinder an, die genau die Erwachsenen des Hexentums bezichtigen, die auch an der Verhaftung und Verbrennung von der Amme Babette maßgebliche schuldig waren. Doch die Rache zieht weite Kreise und bald kann selbst niemand mehr Kinder vor dem grausamen Tod auf dem Scheiterhaufen retten...


    Für zart besaitete Leser kann ich das Buch nicht empfehlen. Ich selbst hatte oft manchmal wirklich mit den grausamen Beschreibungen von Foltermaßnahmen und Verbrennungen zu kämpfen. Aber das Buch ist super spannend und daher habe ich es auch sehr zügig und ohne es groß zu unterbrechen durchgelesen. Man fiebert richtig mit dem Schicksal der kleinen Kathi mit und hofft und betet.
    Froh kann man nur sein daß man nicht mehr in dieser schrecklichen Zeit leben muss. Roman Rausch hat das Leben 1629 sehr detailiert und ausführlich beschrieben und sein Schreibstil ist flüssig und klar.


    Schön finde ich auch die Schwarz-Weiß-Zeichnungen vorn im Buch die sich über zwei Seiten erstrecken und das mittelalterliche Würzburg zeigen.
    Das Buch bekommt von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: .


    Einen halben Stern Abzug, da mir manche Szenen zu brutal waren und die man meiner Meinung auch andeutungsweise ein bißchen "weniger blutrünstig" hätte beschreiben können.

  • In meinem Lieblingsjugendbuch aus meiner eigenen Jugend geht es auch um die Würzburger Hexenprozesse, wobei allerdings Würzburg nicht beim Namen genannt, sondern als "eine süddeutsche Bichofsstadt" bezeichnet wird.
    Die im Roman aufgeführten Opfer der jeweiligen "Brände" sind den Prozessakten entnommen. :thumleft:
    Ich war als Jugendliche sehr stolz, als es mir laaaange vor den Zeiten des Internets anhand von Sachbüchern gelungen war, die Stadt zu identifizieren... :loool:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998