Virtuosity (Orig. Virtuosity)
Klappentext:
Die siebzehnjährige Carmen ist ein Star. Sie tourt mir ihrer Geige durch die Welt und spielt überall vor ausverkauften Konzertsälen. Doch die Konkurrenz ist hart. Beim Guarneri-Wettbewerb treten Jungstars aus den verschiedensten Ländern gegeneinander an - und nur der Sieg zählt. Carmen steht unter Druck, den sie nur noch mit Tabletten in den Griff
bekommt. Doch dann lernt sie Jeremy kennen, ihren ärgsten Konkurrenten um den Sieg. Und obwohl Carmen weiß, dass sie sich vor ihm in Acht nehmen sollte, fühlt sie sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Für Carmen ist die Zeit gekommen, sich zu entscheiden: Setzt sie auf Sieg oder auf die Liebe ...
Inhalt und Aufbau
Der Roman beginnt mit einem Prolog, in dem geschildert wird wie Carmen, die weibliche Protagonistin, gerade dabei ist, ihre geliebte Stradivari vom Balkongeländer eines Hotels herunterzuwerfen. Sofort wird man als Leser neugierig bezüglich der Hintergründe dieser Handlung und vor allem im Zusammenhang mit der Frage wie es sein kann, dass eine Virtuosin wie Carmen, die ihr Leben lang nichts anderes tat als Geige zu spielen, gerade dabei ist, ihr geliebtes Instrument zu zestören.
Es kommt zu einem Sprung in die Vergangenheit und man erfährt, dass Carmen, eine sehr berühmte und professionelle Violinistin, sich die letzten Monate auf den wichtigsten Tag ihres Lebens vorberteitet und zwar auf den sogenannten Guarneri Wettbewerb. Dem Sieger dieses Wettbewerbs wird nicht nur eine hohe Summe Geld ausgezahlt, sondern auch eine 1 jährige Tournee durch die ganze Welt, was letztlich den welterfolg bringen würde. Dem entsprechend ist der Druck und die Konkurrenz, die auf Carmen lasten sehr hoch. Ihre Mutter, einst selbst Künstlerin, sieht in ihrer Tochter den Sinn ihres Lebens und die Möglichkeit ihre eigene gescheiterte Karriere forzuführen. Carmens Alltag ist durchgeplant, seit sie sieben Jahre alt ist, wird ihr Leben durch das Karrierestreben ihrer Mutter bestimmt und ihr eigenes Leben und die eigenen Interesse hinten dran angestellt. So kommt es eines Tages, dass Carmen sogar starke Beruhigungstabletten nehmen muss, um den Druck stand zu halten, alledings mit der Folge, dass sie nach und nach in eine Abhängigkeit gerät. Doch alles ändert sich, als sie eines Tages Jeremy Kind, ihren größten Rivalen kennenlernt. Er selbst stellt für sie die einzige Gefahr dar, die zwisschen und ihrem Sieg stehen könnten. Doch das hält sie nicht davon ab, sich trotzdem auf ihn einzulassen und eine neue Welt, fernab vom Geigenunterricht und der Musik kennenzulernen. Ihre Mutter, die ihr weißmachen will, dass Jeremy sie nur ausnutzt und aus dem Wettbewerb katapultieren wird, versucht Carmen mehr und mehr für sich zu gewinnen, ohne zu merken, dass sie damit ihre Tochter noch weiter von sich entfremdet. Als Carmen und Jeremy aber gerade dabei sind, sich richtig anzufreunden, macht ihr Jeremy ein Geständnis und Carmen weiß nicht, wem sie glauben soll. Zählt ihr Sieg wirklich so viel, dass sie alle anderen Bedürfnisse in den Wind schlagen kann?
Eigene Meinung
Als ich dieses Buch in den Händen hielt, ging ich davon aus, dass es ein weiterer Fantasyroman ist, in dem sich ein unschuldiges nettes Mädchen in einen geheimnisvollen Musikanten verliebt und sich dann aber herausstellt, dass er (wieder einmal) ein Vampir oder ein anderes übersinnnliches Wesen ist. Doch fehlgeschlagen, denn dieses Buch ist fernab von jeglichen fantasy Elementen und so realitätsnah geschrieben, dass man sich als Leser wirklich gut in das Leben von Carmen hineinversetzen kann. In diesem Buch wird das Leben zweier Menschen beschrieben, die nur eines gemeinsam haben und zwar die Liebe zur Musik und dies ist letztlich auch das einizige, was sie zusammenfinden lässt, obwohl die größte Konkurrenten sein müssten. Das Leben Carmens, welches von ihrer Mutter von Geburt auf bestimmt wird, wird einem sehr nahe ans Herz gelegt, sodass man die ganze Handlung über nur mitfiebert und sich wünscht, dass sie es endlich schafft, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Ich fand das Buch wirklich gut, da einerseits geschildert wird, was mit einem Menschen passiert, der ständig unter Druck steht und andererseits wenn Eltern versuchen im Leben ihrer Kinder ihre eigene Bestimmung zu erfüllen. Gut fand ich außerdem auch, dass die Handlung linear verlief und man sogar gegen Ende auf Spannung hoffen konnte
Ein einiziger Makel könnte allerdings sein, dass das Ende ein wenig zu schnell und teils unrealistisch rübergekommen ist. Aber das kann natürlich auch Geschmackssache sein.
Solide hat das Buch aber verdient.