Noah Cicero - Der Krieg in uns / The human War

  • Amazon Kurzbeschreibung:


    Wie viele Amerikaner fühlt sich auch der Autor Noah Cicero von seiner Regierung im Stich gelassen und betrogen. Er weiß, dass seine Generation zerrieben wird zwischen den Superreichen und den evanglikalen Kirchen sowie dem Wunsch, einfach ein normales Leben zu führen. Seine Generation wird verbraucht, um den Machthunger und den Rohstoffbedarf der USA zu befriedigen, notfalls mit Krieg, Folter und der Macht des Marktes.
    In Noah Ciceros packendem Debüt kommen einfache Menschen zu Wort, die sich nicht für die globalen Zusammenhänge interessieren, sondern dafür nicht in einen Krieg zu müssen, den sie selbst nicht verstehen. Mit subtilem Wortwitz und sarkastisch-präzisen Charakterisierungen des amerikanischen einfachen Mannes gelingt es Noah Cicero einerseits ein unterhaltsames, spannendes Buch abzuliefern, welches andererseits seine eigene Generation beschreibt.


    Eigene Inhaltsangabe:


    "Der Krieg In Uns" von Noah Cicero ist ein sehr eigenes, nachdenkliches aber zudem amüsantes Buch, welches sich mit dem Krieg im Irak genauso wie mit inneren Konflikten beschäftigt.


    In vier Geschichten erfährt man einiges über die Denkweise von auf den ersten Blick äußerst verschiedenen Figuren.


    Den Kern des Buches bildet die erste Story "Krieg Der Menschen". Diese nimmt entsprechend den meisten Raum im Buch ein.


    Berichtet wird über den Tag, an dem Amerika den Irak angegriffen hat.
    Der Leser bekommt die Möglichkeit, diesen Tag mit drei Figuren zu teilen und erfährt dabei sowohl, was sie sagen, als auch was sie tun und denken.
    Angelegt ist diese Story größtenteils als Dialog, wodurch man auf direkte Art mit den Charakteren konfrontiert wird.


    Aber auch die anderen Kurzgeschichten in diesem Buch sind durchaus lesenswerte Studien, in denen offensichtlich gescheiterte Existenzen die Hauptrolle spielen.


    Eigene Meinung:


    Der Autor nimmt dabei kein Blatt vor den Mund.
    Sehr direkt nimmt der Leser am Leben der Figuren teil und kann sich trotz der knappen und direkten Erzählweise in diese hineinversetzen.
    Recht schonungslos legt Noah Cicero dabei die Meinung vieler Amerikaner (insbesondere zum Thema Krieg) in den Mund seiner Charaktere. Diese schreien ihre Ansichten in die Welt hinaus.


    "Der Krieg In Uns" ist ein oberflächlich amüsantes, aber im Kern extrem tiefsinniges Buch, welches den Leser zum Nachdenken anregt.
    Es werden einige Fragen gestellt, die teilweise vom Leser selbst beantwortet werden müssen. Dabei knallt Cicero seinen Konsumenten teilweise haarsträubende Aussagen an den Kopf, mit denen man erst einmal klarkommen muss.


    Obwohl "Der Krieg In Uns" ein äußerst dünnes Buch ist, enthält es viel.
    Ich würde fast so weit gehen, dieses Buch philosophisch zu nennen. Auf jeden Fall ist es ein durchaus gutes Buch, welches allzu schnell ausgelesen ist.


    (Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine NecroWeb.de verfasst)

    “Ich hoffe mein Schaden hat kein Gehirn genommen.” – Homer Simpson