Arthur W. Upfield: Die Witwen von Broome

  • Die Kleinstadt Broome liegt im Nordwesten Australiens. Die dort lebenden Witwen scheinen ein leichtes Opfer für einen Mörder zu sein. Denn kaum kommt der Kriminalinspektor Napoleon Bonaparte (von Freunden kurz "Bony" genannt) in die Stadt, wird schon wieder eine Witwe ermordet.


    Australische Kriminalromane sind bei uns in Deutschland nicht sehr bekannt. Zu weit weg scheint dieser Inselstaat zu sein, als daß sich ein literarischer Blick dort hin zu lohnen scheint.


    Oder? Der vorliegende Krimi ist jedenfalls nicht sonderlich gelungen. Die australische Provinz wird nicht so eindringlich beschrieben, als daß sie lange im Gedächtnis bleiben würde. Die Lebensbedingungen der Menschen werden genausowenig beschrieben wie Landschaft und Architektur.


    Viel schlimmer noch: Am Ende wird zwar ein Motiv für die Morde genannt. Wirklich überzeugend ist es aber nicht, sondern eher allgemein und platt. Es hätte stärker, intensiver herausgearbeitet werden müssen.


    Lohn es sich, weitere Bücher von Upfield zu lesen? Mir persönlich reicht eines...


    Arthur W. Upfield


    Arthur William Upfield wurde am 1. September 1890 in Gosport, Hamphire, England geboren. Er ging 1910 nach Australien. Bis 1914 streifte er durch das Land und war in dieser Zeit als Gelegenheitsarbeiter tätig. Nach dem Ersten Weltkrieg ließ er sich dann für immer auf dem Fünften Kontinent nieder. Upfield starb am 12. Februar 1964 in Bowral, New South Wales, Australien.


    Seinen ersten Krimininalroman veröffentlichte er 1929. Der Kriminalinspektor Napoleon "Bony" Bonaparte ist der Sohn eines weißen Vaters und einer Aborigines-Mutter. Er gilt als ausgezeichneter Spurenleser und Kriminalist.


    Die Daten zum Buch
    159 Seiten