Amazon Kurzbeschreibung:
So wahr mir Mord helfe
Erfolg um jeden Preis. Steven Stelfox ist A&R-Manager in einer großen Plattenfirma, immer auf der Suche nach dem nächsten Hit, immer am oberen Level. Doch als die Erfolge ausbleiben, greift er zu radikalen Mitteln. Plötzlich verwandeln sich die guten Freunde in Todfeinde. In einer Welt, in der sich die Protagonisten krampfhaft über Sex, Drugs & Rock ’n’ Roll definieren, gerät sein Leben zunehmend außer Kontrolle. Die Folgen sind verheerend.
• Der ultimative Roman zum Untergang der Musikindustrie
• Der Autor war selbst jahrelang als A&R-Manager tätig
• Endlich ein Kultroman, der das Prädikat verdient
Eigene Inhaltsangabe:
Der Protagonist von "Kill Your Friends" ist Steven Stelfox, ein A&R Manager bei einem großen Plattenlabel. A&Rs sind die Talentscouts der Plattenfirmen, welche Bands signen, um mit ihnen die große Kohle zu scheffeln. Aber Steven Stelfox geht es nur bedingt um seinen Job. Er lebt vielmehr primär sein Leben extrem aus. Dabei spielen vor allem Drogen, Frauen und Geld eine große Rolle. All dieses hat er genug, doch er möchte auch in der Firma vorankommen, um diese drei Grundpfeiler seines Lebens zu sichern. Dabei schreckt er weder vor Intrigen noch vor Gewalt zurück.
Eigene Meinung:
Steven Stelfox ist quasi die Definition eines Antihelden. Fast widert einen diese Person an, während man das Buch liest, jedoch macht es auf eine recht abartige Art Spaß, an seinem Leben teilzuhaben.
Dieses läuft sehr oberflächlich ab und es kommt zu vielen Wiederholungen. John Niven versteht es aber insbesondere bei diesen 'Standardsituationen' sehr gut, sie nicht langweilig wirken zu lassen. "Kill Your Friends" ist zu jeder Zeit ein spannendes Buch, welches den Leser zu fesseln weiß.
Neben Steven Stelfox gibt es natürlich noch andere Figuren, die von Bedeutung sind. Diese werden ausnahmslos aus der Sicht des Protagonisten beschrieben, wodurch es die Aufgabe des Lesers ist, sich ein eigenes Bild dieser Charaktere zu machen. Ein sehr spannender Umstand, denn so entwickelt man Sympathien für den einen oder anderen Nebendarsteller und leidet mit diesem durchaus mit.
Der Schreibstil von John Niven ist absolut flüssig, jedoch werden viele Fachbegriffe aus dem Musikbusiness verwendet, die - sofern man diese nicht kennt - den Lesefluss stören können. Die sehr obszöne Sprache, die hauptsächlich verwendet wird, ist zudem gewöhnungsbedürftig.
Insgesamt ist "Kill Your Friends" jedoch sehr lesenswert, und wenn man sich auf dieses Buch eingelassen hat, macht es eine Menge Spaß, weiterzulesen.
(Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine NecroWeb.de verfasst)